News RSS-Feed

11.04.2014 Bester Jahresauftakt aller Zeiten bei Wohninvestments

Das Transaktionsvolumen mit größeren Wohnungsbeständen erreichte im ersten Quartal 2014 ein Volumen von gut 5,1 Mrd. €. Damit wurde der beste Jahresauftakt aller Zeiten registriert. Das vergleichbare Vorjahresergebnis wurde um gut 179 % und der langjährige Durchschnitt um 115 % übertroffen. Dies ergibt die Analyse von BNPPRE (BNP Paribas Real Estate).

„Diese Werte zeigen, wie außergewöhnlich das in den ersten drei Monaten erzielte Ergebnis ist“, so Udo Cordts-Sanzenbacher, Head of National Residential Investment der BNP Paribas Real Estate GmbH. „Allerdings ist hierbei zu berücksichtigen, dass der Rekordumsatz von drei Großdeals in die Höhe getrieben wurde. So kaufte die deutsche Annington rund 30.000 Wohneinheiten von der Vitus-Gruppe und etwa 11.500 von der Dewag. Darüber hinaus sicherte sich die österreichische Buwog ein Paket mit rund 18.000 Wohnungen. Aber auch ohne diese Großverkäufe hätte das Transaktionsvolumen noch leicht über dem Vorjahresergebnis gelegen. Daran ist zu sehen, dass auch in allen anderen Marktsegmenten weiterhin eine große Nachfrage besteht.“ Insgesamt wurden über 60 Deals mit zusammen rund 90.000 Wohneinheiten in die Analyse einbezogen. Ohne Berücksichtigung der drei genannten Megatransaktionen liegt der durchschnittliche Preis pro Verkaufsfall bei gut 30 Mio. € und damit auf einem vergleichbaren Niveau wie im Vorjahreszeitraum.

Nicht zuletzt aufgrund der Großdeals konnten über mehrere Standorte verteilte Bestandsportfolios ihre Vormachtstellung als bedeutendste Assetklasse weiter ausbauen. Knapp 86 % des Gesamtumsatzes entfallen auf diese Kategorie. Nahezu gleichauf folgen danach ältere Bestandsobjekte (block sales) und Projektentwicklungen mit jeweils rund 7 %. Zwar haben Neubauvorhaben damit relativ betrachtet erheblich eingebüßt, absolut wurde mit über 350 Mio. € aber mehr investiert als im letztjährigen Vergleichszeitraum. Gerade sicherheitsorientierte Core-Investoren zeigen ungebrochen starkes Interesse an Projektkäufen.
Vor dem Hintergrund der verkauften Megapakete ist es nicht verwunderlich, dass fast 77 % des Volumens auf Portfolios über 100 Mio. € entfallen. Aber auch in allen anderen Größenklassen wurden umfangreiche Verkäufe getätigt. Auf Rang zwei liegt die Kategorie von 20 bis 50 Mio. €, die auf einen Umsatzanteil von gut 9 % kommt und damit Deals zwischen 50 und 100 Mio. € (gut 7 %) auf den Bronzeplatz verweist. Transaktionen bis 25 Mio. € verbuchen insgesamt einen Anteil von 7 % und damit spürbar weniger als im letzten Jahr. Grundsätzlich war aber in allen Segmenten ein lebhaftes Marktgeschehen zu verzeichnen.
Immobilien AGs klar an der Spitze – Deutsche Investoren am aktivsten

Vor allem aufgrund der großen Portfolioverkäufe haben sich Immobilien AGs mit einem riesengroßen Vorsprung an die Spitze der Investorengruppen gesetzt und zeichnen für gut 78 % des Investmentumsatzes verantwortlich. Alle übrigen Anlegerklassen kommen demzufolge lediglich auf einstellige Umsatzanteile. Die im letzten Jahr noch führenden Spezialfonds schaffen mit 7,5 % den Sprung auf den zweiten Platz, vor Immobilienunternehmen und Equity/Real Estate Funds, die beide gut 3 % zum Ergebnis beitragen. Auf den weiteren Rängen folgen dann Investment-/Asset Manager und Pensionskassen. An der grundsätzlichen Struktur der Herkunft der im Wohnungsmarkt aktiven Investoren hat sich auch im ersten Quartal 2014 nichts geändert. Weiterhin dominieren, anders als im gewerblichen Immobilienmarkt, deutsche Investoren das Geschehen und tragen rund drei Viertel zum Gesamtumsatz bei. Auch bei den ausländischen Anlegern geben die europäischen Käufer unverändert den Ton an und kommen auf einen Anteil von gut 20 %. Darüber hinaus wurden noch nordamerikanische Investoren registriert, die mit gut 4 % am Ergebnis beteiligt waren. Wichtig ist aber, dass alle beteiligten Anlegergruppen absolut betrachtet deutlich mehr investiert haben als im Vorjahreszeitraum.

Nach den deutlichen Kaufpreisanstiegen der letzten Jahre ist aktuell eine Stabilisierung auf dem erreichten Niveau zu beobachten. Große Bestandsportfolios bewegen sich weiterhin überwiegend zwischen 750 und 900 €/m². Für Projektentwicklungen an den großen deutschen Standorten sind durchschnittlich 3.000 bis 3.500 €/m², im Einzelfall allerdings auch deutlich mehr, anzusetzen. Ältere Bestandsobjekte (block sales) schlagen in der Regel mit 1.100 bis 1.300 €/m² zu Buche.

Weitere Aussichten für 2014
„Auch wenn ein solches Ausnahmequartal wie Anfang 2014 selbstverständlich nicht regelmäßig zu wiederholen ist, sind die grundsätzlichen Perspektiven für Wohninvestments weiterhin positiv“, glaubt Udo Cordts-Sanzenbacher. “Zwar ist nicht davon auszugehen, dass im laufenden Jahr noch mehrere Großdeals, wie die bereits erfolgten, abgeschlossen werden, im kleinteiligen und mittleren Marktsegment dürfte sich die Nachfrage aber unvermindert lebhaft fortsetzen. Dies gilt sowohl für deutsche, als auch ausländische Käufer, die beide weiterhin großes Interesse an deutschen Wohnungen zeigen. Vor diesem Hintergrund dürfte das Transaktionsvolumen auch 2014 die 10-Milliarden-€-Schwelle überschreiten. Dass das Rekordergebnis des Vorjahres wieder erreicht wird, erscheint dagegen eher unwahrscheinlich.“



Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!