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20.05.2014 Top-Staatsfonds steigern Engagement in europäische Immobilien um 30 %

Einer Analyse über die Top-Investoren in den wichtigsten europäischen Märkten Belgien, Deutschland, Frankreich, Irland, Italien, Niederlande, Polen, Schweden, Spanien und UK von Savills, einem der führenden, weltweit tätigen Immobiliendienstleistungsunternehmen, zufolge investierten Staatsfonds im Jahr 2013 insgesamt annähernd € 5,5 Mrd. in diesen Märkten. Gegenüber dem Vorjahresniveau von € 4,2 Mrd. bedeutet dies ein Plus von 30 %.

Die Researchanalyse beleuchtet die verschiedenen Investorengruppen in Bezug auf Kapitalbewegungen, bevorzugte Assetklassen, durchschnittliche Transaktionsvolumina und Zielmärkte. So kamen Savills zufolge 2013 fünf der benannten Staatsfonds aus dem Nahen Osten und dem asiatisch-pazifischen Raum. Die durchschnittliche Transaktionsgröße dieser Investorengruppe stieg von € 247 Mio. im Vorjahr auf € 700 Mio., wobei es sich bei zwei der neun Transaktionen um Portfoliodeals handelte. Für 2014 rechnet Savills mit einem ähnlichen Investitionsvolumen, allerdings aus teilweise neuen Ländern.

Marcus Lemli, Head of European Investment bei Savills, merkt an: „Staatsfonds fokussieren tendenziell eher auf risikoarme Core-Assets und investieren in der Regel ab einer Größenordnung von mindestens € 200 Mio., was die Märkte, in denen sie aktiv sind, mangels Angebot begrenzt. Wir beobachten allerdings, dass diese Investorengruppe ihr Anlagespektrum erweitert und Wertpotenzial in Non-Core-Deals und kleineren Losgrößen sucht. Ebenso beobachten wir eine steigende Zahl neuer Player im Markt.“

Dem Bericht zufolge waren Investmentmanager 2013 in den analysierten Märkten am stärksten vertreten – einheimische wie auch internationale Investmentmanager waren in allen Top-10-Ländern aktiv, insbesondere in den Niederlanden und Deutschland. In diesen Ländern verkörperten sie im Betrachtungszeitraum sechs der zehn größten Investoren nach Investitionsvolumen. Im Gegensatz dazu sind in Schweden und Belgien vor allem Versicherungs- und Pensionsfonds anzutreffen, meist inländische. So fallen in Schweden fünf der Top-Investoren nach Volumen in diese Kategorie und in Belgien drei. Diese Käufergruppe konzentriert sich tendenziell auf Büroimmobilien, und da es sich dabei meist um nationale Investoren mit lokaler Marktkenntnis handelt, sind sie nicht auf die Topmärkte beschränkt. Die durchschnittliche Transaktionsgröße dieser Käufergruppe liegt laut Analyse bei € 80 Mio.

Julia Maurer, Savills European Research, sagt: „Die Analyse der größten Investoren in Europa vermittelt uns ein Bild darüber, welche Märkte diese verschiedenen Käufergruppen favorisieren, welches Produkt sie gerne kaufen und wie viel sie investieren. Es zeigt sich, dass sich die Struktur der großen Investoren in Europa ändert, da der Anteil globaler Cross-Border-Kapitalbewegungen zunimmt. Internationale Käufer aus den USA und dem asiatisch-pazifischen Raum tragen zu einer Erholung der Peripheriemärkte bei, weil sie nach Core-Plus-Investments suchen. Neu im Markt aktive Player, von Privatinvestoren bis Versicherungsgesellschaften, sind an höheren Renditen in einem Niedrigzinsumfeld interessiert.“

Privatinvestoren investierten der Researchanalyse zufolge in 2013 ca. € 1,3 Mrd. Dies entspricht einem Anteil von gut 3,5 % am europäischen Gesamtinvestitionsvolumen, womit sie eine der größten europäischen Käufergruppen darstellen. Zu den weiteren Käufern großer Volumina zählen REITs, Immobiliengesellschaften, Investmentbanken und Konzernunternehmen.

Vor dem Hintergrund der Konjunkturbelebung sowie der positiven Prognosen für den Vermietungsmarkt geht Savills davon aus, dass alle Käufertypen mit Ausnahme von Privatinvestoren künftig weniger risikoscheu agieren werden und der Anteil von Core-Plus- und opportunistischen Investments steigen wird. Dem Unternehmen zufolge dürften sich die Käufer zunehmend bereit zeigen, Investitionsmöglichkeiten in den Märkten der europäischen Peripherie sowie Objekte außerhalb des Spitzensegments in Betracht zu ziehen.



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