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12.05.2014 degewo kurbelt Neubau weiter an – investiert aber auch in den Bestand

Berlins führendes Wohnungsunternehmen hält den Neubau von Wohnungen für die derzeit größte Herausforderung der Stadt. Weil die Stadt jährlich rund 40.000 Neubürger hinzugewinnt, werde es auf dem Mietwohnungsmarkt im-mer enger. „Wenn wir nicht aktiv gegensteuern, wird in absehbarer Zeit jede Wohnung in Berlin vermietet sein. Besonders in den Innenstadtlagen ist die Lage brisant. Berlin muss bauen“, sagte degewo-Vorstandsmitglied Frank Bielka auf der Jahrespressekonferenz des Unternehmens

degewo investiert bereits kräftig in den Bau neuer Mietwohnungen. Bis zum Jahresende werden sich rund 600 neue Wohnungen im Bau befinden, weitere 3.000 sind bis 2020 geplant. „Zehn Bauprojekte befinden sich derzeit im Bau bzw. stehen kurz vor Baubeginn. Dem steht ein Investitionsvolumen von etwa 83 Millionen Euro gegenüber“, sagte Frank Bielka. In Mariengrün hat degewo vor wenigen Tagen den ersten Wohnungsneubau eines kommunalen Wohnungsunternehmens seit zehn Jahren fertiggestellt. In Treptow-Köpenick und Neukölln befinden sich aktuell drei weitere Projekte im Bau. degewo ist damit das Unternehmen, das in diesem Jahr die meisten Neubau-Mietwohnungen in Berlin beginnt.

degewo möchte auch am Rande des Tempelhofer Feldes bauen. Am 25. Mai wird in einem Volksentscheid über die Zukunft des Areals entschieden. „Ich möchte alle Berlinerinnen und Berliner ermutigen, am 25. Mai dem 2. Gesetzentwurf ihre Ja-Stimme zu geben und den 1. Gesetzentwurf abzulehnen. Wird die behutsame Randbebauung des Tempelhofer Feldes verhindert, wäre das ein Rückschlag für bezahlbares Wohnen und für die Entwicklung unserer Stadt insgesamt, weil wir im Innenstadtbereich einen Großteil des Flächenpotenzials im Eigentum des Landes Berlin verlieren würden. Zudem wäre es eine Entscheidung gegen bezahlbares Wohnen und sozial verträgliche Mieten in unserer Stadt“, sagt Frank Bielka. degewo engagiert sich im „Aktionsbündnis Tempelhofer Feld für alle“, in dem viele gesellschaftlich relevante Gruppen, Vereinigungen und Institutionen sich für die Randbebauung stark machen.

Das mit mehr als 73.000 Wohnungen größte städtische Wohnungsunternehmen in Berlin wird in den kommenden Jahren neben dem Neubau rund 500 Millionen Euro für die Bestandspflege, Instandhaltung und Modernisierung von Wohnungen in verschiedenen Quartieren investieren. „Wir müssen das Eine tun, ohne das Andere zu lassen. Neubau und Modernisierung müssen nebeneinander vorangetrieben werden. Denn es ist weiterhin so, dass Teile unseres Bestandes in die Jahre ge-kommen sind. Wir nehmen unsere Verantwortung wahr, diese Wohnungen und Gebäude zu modernisieren“, erklärt degewo-Vorstandsmitglied Frank Bielka.

Bei der Finanzierung des Neubaus will das Unternehmen neben eigenen Mittel und Bankkrediten künftig auch öffentliche Fördergelder einsetzen. Erst vor wenigen
Tagen hat degewo, als erstes kommunales Wohnungsunternehmen in Berlin, Fördermittel aus dem neuen Wohnungsbaufonds des Landes Berlin beantragt. Insgesamt sollen 120 Neubauwohnungen mit bis zu 7,68 Mio. Euro gefördert werden. Die Durchschnittsmiete einer geförderten Wohnung beträgt 6,50 Euro pro qm nettokalt. Die Miete darf nach den Förderrichtlinien nur alle zwei Jahre um 20 Cent pro qm angehoben werden und insgesamt 7,50 Euro nicht überschreiten. „Mit den För-dermitteln wollen wir Wohnraum für Personen mit kleinem und mittlerem Einkom-men schaffen“, sagt degewo-Vorstandsmitglied Christoph Beck.


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