News RSS-Feed

01.05.2014 Durchschnittliche Baufinanzierungsrate sinkt weiter – Tilgungssatz steigt

Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher Dr. Klein & Co. AG, berichtet über aktuelle Trends in der Baufinanzierung und kommentiert die Ergebnisse des Dr. Klein-Trendindikators Baufinanzierung (DTB). Die durchschnittliche monatliche Standardrate für ein Darlehen von 150.000 Euro, das mit einer zehnjährigen Sollzinsbindung, 80-prozentiger Beleihung und einer Tilgung von zwei Prozent versehen ist, geht im März weiter zurück. In der aktuellen Auswertung des Dr. Klein-Trendindikators Baufinanzierung (DTB) sinkt die durchschnittliche Monatsrate von 593 Euro auf 585 Euro. Damit liegt sie etwa auf dem Vorjahreswert von 580 Euro. Die Verringerung der monatlichen Standardrate erfolgt, da die Baufinanzierungszinsen im März leicht rückläufig waren.

Obwohl die Kaufpreise für Wohnungen und Häuser laut Europace Hauspreis-Index (EPX) im März anziehen, geht die durchschnittliche Darlehenshöhe im gleichen Zeitraum von 162.000 Euro auf 161.000 Euro zurück. Erwerber setzen für ihr Darlehen mehr Eigenkapital als im Vormonat ein. Der Eigenkapitalanteil steigt von 22,13 Prozent auf 22,42 Prozent. Entsprechend sinkt der durchschnittliche Beleihungsauslauf von 77,87 Prozent auf 77,58 Prozent. Im Vorjahreszeitraum lag er bei 77,83 Prozent.

Im März legen Erwerber mehr Wert auf das Thema Sicherheit. Dies zeigt sich unter anderem im durchschnittlichen Tilgungssatz. Er steigt von 2,37 Prozent auf 2,39 Prozent an. Erwerber nutzen das rückläufige Zinsniveau für eine höhere Tilgung und können ihr Darlehen so schneller zurückzahlen. Vor einem Jahr betrug der durchschnittliche Tilgungssatz 2,27 Prozent.

Die Sicherheitsorientierung von Darlehensnehmern spiegelt sich des Weiteren in der durchschnittlichen Sollzinsbindung wider. Sie liegt wie im Vormonat bei elf Jahren und fünf Monaten. Der Mittelwert zeigt, dass sich mehr und mehr Käufer eine Zinsbindung sichern, die über der häufig gewählten Standardzinsbindung von zehn Jahren liegt.

Die Entwicklung des Anteils fester Zinsen dokumentiert ebenfalls die Risikoaversion von Erwerbern. Im März nimmt der Anteil von Annuitätendarlehen mit festem Zinssatz von 70,57 Prozent auf 70,85 Prozent zu. Im Vorjahr lag der Anteil bei 69,06 Prozent. Erwerber sichern sich im März lieber einen festen Zinssatz anstatt auf sinkende Zinsen zu spekulieren. Der Anteil von Annuitätendarlehen mit variabler Zinsbindung bleibt konstant bei 2,67 Prozent.


Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!