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25.04.2014 Deutsche Sparer stecken weiterhin in der Niedrigzinsfalle fest

Trotz des anhaltenden Niedrigzinsumfelds sind viele deutsche Sparer nicht bereit, ihre sicheren Anlagehäfen zu verlassen – und dies wider besseren Wissens. Dies zeigt das aktuelle Income-Barometer von J.P. Morgan Asset Management. Zwar sind 52,4 Prozent der Deutschen überzeugt, dass die Zinsen langfristig niedrig bleiben werden – ein Anstieg um 6,3 Prozentpunkte im Vergleich zum Herbst 2013. Daraus folgert immerhin jeder Vierte (25,9 Prozent), dass es nichts bringt, das Geld langfristig auf Tagesgeld- oder Festgeldkonten zu belassen. Nichtsdestotrotz geben 19,6 Prozent der Bundesbürger genau diese als ihre erste Wahl an, egal ob die Zinsen steigen oder sinken. Der Anteil derjenigen, die unabhängig vom Zinsumfeld auf Tages- und Festgeld setzen, stieg seit der letzten Befragung im Herbst 2013 sogar noch weiter an, wenn auch nur um 0,5 Punkte. „Die schleichende reale Enteignung ist derzeit für viele Privatanleger traurige Realität“, bestätigt Pia Bradtmöller, Leiterin Marketing und PR bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt. „Obwohl vielen bewusst ist, dass sie handeln müssten, verharren sie in ihren gewohnten Sparformen, während parallel viele Aktienmärkte ein Allzeithoch nach dem anderen erreichen.“ So macht sich mit 8,6 Prozent nicht einmal jeder Zehnte der Befragten aktiv auf die Suche nach Anlagemöglichkeiten mit höheren Ertragschancen.

Jeder Dritte wird zum Spar-Muffel
Ein anderes Extrem als Folge der anhaltend niedrigen Zinsen: Mehr als ein Drittel der Deutschen konsumiert inzwischen lieber als das Geld anzulegen. So sind 34,6 Prozent der Befragten der Meinung, dass es schlauer ist, jetzt größere Anschaffungen zu tätigen, da ihr Erspartes ohnehin kaum Erträge abwirft und die Inflation es noch weiter entwertet. Für das letzte Income-Barometer von J.P. Morgan Asset Management hat die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im 1. Quartal 2014 repräsentativ 1.982 Frauen und Männer zu ihren aktuellen Investments sowie ihren Einstellungen zu Zinsen, regelmäßigen Erträgen („Income“) und Anforderungen an eine gute Geldanlage befragt.

Konsequent inkonsequent
Paradoxerweise fordern trotz des Wissens um die Niedrigzinsfalle die meisten Bundesbürger weiterhin Sicherheit und tägliche Verfügbarkeit von ihrer Geldanlage – auch wenn dafür nur geringe oder gar negative reale Erträge in Kauf zu nehmen sind. Mit 60,9 Prozent hat sich der Anteil der sicherheitsorientierten Anleger im Vergleich zur Herbst-Befragung sogar noch um 3,2 Prozentpunkte erhöht. Genau an diesem Punkt sollte laut Pia Bradtmöller eine umfassende Finanzberatung ansetzen: „Es gibt nach wie vor Anlageformen, die mehr Ertrag bringen können als niedrig verzinste Tagesgelder. Allerdings müssten Anleger dafür eine höhere Schwankungs-intensität in Kauf nehmen und ihren Anlagehorizont verlängern.“ Rund jeder sechste Befragte hat dies bereits erkannt und gibt an, mit einer längeren Anlagedauer auch Volatilität aushalten zu können, um so höhere Erträge als mit klassischen Sparanlagen zu erzielen. Während sich 11 Prozent der Befragten mit drei bis fünf Jahren lieber mittelfristig festlegen, positionieren sich 5,7 Prozent der Deutschen langfristig, also mit einem Anlagehorizont von mindestens 8 Jahren.

Flexible Fondslösungen im Trend
Jeder zehnte Befragte wünscht sich ein flexibel in unterschiedliche Anlageklassen und Regionen investiertes Portfolio, das jederzeit eine attraktive Rendite erzielen kann. „Der aktuelle Trend der flexiblen Multi-Asset Produkte ist damit auch in der breiten Bevölkerung angekommen“, unterstreicht Bradtmöller. Da es Privatanlegern häufig schwerfällt, selbst ein solches breit gestreutes und auf regelmäßige Erträge fokussiertes Portfolio zusammenzustellen, gewinnen Income-orientierte Multi Asset-Fonds, die flexibel ein weites Spektrum ertragbringender Wertpapiere nutzen, zunehmend an Beliebtheit. Der JPMorgan Investment Funds – Global Income Fund ist solch eine flexible Lösung, die Anlegern bereits seit mehr als fünf Jahren regelmäßig attraktive Erträge liefert. Fondsmanager Michael Schoenhaut und sein Team investieren weltweit in die attraktivsten Ertragstitel und vereinen mittlerweile mehr als 1.400 Titel im Portefeuille. Mit einer solchen Fondslösung können Anleger sowohl die Chancen höher rentierlicher Anlageklassen nutzen als auch von attraktiven Ausschüttungen profitieren.

Income-Barometer: Männer stärker an Ausschüttungen interessiert
Derzeit nutzen 15 Prozent der Deutschen die höheren Renditechancen von Aktien, Investmentfonds, Rentenpapieren oder Zertifikaten, wobei Fonds mit 8,9 Prozent die beliebteste börsennotierte Anlage sind. Nachdem sich bei der letzten Befragung der Besitz von Investmentfonds mit regelmäßiger Ausschüttung („Income“) und ohne Ausschüttung (thesaurierend) etwa die Waage hielt, ist aktuell eine Präferenz für Income festzustellen: 4,2 Prozent halten ausschüttende Fonds, während 3,7 Prozent die thesaurierende Variante nutzt.

Befragt danach, wie zukünftige Anlagen erfolgen sollten, gaben 61 Prozent der Investmentbesitzer an, Zins und Zinseszins erwirtschaften zu wollen. 37 Prozent wünschen sich mit regelmäßigen Ausschüttungen ein Zusatzeinkommen. Der Wunsch nach Income ist bei den Männern stärker ausgeprägt (39,2 Prozent gegenüber 33,2 Prozent bei den Frauen), wohin¬gegen die weiblichen Befragten etwas stärker zu thesaurierenden Anlagen tendieren (63,8 Prozent gegenüber 52,5 Prozent bei den Männern).


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