News RSS-Feed

09.04.2014 Prime Office AG präsentiert Pro-Forma-Ergebnisse für 2013

Die Prime Office AG, ein führendes Büroimmobilienunternehmen mit Fokus auf deutsche Metropolregionen bzw. Ballungsräume, legt nach der erfolgreichen Verschmelzung der Prime Office REIT-AG auf die OCM German Real Estate Holding AG ihre Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2013 vor. Um den Geschäftsverlauf 2013 wirtschaftlich sinnvoll zu erläutern, wurden die im Folgenden skizzierten Ergebnisentwicklungen auf Pro-Forma-Basis dargestellt. Da die Verschmelzung im Januar 2014 vollzogen wurde und beide Gesellschaften vor der Verschmelzung keine Geschäftsbeziehungen unterhielten, erfolgt die Darstellung der Pro-Forma-Zahlen aus der Summe der separat erstellten IFRS-(Konzern)-Abschlüsse für 2012 und 2013 ohne die Berücksichtigung von Effekten aus der Erstkonsolidierung, die erst zum 21. Januar 2014 erfolgt ist. An dieser Stelle sei angemerkt, dass die erfolgreich abgeschlossene Refinanzierung des Homer- und des Herkules-Portfolios sowie die Barkapitalerhöhung der Prime Office, die den Verschuldungsgrad und die Eigenkapitalquote nachhaltig verbessert hat, in der Pro-Forma-Bilanz zum 31. Dezember 2013 nicht abgebildet sind.

Die wirtschaftliche Entwicklung der Prime Office wurde im Geschäftsjahr 2013 wesentlich von Sondereffekten geprägt. Dabei handelte es sich zum einen um Bewertungseffekte im Zuge der in 2013 vorgenommen Marktwertanpassungen des Immobilienportfolios der Prime Office REIT-AG. Zum anderen beeinflussten Sondereffekte wie Beratungs-, Due Dilligence-, Gutachter- und Transaktionskosten in Verbindung mit der Vorbereitung und Durchführung der Verschmelzung sowie Finanzierungskosten im Zusammenhang mit der Ablösung von Darlehen die Geschäftsentwicklung im Jahr 2013.

Die Prime Office erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2013 Pro-Forma-Erträge aus der Vermietung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien in Höhe von 135,1 Mio. Euro, die bedingt durch vorübergehende Leerstände in verschiedenen Objekten und die Veräußerung von Immobilien unter dem Pro-Forma-Vergleichswert des Vorjahres (GJ 2012: 159,9 Mio. Euro) lagen. Folglich reduzierte sich das Pro-Forma-Nettoergebnis aus der Vermietung im Geschäftsjahr 2013 aufgrund der beschriebenen Entwicklungen gegenüber dem Vorjahr auf 120,5 (Pro-Forma-GJ 2012: 146,1) Mio. Euro.

Die Pro-Forma-Erlöse aus Abgängen von Immobilien erhöhten sich im Geschäftsjahr 2013 bedingt durch zahlreiche Objektverkäufe auf 215,6 (Pro-Forma-GJ 2012: 146,3) Mio. Euro. Gleichzeitig stiegen auch die Pro-Forma-Aufwendungen aus Abgängen von Immobilien auf -219,9 (Pro-Forma-GJ 2012: -147,7) Mio. Euro, so dass das Pro-Forma-Ergebnis aus der Veräußerung von Immobilien in Summe im Berichtszeitraum auf -4,3 (Pro-Forma-GJ 2012: -1,4) Mio. Euro sank.

Im Geschäftsjahr 2013 erfolgten bereits unterjährig Marktwertanpassungen des Immobilienportfolios der Prime Office REIT-AG. Insgesamt lag das Pro-Forma-Ergebnis aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert der Prime Office im Berichtszeitraum bei -115,5 Mio. Euro und somit deutlich unter dem Pro-Forma-Vergleichswert aus der Vorperiode (GJ 2012: -52,1) Mio. Euro.

Darüber hinaus wurde auch das Pro-Forma-Finanzergebnis des Prime Office Konzerns in 2013 von Sondereffekten belastet. Die geringeren Zinsaufwendungen aus den insbesondere Anfang 2013 erfolgten Darlehensrückführungen wurden durch Einmalzahlungen zur Ablösung von Swapverträgen bei der vorzeitigen Rückführung von Bankdarlehen überkompensiert. Mit -106,8 Mio. Euro lag das Pro-Forma-Finanzergebnis deutlich über dem Vergleichswert des Vorjahres (Pro-Forma-GJ 2012: -88,6 Mio. Euro).

