News RSS-Feed

25.04.2014 maxCologne bestes Neubauprojekt Deutschlands mit DGNB Gold-Zertifikat

Das Büroensemble maxCologne am Köln-Deutzer Rheinufer ist als bestes Neubauprojekt in Deutschland und drittbestes in Europa mit einem DGNB Gold-Zertifikat ausgezeichnet worden. Für das Gold-Zertifikat wird ein Gesamterfüllungsgrad von 80 Prozent vorausgesetzt – maxCologne erreichte 90,9 Prozent. Im Vergleich zur Vorzertifizierung in Gold konnte maxCologne in einigen Bereichen der Bewertung sogar noch zulegen. Dabei wirkte sich die überwiegende Erhaltung des Rohbaus besonders positiv auf die Ökobilanz aus.

Seit der Beantragung der Zertifizierung im Jahr 2008 wurde im maxCologne ein nachhaltiges und mit Blick auf die Lebenszykluskosten wirtschaftliches Energie- und Nutzungskonzept umgesetzt und durch den Einsatz ressourcenschonender Technik dauerhaft gesichert. Während der Planungen wurden in einem interdisziplinären Arbeitsteam verschiedene Szenarien durchgespielt und die jeweils effizienteste Variante ausgewählt.

Die beiden Bürogebäude punkteten im Zertifizierungsprozess vor allem wegen der höchstmöglichen Variabilität in der Raumaufteilung für alle denkbaren Nutzungsvarianten, aufgrund der ökologisch geprüften Materialien sowie durch die sinnvolle und energiesparende anlagentechnische Ausstattung und mit den individuellen Steuerungsmöglichkeiten von Raumtemperatur und Lichteinfall. Hinzu kommen die ressourcenschonende Wiederverwendung von Bausubstanz sowie das nachhaltig wirtschaftliche Betriebskonzept. Alle Maßnahmen und Aspekte zusammengenommen reduzieren auf Dauer die Bewirtschaftungskosten für die Mieter und garantieren zugleich höchstmöglichen Nutzerkomfort.

Minimaler Ressourcenverbrauch und reduzierter Energieeinsatz

Die Büroräume werden über ein Heiz- und Kühldeckensystem temperiert. Mit zwei Wärmepumpen, die bei Bedarf auch als Kältemaschinen fungieren, wird dafür die natürliche Erdtemperatur aus dem Grundwasser genutzt. Die Abluft aus der mechanischen Be- und Entlüftungsanlage mit kontrollierter Luftmenge ist über das Luftkanalnetz mit einem Wärmerückgewinnungssystem gekoppelt. Zwischen der inneren und der äußeren Fassadenschale ist ein Sonnenschutz angebracht, der vor ungewolltem Hitzeeintrag und Blendung schützt. Einschnitte ins Gebäude, vergrößerte Etagenflächen und eine vollverglaste Fassade lassen mehr Tageslicht in die Räume gelangen und reduzieren die benötigte Menge an Kunstlicht um bis zu 60 Prozent. Dieses wird über eine Deckenbeleuchtung in Kombination mit Arbeitsplatzlampen geliefert. Auch in den Sanitär- und Küchenbereichen des maxCologne wird gespart: Durchflussbegrenzungen reduzieren den Trinkwasserbedarf und senken die Abwassermenge.

Nutzerkomfort und Kostenkontrolle

Die Vollverglasung der Fassade eröffnet einen weiten Blick über den Rhein und die Kölner Altstadt. In der Fassade stellen horizontale Lamellenfelder die Luftdurchströmung des Fassadenzwischenraums sicher, sodass über die öffenbaren Fensterflügel der inneren Fassadenschale natürliches Be- und Entlüften möglich ist. Lüftung und Raumtemperatur können ebenso wie der außen liegende Sonnen- und Blendschutz individuell gesteuert und dem persönlichen Bedarf angepasst werden. Damit bietet maxCologne seinen Nutzern hohen visuellen und thermischen Komfort. Über die nachhaltige und kostensenkende Ressourcenschonung und Energieeinsparung hinaus, wurden im maxCologne weitere Maßnahmen ergriffen, um die Betriebskosten auf Dauer niedrig halten zu können. So wurden zum Beispiel Oberflächen so gewählt und die Raumstruktur so angelegt, dass der Aufwand für die Reinigung möglichst gering ausfällt. Um die Bewirtschaftung zu vereinfachen und Instandhaltungskosten zu minimieren, wurden besonders langlebige Systeme und Konstruktionen bevorzugt.

Bauökologisch geprüfte und dokumentierte Materialauswahl

Im Verlauf der Planung und während der gesamten Bauzeit begleitete ein externes Büro für Materialökologie und Raumlufthygiene die Arbeiten. Die Baumaterialien für den Gebäudekomplex wurden unter bauökologischen Gesichtspunkten ausgewählt und verbaut. Lieferanten und bauausführende Firmen wurden vertraglich zur Verwendung von möglichst schadstofffreien und umweltschonenden Baustoffen verpflichtet. Vor dem Einbau wurden Materialien und Baustoffe durch den Bauökologen geprüft und dann erst freigegeben. Die Auswahl sowie der Bauprozess wurden dokumentiert. Eine abschließende Messung der Raumlufthygiene ergab eine sehr gute Qualität und Schadstofffreiheit der Raumluft.

Bilder auf unserer Google+-Seite sowie auf Facebook
(Foto: HOCHTIEF Projektentwicklung/Stefan Schilling)



Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!