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04.07.2014 Stuttgarter Bürovermietungsmarkt wacker – Investmentmarkt überragend

Weiterhin positiv bleibt der Trend auf dem Stuttgarter* Bürovermietungsmarkt. Mit 114.000 m² übertrifft das erste Halbjahr sowohl den 1-Jahres als auch den 5-Jahresdurchschnitt um knapp ein Drittel. Einem überdurchschnittlich hohen ersten Quartal folgte mit 53.000 m² ein Drei-Monatszeitraum auf dem Niveau der letzten fünf Jahre. „Wir gehen weiter davon aus, dass sich das Umsatzvolumen bis zum Jahresende bei rund 220.000 m² einpendeln wird“, so ALEXANDER VEIEL, bei JLL Regional Manager Stuttgart. Dass viel Bewegung im Markt sei, zeige laut VEIEL vor allem die Entwicklung bei der Anzahl der Deals, die um rund 50 % gegenüber dem Vorjahr und um 40 % gegenüber dem 5-Jahresschnitt zugelegt hat.

Während das Umsatzergebnis im ersten Halbjahr des Vorjahres noch von zwei großen Anmietungen geprägt war (23.000 m³ und 11.000 m²), ist für die ersten sechs Monate 2014 in allen Größenklassen unter 10.000 m² eine höhere Dealanzahl zu konstatieren. Die größte Anmietung 2014 (10.000 m² durch Daimler Financial Services im „Skyline“), getätigt im Teilmarkt Stuttgart-Feuerbach sowie zwei Anmietungen in der Größenordnung 5.000 m² - 10.000 m² (H1 2013: 0) summieren sich auf ein Fünftel des Umsatzvolumens. Rund ein Viertel wurden durch Anmietungen unter 500 m² abgedeckt. Hier stieg die Anzahl der Deals um die Hälfte.

Gleichauf liegen in der Halbjahresbetrachtung die zwei top-platzierten Teilmärkte City und Feuerbach mit knapp 19.000 m² und damit einem Drittel des Umsatzvolumens - freilich unter unterschiedlichen Vorzeichen. Während in der City, traditionell an der Spitze der Umsatzstatistik, naturgemäß eher kleinere Anmietungen stattfinden, auch die höchsten Mietpreise erzielt werden, profitierte Feuerbach von der genannten Großanmietung. Zusammen mit dem Teilmarkt City-Rand (über 15.000 m²), Stuttgart-Ost (knapp 11.000 m²) werden durch diese vier Standorte bereits über die Hälfte des Umsatzes abgedeckt.

Die Industrie, mit Abstand umsatzstärkste Branche, kommt als einzige nahe an die 30.000 m² Marke heran. Ein Fünftel des Umsatzvolumens in den ersten sechs Monaten geht auf ihr Konto. Bemerkenswert das Agieren der EDV-Unternehmen, die die Anzahl ihrer Anmietungen im Vorjahresvergleich verdreifacht und mit rund 20.000 m² die unternehmensbezogenen Dienstleister auf Platz vier der Umsatzstatistik verdrängt haben.

Keine neuen Flächen wurden in den Monaten April bis Juni auf dem Stuttgarter Büromarkt registriert. Dies wird sich bis zum Jahresende deutlich ändern. Fertigstellungen in einer Größenordnung von 90.000 m² werden erwartet, nur knapp die Hälfte wird aus heutiger Sicht aber für potenzielle Nutzer bereit stehen. Die Auswirkung auf die Leerstandsquote (derzeit 5,2 %) ist deshalb von marginaler Bedeutung.

Die Spitzenmiete auf dem Stuttgarter Büromarkt bleibt mit 19,00 Euro / m² / Monat stabil – auch bis zum Jahresende. Die meisten Mietverträge wurden zwischen 10,00 und 15,00 Euro abgeschlossen, die leicht gestiegene gewichtete Durchschnittmiete liegt bei 12,09 Euro / m² / Monat.


Die Zahlen für den Stuttgarter Gewerbeimmobilien-Investmentmarkt sind nach einem starken zweiten Quartal allesamt mehr als erfreulich: mit 450 Mio. Euro ist eine glatte Verdoppelung des Transaktionsvolumens gegenüber den ersten drei Monaten zu notieren. Seit 2007 gab es kein besseres Quartalsergebnis. Addiert ergeben sich für das Halbjahresvolumen 670 Mio. Euro, auch das zuletzt 2007 erreicht. Für den 1-Jahresvergleich schlägt ein Plus von 50 % zu Buche. Der 5-Jahresdurchschnitt wurde um das zweieinhalbfache getoppt, dieser Zuwachs bedeutet Bestwert unter den deutschen Big 7. „Solche Zahlen wie im zweiten Quartal sind für den Stuttgarter Markt eher außergewöhnlicher Natur. Insofern bleiben wir bei unserer Prognose von 1 Mrd. Euro für das Gesamtjahr“, so ALEXANDER VEIEL. Bemerkenswert sei auch der Trend zu einer zunehmenden Internationalisierung des Marktes. Überdurchschnittliche 38 % des Transaktionsvolumens wurden durch ausländische Investoren generiert. Dass das Volumen nicht nur in der Spitze – die Top 5 summieren sich auf 380 Mio. Euro (H1 2013: 310 Mio. Euro) – sondern vor allem auch in der Breite zugelegt hat, zeigt der Blick auf die Anzahl der Transaktionen, auch die liegen deutlich im Plus, und zwar um 56 %. Die Top-Transaktion, der Verkauf des Geschäftshauses Kronprinzbau von Credit Suisse an den Asset / Fonds Manager Hines hat dafür gesorgt, dass der Einzelhandel mit gut einem Viertel den höchsten Anteil in den Big 7 verbuchen kann. Dominierend ist nach wie vor allerdings der Bürobereich, auf den über die Hälfte des Transaktionsvolumens fällt. Unter den fünf größten Deals ist diese Assetklasse zweimal vertreten: mit dem Verkauf des Caleido von Hochtief ebenfalls an Hines und des Xcel Campus von Freo an die Volkswagen Immobilien. Nicht zuletzt durch die beiden genannten Transaktionen führen die Asset / Fonds Manager mit 54 % deutlich die Käuferstatistik an, auf Verkäuferseite liegen Offene Publikumsfonds vorn.

* Stadtgebiet inklusive Leinfelden-Echterdingen


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