Unter Einbeziehung des Pro-Forma-Finanzergebnisses sowie eines Pro-Forma-Ertrags aus Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von 2,6 (Pro-Forma-GJ 2012: 1,7) Mio. Euro lag das Pro-Forma-Periodenergebnis insbesondere aufgrund der verschiedenen Einmal- und Sondereffekte im Geschäftsjahr 2013 bei -124,0 (Pro-Forma-GJ 2012: -1,5) Mio. Euro.

Demgegenüber erwirtschaftete die Prime Office im Berichtszeitraum ein positives Pro-Forma-EPRA-Ergebnis („EPRA-Earnings“). So lag das um die Effekte aus der Zeitbewertung des Immobilienportfolios, der Veräußerungsergebnisse, der Transaktionskosten im Zusammenhang mit der Verschmelzung sowie der derivativen Finanzierungsinstrumente bereinigte Pro-Forma-EPRA-Ergebnis („EPRA-Earnings“) im Geschäftsjahr 2013 bei 14,1 (Pro-Forma-GJ 2012: 43,5) Mio. Euro.

Die Pro-Forma-Funds from Operations (FFO) der Prime Office lagen im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 41,9 (Pro-Forma-GJ 2012: 54,6) Mio. Euro. Hintergrund dieser Entwicklung waren primär vorübergehende Leerstände im Portfolio sowie verschiedene Immobilienverkäufe.

Das Immobilienportfolio der Prime Office umfasst zum Zeitpunkt der Berichterstattung 57 Objekte mit einem Marktwert von rund 1,9 Mrd. Euro und einer Gesamtmietfläche von rund 950.000 qm. Mit über 550 verwalteten Mietverträgen, die insgesamt eine gewichtete durchschnittliche Mietvertragslaufzeit von 5,0 Jahren aufweisen, wird eine vertragliche Jahresnettomiete von 112 Mio. Euro erwirtschaftet. Auf dieser Basis ergibt sich eine Bruttorendite (Gross Initial Yield) von rund 5,9 Prozent. Die Nettorendite beträgt 5,1 Prozent zum Stichtag 31. Dezember 2013. Die EPRA-Nettorendite der Prime Office liegt zum 31. Dezember 2013 bei 4,8 Prozent. Die EPRA-„topped-up“-Nettorendite, bei der bei der Mietberechnung mietfreie Zeiten adjustiert werden, liegt bei 5,0 Prozent.

Der Leerstand, basierend auf Quadratmetern im Portfolio, lag zum Stichtag 31. Dezember 2013, im Wesentlichen aufgrund des Leerstands in den großen Objekten in Frankfurt (Westend-Ensemble und Kastor) sowie Düsseldorf (XCite und Heerdter Lohweg), bei 19,9 Prozent. Die Vergleichszahl nach Maßgabe der EPRA, die EPRA-Leerstandsquote, bewertet den Leerstand auf Basis des Mietausfalls zur Marktmiete. Nach dieser Maßgabe liegt die EPRA-Leerstandsquote im Portfolio insbesondere aufgrund der Leerstände in Frankfurt zum Stichtag 31. Dezember 2013 bei 23,2 Prozent.

Zwischen Januar 2013 und Februar 2014 wurden unter bilanz- und portfoliostrategischen Gesichtspunkten insgesamt acht Immobilien in den Städten Düsseldorf (2), Hamburg, München (2), Stuttgart, Darmstadt und Wolfsburg veräußert, sodass ein Transaktionsvolumen von insgesamt rund 320 Mio. Euro erzielt werden konnte. Von den insgesamt acht seit Januar 2013 veräußerten Immobilien erfolgten fünf Objektverkäufe bis zum 31. Dezember 2013.

Die Pro-Forma-Bilanz der Prime Office hat sich im Geschäftsjahr 2013 aufgrund des Verkaufs von fünf als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien sowie der Verwendung der teilweise bereits zum 31. Dezember 2012 eingezahlten Kaufpreise zur Tilgung von Darlehen deutlich auf 2.119,7 (Pro-Forma-GJ 2012: 2.574,4) Mio. Euro verkürzt. Da die Immobiliengesellschaft die Zuflüsse aus den Objektverkäufen häufig vollumfänglich für die Tilgung der verzinslichen Darlehen genutzt hat, konnte die Pro-Forma-Eigenkapitalquote trotz des negativen Pro-Forma-Periodenergebnisses im Berichtszeitraum um rund vier Prozentpunkte auf 33,2 (Pro-Forma-GJ 2012: 29,6) Prozent gesteigert werden.

