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07.06.2019 Neues IVD-Präsidium sagt weiteren Regulierungsplänen den Kampf an

Das neue IVD-Präsidium v.l.: Markus Jugan, Björn Petersen, Jürgen Michael Schick, Axel Quester, Dirk Wohltorf. (Foto: © Konstantin Gastmann)
Der Immobilienverband IVD hat auf seiner Mitgliederversammlung im Rahmen des Deutschen Immobilientages (DIT) 2019 in Berlin ein neues Präsidium einstimmig gewählt. Jürgen Michael Schick wurde in seinem Amt als Präsident des IVD Bundesverbandes bestätigt und wird weitere vier Jahre an der Spitze des IVD stehen. Neuer Bundesschatzmeister ist Axel Quester. Die Vizepräsidenten Björn Petersen und Markus Jugan wurden in ihren Ämtern bestätigt, Dirk Wohltorf wurde neu in das Präsidium gewählt.

„Die Politik ist auf einem fatalen Irrweg. Sie müsste wissen, dass mit immer weiteren Verschärfungen im Mietrecht und der aktuell geforderten Einführung eines Mietendeckels der Wohnungsmarkt in keinster Weise entspannt wird. Ganz im Gegenteil. Der dringend benötigte Neubau von Wohnungen wird verhindert. Wir haben uns dem Kampf gegen diesen Regulierungswahnsinn verschrieben“, sagt Schick in seiner Rede vor 1.500 Besuchern im Berliner Congress Center bcc und beschreibt damit ein wichtiges Anliegen in seiner neuen Amtszeit als IVD-Präsident.

Das Ergebnis übermäßiger Wohnmarktregulierung sei schon jetzt absehbar. Investoren würden zunehmend verschreckt. „Als Konsequenz der bisherigen Regulierungen stagnieren die Baufertigstellungszahlen und liegen weit unter dem notwendigen Bedarf. Auch die Zahl der Baugenehmigungen sinkt immer weiter. Welche Signale benötigt die Politik noch, um endlich die richtige Richtung einzuschlagen? Weniger Regulierung, mehr Wohnungsneubau und mehr Wohnungseigentum lautet der simple Masterplan für den Wohnungsmarkt“, so Schick.

Die geforderten Mietendeckel auf Landesebene – wie zuletzt von der Berliner Landesregierung und der Volksinitiative Bayern vorgeschlagen – seien reine Marketingmaßnahmen. „Die Länder haben keine Gesetzgebungskompetenz. Der Bund hat das Wohnraummietrecht im Bürgerlichen Gesetzbuch abschließend geregelt. Das wissen auch die Landespolitiker“, so Schick. Zudem würde durch einen solchen Mietendeckel die Eigentumsgarantie in Art. 14 GG völlig ausgehöhlt werden. Mit allen diesen Vorhaben wolle die Politik von ihrer verfehlten Wohnungspolitik ablenken. „Unsere Aufgabe ist es, auf diese Missstände immer wieder aufmerksam zu machen und die Politik an ihre eigentliche Verantwortung zu erinnern“, sagt der IVD-Präsident.

Statt den Neubau zu fördern, schlage die Politik einen anderen Weg ein und arbeite an einem weiteren Neubaukiller. Ein in der Ressortabstimmung befindlicher Gesetzentwurf des Bundesjustizministeriums sehe einen bundesweiten Mietendeckel vor. Demnach sollen in ganz Deutschland in Gegenden mit einem knappen Angebot Mieten nicht oberhalb von 20 Prozent der ortsüblichen Vergleichsmiete vereinbart werden dürfen. Eine Ausnahme soll zwar für Neubauten gelten, aber nur für die ersten fünf Jahre ab der erstmaligen Nutzung. „Damit wird der dringend benötigte Mietwohnungsbau endgültig abgewürgt“, so Schick.

Obwohl dieser Mietendeckel nicht mit der Mietpreisbremse abgestimmt sei, wolle das Justizministerium an diesem Instrument festhalten und es deutlich verlängern. „Zudem soll es den Landesregierungen einfacher gemacht werden, indem sie nicht mehr begründen müssen, warum die Mietpreisbremse in dem jeweiligen Gebiet notwendig ist und was sie unternehmen, um dem Wohnungsmangel zu begegnen. Es ist schon grotesk, dass man das Begründungserfordernis abschafft, nur weil es nach der Rechtsprechung zahlreicher Landgerichte nicht gelungen ist, die Rechtsverordnungen ordentlich zu begründen“, sagt der IVD-Präsident.

Das neue Präsidium des IVD:

Jürgen Michael Schick ist seit vier Jahren Präsident des IVD Bundesverbandes, zuvor war er 13 Jahre lang Vizepräsident und Sprecher des IVD. Sein Unternehmen Michael Schick Immobilien GmbH & Co. KG ist seit fast 30 Jahren ein führendes Unternehmen in Deutschland für die Vermittlung von Zinshäusern und Wohnanlagen, Neubau-Projektentwicklungen in Berlin und anderen deutschen Städten.

Vizepräsident Dirk Wohltorf ist seit 1997 Inhaber von Wohltorf Immobilien. 2001 wurde er zum Vorstand des Verbandes Deutscher Makler (VDM) gewählt. Er war maßgeblich an der Fusion des VDM mit dem Ring Deutscher Makler zum Immobilienverband IVD im Jahr 2004 beteiligt. 17 Jahre lang war er als Vorstandsmitglied im VDM und im IVD Berlin-Brandenburg tätig.

Vizepräsident Björn Petersen ist geschäftsführender Gesellschafter der John Spiering GmbH & Co.KG in Kiel. Er arbeitet bereits seit vielen Jahren in verschiedenen Gremien des IVD mit. Er sieht die größten Herausforderungen im digitalen Wandel und dem sich verschlechternden Image der Immobilienbranche. Deshalb möchte er das Netzwerk des IVD stärken und ausbauen.

Vizepräsident Markus Jugan ist seit fast 35 Jahren als Immobilienverwalter in München tätig. Seit 1995 ist er geschäftsführender Gesellschafter der Firmengruppe Immobilien Jugan. Sein Ziel ist es, den IVD in der Öffentlichkeit und der Politik stärker als Verband der Verwalter zu positionieren und die Wahrnehmbarkeit zu erhöhen. Auch die Digitalisierung und das Gewinnen neuer Mitglieder sind ihm wichtige Anliegen.

Axel Quester ist der neue Bundesschatzmeister des IVD. Er ist Makler und Hausverwalter. In zweiter Generation führt er als Gesellschafter und Geschäftsführer das Familienunternehmen Armin Quester Immobilien GmbH in Duisburg, welches sich auf Gewerbeimmobilien spezialisiert hat. Als Schatzmeister sieht er zwei wichtige Tätigkeitsschwerpunkte: In enger Abstimmung mit den Regionalverbänden möchte er die Mitgliederbasis weiterentwickeln und ausbauen. Zweites Anliegen ist, die IVD-Mitgliedsunternehmen bei der Umsetzung digitaler Arbeitsprozesse tatkräftig zu unterstützen.








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