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03.07.2014 Gewerblicher Investmentmarkt in München weiterhin in voller Fahrt

Der gewerbliche Investmentmarkt an der Isarmetropole schließt zum Halbjahr mit dem besten Ergebnis seit der Finanzkrise ab. 2,1 Milliarden Euro legten Investoren in Gewerbeobjekte an. Dies entspricht einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr von 38 Prozent. „München bleibt für viele nationale und weiter zunehmend internationale Investoren der Hauptzielmarkt in Deutschland“, sagt Tobias Seiler, Research Analyst bei Colliers International München. „Die Globalisierung der Immobilienmärkte ist auch in München spürbar, wo im ersten Halbjahr 2014 mehr als 44 Prozent des Investitionsvolumens aus dem Ausland stammten“, ergänzt Seiler. Zu den größten Ankäufen internationaler Investoren zählte der Erwerb des “Karstadt am Bahnhofsplatz“ durch einen irischen Investor sowie des „Holiday Inn Munich City Centre“ im Rahmen eines Portfolioankaufs durch einen Fonds von Apollo Global Management.

Büroimmobilien weiterhin im Fokus, Hotels mit wachsendem Marktanteil

44 Prozent der Geldmittel bzw. 912 Millionen Euro flossen in Büroimmobilien, die Immobilienklasse mit dem für gewöhnlich stärksten Marktanteil. Es folgten Hoteltransaktionen mit einem Anteil von 16 Prozent oder 333 Millionen Euro, was für den Münchner Markt als eine Besonderheit gelten kann. In der Vergangenheit war der Transaktionsmarkt für Hotels in München deutlich weniger lebhaft. Im zweiten Quartal hat es zwei großvolumige Hoteltransaktionen in Innenstadtnähe gegeben und bereits im ersten Quartal wechselte das Eurostar Grand Central in der Arnulfstraße den Besitzer. An dritter Position finden sich gemischt genutzte Objekte mit einem Marktanteil von 13 Prozent (268 Millionen Euro) wieder.

Offene Immobilienfonds und insbesondere Spezialfonds am aktivsten, opportunistische Investoren mit wachsendem Engagement

Offene Immobilienfonds und Spezialfonds, die bei der aktuellen Marktlage auf den Finanzmärkten hohe Kapitalzuflüsse haben, investierten 458 Millionen Euro und damit knapp 160 Millionen Euro mehr als zur Mitte des Vorjahres. Während opportunistische Investoren im Vorjahr kaum in Erscheinung traten, bildeten sie in der ersten Jahreshälfte des laufenden Jahres die zweitstärkste Investorengruppe. Opportunity Fonds und Private Equity Fonds erwarben gewerblich genutzte Gebäude und Grundstücke für 373 Millionen Euro, und erzielten damit den höchsten Marktanteil seit der letzten Boomphase 2007.

Auf Verkäuferseite zeigte der Markt sich von seiner gewohnten Seite. Projektentwickler und Bauträger trennten sich von Immobilien im Wert von 385 Millionen Euro (19 Prozent), dicht gefolgt von offenen Immobilienfonds und Spezialfonds mit 378 Millionen Euro (18 Prozent). Auf dem dritten Platz folgten opportunistische Investoren mit einem Gesamtvolumen von 291 Millionen Euro (14 Prozent). „Die ersten beiden Quartale haben gezeigt, dass der Münchner Markt trotz des rückläufigen Angebots an Neubauprodukten in Folge der geringen Neubaufertigstellungen ausreichend Investitionsmöglichkeiten für Investoren mit unterschiedlichen Risikoprofilen bietet“, so Seiler.

Ausblick: Markt bleibt lebhaft

„Das sehr gute Halbjahresergebnis war wenig überraschend und betrachtet man die aktuell im Verkaufsprozess befindlichen Liegenschaften wird die rege Marktaktivität sich weiter fortsetzen“, resümiert Béla Tarcsay, Geschäftsführer bei Colliers International München. „Wir beobachten, dass insbesondere internationale Investoren und Staatsfonds, aber auch deutsche Versicherungen und Spezialfonds den Münchner Markt weiterhin sehr intensiv prüfen, was bis Jahresende noch zur ein oder anderen Transaktion im mittleren und großvolumigen Bereich führen wird“, ergänzt Tarcsay. „Wir halten daher weiterhin an unserer Prognose fest, dass sich das Investitionsvolumen bis Ende Dezember auf fünf Milliarden Euro summieren kann.“

Fast Facts Investmentmarkt Q2 2014
Transaktionsvolumen: 2.053 Mio. Euro (+38% im Vergleich zu Q2 2013)
Größte Käufergruppe: Offene Immobilienfonds/Spezialfonds: 22 %
Größte Verkäufergruppe: Projektentwickler / Bauträger: 18,8 %
Nachgefragtester Typ: Büro: 44 %
Spitzenrendite Büro: 4,25 %



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