Die Refinanzierung des Homer- und des Herkules-Portfolios der Prime Office war vor dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2013 noch nicht vollzogen und somit auch nicht in der Pro-Forma-Bilanz abgebildet. Mittlerweile wurden das Homer- und das Herkules-Portfolio mit einem Kreditvolumen von rund 927 Mio. Euro langfristig und zu attraktiven Konditionen refinanziert. Die Prime Office verfügt insofern heute mit einer durchschnittlichen gewichteten Restlaufzeit der Kreditverträge von rund 5,1 Jahren und einer Zinsbelastung von rund 3,7 Prozent über eine attraktive, langfristige und kapitalmarktkonforme Finanzierungsstruktur. Zudem führte die Prime Office im Februar 2014 eine Barkapitalerhöhung durch, die wesentlichen Einfluss auf wichtige Bilanzkennzahlen hat und insbesondere den Verschuldungsgrad und die Eigenkapitalquote nochmals nachhaltig verbessert. In diesem Zusammenhang wurden insgesamt rund 46,6 Mio. neue Aktien platziert, wodurch ein Bruttoemissionserlös in Höhe von 130,4 Mio. Euro erzielt werden konnte. Die Erlöse wurden im Wesentlichen für den Abbau der Verschuldung verwendet, so dass sich der Verschuldungsgrad der Gesellschaft (LTV-Ratio) auf 58 Prozent reduzierte. Durch die Transaktion stieg die Eigenkapitalquote auf rund 40 Prozent.

Der Pro-Forma-Net Asset Value (NAV) der Prime Office lag zum Stichtag 31. Dezember 2013, d.h. noch vor der beschriebenen Barkapitalerhöhung, bei 688,5 (Pro-Forma-GJ 2012: 761,7) Mio. Euro. Dieser Wert entspricht auch dem des Pro-Forma-EPRA-NNNAV. Bereinigt um die beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente der Pro-Forma-Bilanz resultierte zum Stichtag ein Pro-Forma-EPRA-NAV in Höhe von 732,5 (Pro-Forma-GJ 2012: 869,6) Mio. Euro.
Der Vorstand schlägt den Aktionären der Gesellschaft auf der am 20. Mai 2014 in Köln stattfindenden Hauptversammlung vor, den Namen der Immobiliengesellschaft in „DO Deutsche Office AG“ zu ändern. Der Name soll für das neue, im Zuge der Verschmelzung entstandene ertrags- und dividendenstarke Büroimmobilienunternehmen mit Fokus auf renditeorientiertes Wachstum in deutschen Metropolregionen bzw. Ballungsräumen stehen.

Ferner hat Herr Prof. Dr. h.c. Roland Berger den Vorstand darüber informiert, dass er sein Amt als Mitglied des Aufsichtsrats der Prime Office AG zum Ablauf des 5. Mai 2014 niederlegen wird. Vor diesem Hintergrund wird im Zuge der Hauptversammlung ein neues Mitglied bestimmt werden. Der Aufsichtsrat schlägt der Hauptversammlung vor, Herrn Caleb Kramer, Fondsmanager bei Oaktree Capital, zum neuen Mitglied des Aufsichtsrats der Gesellschaft zu wählen.

Das Geschäftsjahr 2014 wird neben der Entwicklung des operativen Immobiliengeschäfts und dem Ergebnis der Bewertung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien maßgeblich von Sondereffekten aus der Erstkonsolidierung im Zuge des Unternehmenszusammenschlusses geprägt sein. So werden Transaktionskosten wie die im Rahmen der Verschmelzung anfallende Grunderwerbsteuer sowie Beratungskosten das Konzernergebnis mit insgesamt rund 24 Mio. Euro belasten. Insgesamt rechnet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2014 auf Basis des aggregierten Portfolios und des aktuellen Businessplans like-for-like mit Erträgen aus der Vermietung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien in Höhe von 112 bis 114 Mio. Euro. Des Weiteren geht der Vorstand aufgrund der Verbesserung des Finanzergebnisses im Zuge der reduzierten Verschuldung, der attraktiven Finanzierungsstruktur infolge der Portfoliorefinanzierung sowie der Nutzung von Synergien im Zuge der Verschmelzung davon aus, die Pro-Forma-FFO von 41,9 Mio. Euro in 2013 auf 44 bis 46 Mio. Euro im Gesamtjahr 2014 steigern zu können.


Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!