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18.07.2014 Immobilien-Jahresend-Rally vorverlegt wegen Grunderwerbsteuererhöhung

Weil die schwarz-grüne Koalition in Hessen die Neuverschuldung noch in diesem Jahr auf unter eine Milliarde Euro drücken will, werden die Bürger wieder einmal mehr zur Kasse gebeten. Ziel ist es, den Landeshaushalt über ein zusätzliches Steueraufkommen beim Immobilienerwerb zu sanieren. Hierzu zählen institutionelle Käufer von z.B. Gewerbeimmobilien oder Grundstücken ebenso wie private Käufer und Bauherrn von Wohnimmobilien. Somit kommt der Erwerb von Wohneigentum die Hessen noch einmal teurer zu stehen. Und das schneller als gedacht. Zunächst erst zum Jahresanfang 2015 geplant, ist die Erhöhung der Grunderwerbsteuer auf den 1. August 2014 vorverlegt worden. Nach dem 31. Juli 2014 berappt das Bundesland – übrigens als einziges nach Berlin – statt fünf ganze sechs Prozent und führt damit im Bundesvergleich deutlich.

„Was zunächst als Erhöhung von 1-Prozent-Punkt auf leisen Pfoten daher kommt, ist tatsächlich eine Verteuerung um 20 Prozent“, sagt Andreas Krone, Geschäftsführender Gesellschafter der NAI apollo group. „Diese Steigerung der Kaufnebenkosten ist nicht unerheblich. Schließlich müssen private Käufer auf eigenes Risiko und auf eigene Kosten entweder mehr Eigenkapital auf den Tisch legen oder sie müssen einen erhöhten Kredit aufnehmen.“ Konkret heißt das: Wer beispielsweise eine Eigentumswohnung für 400.000 Euro € erwerben möchte, muss nach dem 1. August 2014 in Hessen zukünftig 24.000 Euro statt vorher 20.000 Euro Grunderwerbsteuer zahlen. Bis Ende 2012 waren es sogar nur 14.000 Euro bei 3,5%. Damit hat Hessen innerhalb von 18 Monaten die Steuer zweimal deutlich angehoben.

Und nicht nur die Grunderwerbssteuer steigt. Allein in Frankfurt sind die Quadratmeterpreise für Wohneigentum in guten Lagen wie z.B. im Westend letzten Jahr um bis zu 1.500 Euro gestiegen. Trotzdem gibt es in Frankfurt keine Preisblasen. Als Beispiel sei das benachbarte Europaviertel genannt. Hier steht fast jede zweite 2012 neu verkaufte Wohnung. Und aktuell werden immer noch viele Neubauten wie z.B. das Harmonie West, das Praedium oder das Axis realisiert. Experten gehen sogar eher aufgrund des zu knappen Wohnraums davon aus, dass bis Jahresende 2014 im Schnitt noch ein weiterer Preisanstieg von drei bis fünf Prozent erfolgt.


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