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12.06.2014 London saniert 72 Stationen der Tube – Drees & Sommer berät

Seit über 150 Jahren fährt die „Tube“ (Röhre) durch London. Was zu Zeiten von Queen Victoria begann, wird bis zum Jahr 2020 für rund 365 Millionen Euro fit für die Zukunft gemacht. 72 Stationen der ältesten U-Bahn der Welt nimmt sich die London Underground in den nächsten sechs Jahren vor. Die Tube ist nicht nur weltweit bekannt, sondern auch für 14 Millionen Londoner das wichtigste Transportmittel: Jährlich nutzen über eine Milliarde Menschen die rund 400 Streckenkilometer. Pro Tag sind es drei Millionen Fahrgäste. Damit die Londoner in ihrer Mobilität nicht eingeschränkt werden, beauftragte die London Underground die Prozessberater von Drees & Sommer. Mithilfe des Lean Construction Managements organisieren sie die Umbau- und Modernisierungsarbeiten so, dass die laufenden Arbeiten den täglichen Verkehr nicht einschränken. Gearbeitet wird vor allem nachts und nach einem genau getakteten Zeitplan.

Die Experten von Drees & Sommer starteten bereits im vergangenen Jahr mit zwei Pilotstationen: der Baker Street und der Embankment Station. Zurzeit organisieren und begleiten die Experten auch die Arbeiten in den Stationen Earls Court, South Kensington und Harrow on the Hill. Danach folgen die restlichen U-Bahn-Stationen, die nach dem Vorbild und den Erfahrungen mit den ersten fünf eine Rosskur erhalten. Alle Stationen erhalten neue Böden, Wände, abgehängte Decken und eine optimierte Beschilderung. Zusätzlich werden die Wasserver- und Entsorgung sowie die Elektro- und Kommunikationstechnik komplett erneuert. Hochmoderne Lüftungsanlagen, Rolltreppen und ein umfassendes Beleuchtungskonzept tragen künftig zum Komfort der Wartenden bei.

Die ausführenden Firmen haben nur eingeschränkte Zeitfenster zur Verfügung. Damit sie dennoch reibungslos und effizient arbeiten können, muss jedes Gewerk genau wissen, was wann zu tun ist. Hierfür wenden die Prozessberater das Lean Construction Management (LCM) an – eine Methode, die die Experten von der Automobilbranche auf den Bau übertragen. Eine wesentliche Basis bilden enge Abstimmungs- und Kommunikationsprozesse zwischen den Projektbeteiligten vom Planer bis zum Bauarbeiter. Detaillierte, auf den Tag getimte Projektablaufpläne organisieren das Neben- und Nacheinander der Arbeiter. Jede ausführende Firma erhält ein festes Zeitfenster, in dem sie ungestört arbeiten kann. Leer stehende, nicht genutzte Platz- oder Zeitfenster gibt es nicht mehr: Anhand einer übersichtlichen Schautafel sieht der Fliesenleger ebenso wie der Elektriker nach der Tagesarbeit, wann er die nächsten Arbeiten zu erledigen hat, damit er anderen Gewerken nicht in die Quere kommt. „Beendet beispielsweise der Fliesenleger seine Arbeit in den Waschräumen, kann direkt im Anschluss der Klempner die Waschbecken installieren. Immer beginnt das nachfolgende Gewerk sofort und ohne Zeitverlust mit dem nächsten Arbeitsschritt“, beschreibt Patrick Theis, Geschäftsführer bei Drees & Sommer, die Prozesse.




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