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02.05.2014 Flächenumsatz am Logistikmarkt Köln legt spürbar zu

Der Kölner Logistikmarkt (inklusive Umland) hat im ersten Quartal 2014 einen Lager- und Logistikflächenumsatz von 46.000 m² erzielt. Mit diesem Ergebnis übertrifft die Domstadt das Vorjahresresultat um mehr als 31 % und liegt genau im fünfjährigen Durchschnitt. Dies ergibt die Analyse von BNPPRE (BNP Paribas Real Estate), bundesweit führender Immobilienberater.

„Bemerkenswert ist, dass dieser gute Umsatz mit einer geringeren Abschlussanzahl erreicht wurde“, sagt Hans-Jürgen Hoffmann, Head of Industrial Investment & Services der BNP Paribas Real Estate GmbH. „Die Steigerung resultiert in erster Linie aus größeren Verträgen über 5.000 m², die rund zwei Drittel zum Flächenumsatz beisteuern. Zum Jahresbeginn 2013 wurde in diesem Segment noch kein Abschluss verzeichnet, aktuell haben sich gleich mehrere Handelsunternehmen Flächen in dieser Größenklasse gesichert. Der Eigennutzeranteil liegt bei über der Hälfte des Flächenumsatzes und damit noch einmal höher als im Vorjahreszeitraum.“

Die Verteilung des Flächenumsatzes auf die Branchen wird mit mehr als der Hälfte des Ergebnisses von Handelsunternehmen angeführt. Diese Nachfragegruppe hat mit Abstand am meisten Verträge abgeschlossen und mit einem Plus von 35 Prozent¬punkten auch die größte Steigerung gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum erzielt. Ebenfalls erheblich zugelegt haben die Anfang 2013 noch leicht unterrepräsentierten Logistikdienstleister. Sie landen mit 38 % auf dem zweiten Platz. Zusammen sind diese beiden Branchen für über 90 % des Ergebnisses verantwortlich. Die noch im Vorjahr führenden produzierenden Unternehmen liegen mit einem Anteil von gut 6 % schon deutlich abgeschlagen auf dem dritten Rang.

Die Größenverteilung zeigt sich deutlich heterogener als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Waren hier lediglich die beiden kleinsten Klassen besetzt, bestimmen aktuell großflächige Verträge das Bild. In der Kategorie 12.000 bis 20.000 m² wurde mit knapp 35 % am meisten umgesetzt. Darüber hinaus entfallen rund 31 % auf das Segment von 5.000 bis 8.000 m². Die noch im Vorjahr von einer sehr lebhaften Nachfrage geprägten Größenklassen unter 5.000 m² verlieren aktuell erhebliche Anteile.

Flächen zwischen 3.000 und 5.000 m² wurden bisher nur in vergleichsweise geringem Umfang vermietet, sodass sie lediglich knapp 11 % zum Ergebnis beisteuern. Kleinere Verträge bis 3.000 m² erreichen absolut auch nur gut die Hälfte des Vorjahresergebnisses, mit rund 24 % sind sie jedoch wieder wesentlich am Flächenumsatz beteiligt.

Da im großflächigen Hallenbereich ein zu geringes Angebot an hochwertigen Mietflächen besteht, werden zunehmend auch Objekte maßgeschneidert entwickelt oder Bestandsobjekte gekauft. Dies spiegelt sich in einem hohen Eigennutzer- (52 %) und Neubauanteil (61 %) wider. Darüber hinaus hat das knappe Angebot an modernen Flächen dazu geführt, dass die Spitzenmiete gestiegen ist. Nach einer langen Stabilisierungsphase hat sie im ersten Quartal um 4 % auf 5 €/m² angezogen. Sie wird unter anderem für hochwertige Flächen mit sehr guter Autobahnanbindung in Köln-Ossendorf erzielt. Trotz eines insgesamt tendenziell anziehenden Mietpreisniveaus hat sich die Durchschnittsmiete im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum noch nicht verändert und liegt nach wie vor bei 4,10 €/m².

Perspektiven

„Für den weiteren Jahresverlauf rechnen wir grundsätzlich mit einer leicht zunehmenden Nachfrage. Da voraussichtlich auch noch einige Eigennutzerentwicklungen realisiert werden, sollte ein Flächenumsatz deutlich über dem Vorjahresergebnis, das bei 145.000 m² lag, möglich sein. Bei den Angebotsflächen ist davon auszugehen dass sie weiter abgebaut werden. Moderne, frei werdende Bestandsflächen werden zügig nachvermietet, da so gut wie keine Neubauflächen auf den Markt kommen. Die anziehenden Mietpreise sollten sich in einer steigenden Durchschnittsmiete zeigen, bei der Spitzenmiete ist zunächst mit einer Stabilisierung auf dem erreichten Niveau zu rechnen“, prognostiziert Hans-Jürgen Hoffmann.



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