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22.04.2014 London behauptet Spitzenposition unter europäischen High Streets

Nach Angaben des Immobilienberatungsunternehmens Colliers International ist die Londoner Old Bond Street auch weiterhin die teuerste Einkaufsmeile in Europa: Die Spitzenmieten belaufen sich auf bis zu 908 Euro pro Quadratmeter monatlich und die Nachfrage nach Core-Flächen übersteigt weiterhin das Angebot. Die Old Bond Street in London weist weitaus höhere Mieten auf als alle anderen europäischen „High Streets“, wie es im „Colliers Retail Snapshot“ heißt. Die fünf teuersten Straßen sind demnach die Old Bond Street in London, die Bahnhofstraße in Zürich, die Champs Élysees in Paris, die Via Monte Napoleone in Mailand und die Moskauer Stoleschnikow-Gasse. Unter den Top 10 befinden sich zudem drei deutsche „High Streets“: die Kaufingerstraße in München, die Tauentzienstraße in Berlin und die Königstraße in Stuttgart.

Andreas Trumpp, Head of Research bei Colliers International in Deutschland: „London ist immer noch die Adresse für Marken, die sich im internationalen Luxussegment einen Namen machen wollen. Momentan erscheint die Nachfrage nach Spitzenlagen in London unersättlich und selbst das einmalig hohe Mietniveau bei Neuvermietungen bietet uns nur einen kleinen Eindruck über das tatsächliche Ausmaß der Nachfrage. Einzelhändler zahlen aktuell ein so genanntes ´Key Money´ in Höhe von mehreren Millionen Pfund, nur um bestehende Mietverträge zu übernehmen und sich so einen Platz an der Old Bond Street zu sichern. Wechselt der Mieter, so zahlt er dafür meistens ohnehin die zu dem Zeitpunkt marktüblichen Mieten. Dennoch ist die Möglichkeit Flächen in dieser Straße zu mieten den Einzelhändlern viele weitere Millionen zusätzlich wert.“

Die zehn teuersten „High Streets“ in Europa (€/m2/Monat)

City, Street Prime HS Rent - EUR/sqm/month

Old Bond Street, London €908
Bahnhofstrasse, Zurich €649
Champs Élysees, Paris €583
Via Monte Napoleone, Milan €580
Stoleshnikov Lane , Moscow €511
Via Condotti, Rome €445
Rue du Rhône, Geneva €410
“Goldene U”, Vienna €400
Kaufingerstraße, Munich €350
Tauentzienstraße, Berlin €330
Königstraße, Stuttgart €330

„Die zaghafte Erholung hat sich definitiv verfestigt und etliche europäische Märkte verzeichnen seit dem ersten Quartal 2013 Veränderungen bei den Spitzenmieten. Die Nachfrage nach erstklassigen Einkaufslagen durch internationale Einzelhändler treibt das Mietwachstum weiter an, insbesondere in den begehrtesten Einkaufsstraßen Europas. In Westeuropa stiegen die Spitzenmieten in den ´High Streets´ im Jahresvergleich zudem in München, Berlin und Stuttgart“, führt Trumpp aus.

In manchen Märkten kam es aber auch zu einer Abnahme der Spitzenmieten in den beliebtesten Einkaufsstraßen. Zum Beispiel fielen die Spitzenmieten in Istanbul trotz der starken Verkaufszahlen im Einzelhandel und der kontinuierlichen Nachfrage durch internationale Marken deutlich, und zwar sowohl im Vergleich zum Halb- als auch zum Vorjahr. Der Rückgang hängt mit der Abwertung der türkischen Lira gegenüber dem Euro und dem Dollar zusammen. Auch in den Einkaufsmeilen von Genf kam es zu einem Rückgang, was für eine weitere Korrektur des Mietniveaus an der Rue du Rhône hin zu einer angemessenen Höhe spricht. Gleiches gilt für Warschau, wo die Spitzenmieten leicht zurückgingen und nun mit den Einkaufszentren gleichgezogen sind.

Mietentwicklung der europäischen Einkaufsstraßen

• In Osteuropa gab es bei den Mieten in den Core-Lagen im bulgarischen Sofia den deutlichsten Zuwachs (48 Prozent im Jahresvergleich). Damit ist nach einem starken Rückgang zwischen 2012 und 2013 das frühere Niveau wieder erreicht.
• Die wichtigen russischen Einzelhandelsmärkte von Moskau und St. Petersburg verzeichneten wieder steigende Mieten und die Nutzernachfrage ist weiterhin stark.
• Die Spitzenmieten im lettischen Riga befinden sich in einem Aufwärtstrend, der in den Einkaufsstraßen besonders deutlich ausfällt. Das spiegelt die wachsende Nachfrage nach Einzelhandelsimmobilien in diesem Markt wider. Die polnische Modekette Reserved wird dort im Mai einen Laden eröffnen, H&M und Next sind auf der Suche nach Ladengeschäften.

Renditen der europäischen Einkaufsstraßen

• Das wachsende Einzelhandelsangebot und eine deutliche Zinssteigerung in der Türkei sorgten in Istanbul für einen Schub bei den Spitzenrenditen im Einzelhandelssegment.
• Alle großen Märkte in Großbritannien verzeichneten ein Absinken der Rendite in den A-Lagen, da sich die Wirtschaft erholte und die Nachfrage durch Investoren stark blieb.
• Weniger neue Core-Immobilien kamen in Dublin auf den Markt, zudem wuchsen die Spitzenmieten. Das drückt die Spitzendrenditen in der Stadt.


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