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28.04.2014 Bester Jahresauftakt aller Zeiten am Logistikmarkt Frankfurt

Der Frankfurter Logistik- und Lagerflächenmarkt legte im ersten Quartal einen fulminanten Start hin. Mit einem Flächenumsatz von 175.000 m² konnte das bereits sehr gute Vorjahresergebnis noch einmal um 40 % übertroffen werden. Gleichzeitig wurde damit der beste jemals registrierte Jahresauftakt verzeichnet: Dieser war fast doppelt so hoch wie der langjährige Durchschnitt. Dies ergibt die Analyse von BNPPRE (BNP Paribas Real Estate), bundesweit führender Immobilienberater.

„Damit bewegt sich Frankfurt im Trend der großen deutschen Ballungsräume, die fast alle steigende Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aufweisen“, erläutert Hans-Jürgen Hoffmann, Bereichsleiter Industrial Investment & Services der BNP Paribas Real Estate GmbH. „Allerdings ist bei dem Ergebnis zu berücksichtigen, dass gut die Hälfte auf lediglich einen Deal zurückzuführen ist. Hierbei handelt es sich um den Neubau des rund 90.000 m² großen Multi-User-Logistikzentrums der Fiege-Gruppe in Dieburg.“ Als einer der wichtigsten Nutzer ist die Logistik für das Pirelli-Produktionswerk im hessischen Breuberg vorgesehen. Aber auch in den kleineren Größenklassen bis 5.000 m² hat der Flächenumsatz spürbar angezogen.

Nicht zuletzt aufgrund des Großabschlusses in Dieburg haben Logistikdienstleister mit Abstand am meisten zum Ergebnis beigetragen und kommen auf einen Umsatzanteil von knapp 79 %. Die im Vergleichszeitraum des Vorjahres noch führenden Handelsunternehmen wurden mit gut 15 % klar auf Platz zwei verwiesen und mussten auch absolut betrachtet Einbußen verkraften. Verantwortlich hierfür ist auch, dass gerade dieses Marktsegment im Vorjahr durch eine Reihe großer Eigennutzerdeals geprägt war, die sich so nicht jedes Jahr wiederholen lassen. Auf dem dritten Rang liegen Produktionsunternehmen, die zum Jahresauftakt allerdings nur gut 4 % zum Gesamtumsatz beigetragen haben.

Gut die Hälfte des Flächenumsatzes entfällt aufgrund des Multi-User-Logistikzentrums auf die Kategorie über 20.000 m². Zusammen mit den knapp 19 % von Verträgen zwischen 12.000 und 20.000 m² tragen Großdeals demzufolge rund 70 % zum bisherigen Umsatz bei. Damit konnten sie nicht nur absolut stark zulegen, sondern auch ihren relativen Anteil um rund 10 Prozent¬punkte steigern. Gleiches gilt für kleinere Abschlüsse bis 5.000 m², die auf einen Umsatzanteil von etwa 20 % kommen (Vorjahr: 11 %). Demgegenüber ist das mittlere Marktsegment von 5.000 bis 12.000 m² bislang noch relativ schwach vertreten. Mit knapp 10 % tragen sie 18 Prozentpunkte weniger bei als im Vorjahreszeitraum. Auch absolut betrachtet hat sich ihr Volumen mehr als halbiert.

Der bereits seit längerem zu beobachtende Trend, dass die spürbar gestiegenen Flächenanforderungen der Nutzer dazu führen, dass sich das Marktgeschehen überwiegend im Neubausegment abspielt, hat sich auch Anfang 2014 fortgesetzt. Rund 70 % des Gesamtumsatzes entfallen bislang auf neu errichtete oder im Bau befindliche Logistikobjekte. Bemerkenswert ist auch, dass fast drei Viertel des bisherigen Ergebnisses auf Eigennutzer zurückzuführen ist, wobei die Entwicklung der Fiege-Gruppe überproportional zu Buche schlägt. Die Spitzenmiete ist mit 6,20 €/m² stabil geblieben, wohingegen bei der Durchschnittsmiete eine leichte Steigerung auf 4,70 €/m² zu verzeichnen war. Auch hier spiegelt sich die hohe Bedeutung neuwertiger und moderner Flächen wider.
Perspektiven

Auch wenn ein so außergewöhnliches Ergebnis nicht jedes Quartal wiederholt werden kann, spricht vieles dafür, dass der Frankfurter Logistik- und Lagerflächenmarkt auch 2014 wieder einen sehr guten und über dem langjährigen Durchschnitt liegenden Flächenumsatz erzielen wird. Die insgesamt anziehende Konjunktur dürfte sich dabei auf unterschiedliche Nachfragegruppen positiv auswirken und den Umsatz vor allem im mittelgroßen Segment beflügeln. Darüber hinaus tragen auch weiterlaufende Trends, wie die Nachfrage von E-Commerce-Unternehmen, die im ersten Quartal mit über 8 % am Umsatz beteiligt waren, zur lebhaften Nachfrage bei. Demzufolge scheint ein erneutes Überschreiten der 400.000-m²-Schwelle sehr wahrscheinlich“, resümiert Hans-Jürgen Hoffmann.



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