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15.07.2014 Grundstein für Exellenzforschung an der Hochschule Mittweida gelegt

Am 8. Juli 2014 erfolgte die Grundsteinlegung für ein neues Laserinstitutsgebäude an der Hochschule Mittweida. Der dreigeschossige Neubau beherbergt auf einer Fläche von 2.800 m2 insgesamt 46 Laborräume für im Institut ansässige Forschungsgruppen und vervollständigt den Campus der Hochschule Mittweida. Für den Institutsneubau erbringt die pbr Planungsbüro Rohling AG die Architektur- und Brandschutzplanung. Das Gebäude wird voraussichtlich im Mai 2016 an das Forschungsinstitut übergeben. Bauherr ist der Freistaat Sachsen, vertreten durch den Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement. Die Baukosten belaufen sich auf 21,3 Millionen Euro.

Der Entwurf der pbr AG sieht einen kompakten Baukörper vor, der in seiner Farbigkeit, Höhe und Ausrichtung einen Bezug zum benachbarten neuen Zent-rum für Medien und Soziale Arbeit herstellt. Die beiden Gebäude bilden damit die nördliche und südliche Grenze des Hochschulareals. In seiner maßvollen Höhenentwicklung ordnet sich der Neubau gut in die heterogene Struktur der Umgebung ein und vermeidet so eine unangemessene Dominanz. Die Fassade wird eine Vorhangkonstruktion aus ortstypischem Klinkermauerwerk erhalten.

Der Eingangs- und Foyerbereich wird durch eine markante Glasfassade gekenn-zeichnet. Die inneren Erschließungsbereiche sowie das Atrium zeichnen sich durch Transparenz und großzügige Belichtung aus, was für eine hohe Aufenthaltsqualität sorgt. Vertikal wird das Gebäude über vier Treppenhäuser erschlossen, die jeweils an den Gebäudeecken angeordnet sind.

In seiner Struktur wird das Gebäude im Wesentlichen von funktionalen Aspekten bestimmt. Im Erdgeschoss wird ausschließlich die Forschungsgruppe Hochrate und Nano angeordnet, da hier hohe Traglasten von 50 bis 100 kN/m2 zu verzeichnen sind, die eine schwingungsfreie und wirtschaftliche Anordnung in Obergeschossen nicht zulassen. Zudem werden auf dieser Ebene die Reinraumbereiche konzentriert. Weitere Labore befinden sich im 1. und 2. Obergeschoss. Im 2. Obergeschoss werden zudem Büro- und Besprechungsräume sowie die Gebäudetechnik untergebracht. Die zentrale Anordnung der Technikflächen ermöglicht eine kurze und effiziente Leitungsführung zu den angeschlossenen Funktionseinheiten. Bei der Planung liegt ein besonderes Augenmerk auf einer effektiven und wirtschaftlichen Betreibung. Dies wird unter anderem durch die Kompaktheit des Baukörpers, die zu optimierten Hüllflächenverhältnissen führt. Mit einem Hüllflächenverhältnis von 0,3 in Relation zum Bruttorauminhalt liegt der Entwurf deutlich unter den exemplarischen Vergleichswerten anderer Hochschulbauten. Die Hüllfläche wird als hochdämmende Fassade mit einer Klinkervorsatzschale ausgebildet. Ein weiterer Vorteil der kompakten Bauweise liegt in der Schaffung kurzer Wege, wodurch die Kommunikation innerhalb der unterschiedlichen Funktionsbereiche und Arbeitsgruppen optimiert wird. Kostenintensive Verkehrsflächen werden hierbei minimiert.

Das „Laserinstitut Hochschule Mittweida“ gehört zu den führenden Forschungseinrichtungen im Bereich der Lasertechnik in Deutschland. Schwer-punkte hat das Institut seit über 40 Jahren in der anwendungsorientierten Forschung und Entwicklung in den Bereichen Lasermikrobearbeitung, Laserpulsabscheidung, Lasermakrobearbeitung und Photonik.

Die pbr Planungsbüro Rohling AG, die als Architektur- und Ingenieurbüro mit über 400 Mitarbeitern alle wesentlichen Bauplandienstleistungen erbringt, ist an neun Standorten bundesweit niedergelassen. Schwerpunkte hat das Büro u.a. in der Planung von Gebäuden für die Ausbildung, Verwaltung und Kultur. Zu den von der pbr AG betreuten Projekten im Bereich Bildung und Forschung gehören beispielsweise der Neubau des DZNE Magdeburg, der Neubau des Campus Hamm der Hochschule Hamm-Lippstadt sowie des der Neubau des Niedersächsischen Forschungszentrums Fahrzeugtechnik (NFF) Braunschweig.


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