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03.06.2014 Weltweite Preise für Wohnimmobilien steigen langsamer

Die Preise für Wohnimmobilien in mehr als 50 Ländern sind in den letzten zwei Jahren stetig gestiegen. Doch in den ersten drei Monaten dieses Jahres hat sich der Wertzuwachs verringert. Der „Global House Price Index“, den die internationale Immobilienberatung Knight Frank alle drei Monate für Wohnliegenschaften mittlerer Qualität an mehr als 50 Standorten in aller Welt erhebt, hat im ersten Quartal 2014 um 0,6 Prozent zugelegt (4. Quartal 2013: 1,2 Prozent). Das Jahresplus per Ende März 2014 beträgt 7,1 Prozent.

„Im letzten Quartal eines Jahres werden in der Regel die meisten Immobilien verkauft“, erläutert Kate Everett-Allen aus dem internationalen Research für Wohnimmobilien bei Knight Frank. „Zum Jahreswechsel werden in vielen Ländern neue Steuerregeln wirksam. Daher ist das erste Quartal häufig schwächer als das letzte.“

In Dubai, das nun schon das vierte Quartal in Folge das Ranking anführt, sind die Preise in den letzten zwölf Monaten um 27,7 Prozent gestiegen. Im ersten Quartal dieses Jahres beträgt der Zuwachs allerdings nur noch 3,4 Prozent. Die Verdoppelung der Transaktionsgebühren und schärfere Bedingungen bei der Vergabe von Hypotheken haben erste Spuren auf dem Immobilienmarkt in den Vereinigten Arabischen Emiraten hinterlassen.

Der Aufschwung auf den Wohnimmobilienmärkten in den USA, Australien und Island zeigt sich darin, dass diese drei Länder nun gemeinsam mit den wichtigsten Emerging Markets wie China, der Türkei oder Brasilien unter den Top Ten rangieren. In den USA steigen die Preise indes langsamer. Per Ende März 2014 haben sie im Jahresrückblick um 10,3 Prozent zugelegt, ein Quartal zuvor waren es noch 11,3 Prozent.

An 14 Standorten sind die Preise gesunken. Die letzten zehn Plätze belegen Länder in Ost- und Südeuropa. Obwohl die Preise hier nach wir vor fallen, verlieren Immobilien selbst in den schwächsten Märkten wie Griechenland, Zypern und Kroatien aktuell weniger an Wert. Zum ersten Mal seit 2008 haben Wohnimmobilien in keinem im Global House Price Index erfassten Land um mehr als 10 Prozent nachgegeben.

Singapur und Japan sind die einzigen nicht-europäischen Länder auf den Plätzen mit Preisverlust. Maßnahmen zur Abkühlung der Preisspirale und schärfere Bedingungen für die Kreditvergabe haben das Wachstum in Singapur ausgebremst. In Japan müssen die „Abenomics“ die Immobilienmärkte erst wieder in positives Terrain katapultieren.

Knight Frank geht davon aus, dass der Index im zweiten Quartal dieses Jahres wieder stärker steigt. Dabei bleiben die Augen auf die Zentralbanken gerichtet, besonders auf die Federal Reserve, die Bank of England und die Europäische Zentralbank. Die spannende Frage ist nicht, wann die Zinsen steigen werden, sondern wie schnell und in welchem Ausmaß.

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