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09.04.2014 Gutes erstes Quartal auf dem deutschen Hotelinvestmentmarkt

Im ersten Quartal wechselten auf dem deutschen Hotelinvestmentmarkt nach Angaben von Colliers International Deutschland Hotels für insgesamt rund 225 Millionen Euro den Eigentümer. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang des Transaktionsvolumens um 62 Prozent, wobei einschränkend zu erwähnen ist, dass Anfang 2013 das Queens-Moat-Portfolio für rund 300 Millionen Euro veräußert wurde.

Andreas Erben, Geschäftsführer bei Colliers International Hotel: „Das Ergebnis des ersten Quartals ist im langjährigen Mittel überdurchschnittlich gut und stellt einen gelungen Start ins Hotelinvestmentjahr dar. Bislang wurden fast ausschließlich einzelne Hotels verkauft. Lediglich fünf Prozent des Transaktionsvolumens entfielen auf ein kleineres Portfolio mit zwei Hotels.“

Sowohl auf Käufer- als auch auf Verkäuferseite waren überwiegend internationale Investoren aktiv. Mit rund 149 Millionen Euro entfielen etwa zwei Drittel des Transaktionsvolumens auf Käufer mit Sitz außerhalb Deutschland. Auf Verkäuferseite lag ihr Anteil bei 52 Prozent und 118 Millionen Euro. Gut 213 Millionen Euro flossen in Hotels mit einem Volumen von mehr als 5 Millionen Euro. Zu den größten Transaktionen des noch jungen Jahres gehören jene des 2009 eröffneten Eurostars Grand Central Hotels in München an einen Privatinvestor sowie des 2013 eröffneten Steigenberger Intercity-Hotel in Leipzig für gut 20 Millionen Euro an den Hotel Real Estate Fund I von Internos Global Investors.

Trotz steigender Zahl an Projekten werden überwiegend Bestandsimmobilien verkauft

Der Anteil von etablierten Bestandshotels am Transaktionsvolumen lag mit 85 Prozent (192 Millionen Euro) auf einem ähnlichen Niveau wie im vergangenen Jahr, obwohl die Zahl der Projektentwicklungen zunimmt. Etwa 83 Prozent des Transaktionsvolumens entfielen auf 3- und 4-Sternehotels, während Hotels aus dem Luxussegment ebenso wie Budgethotels für rund 16 Millionen Euro den Besitzer, was jeweils rund 7 Prozent Marktanteil entsprach.

Andreas Trumpp, Head of Research bei Colliers International Deutschland: „In den sieben wichtigsten Hotelstandorten Deutschlands – Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart – wurden zwischen Januar und März dieses Jahres acht Hotels für insgesamt knapp 129 Millionen Euro veräußert. Im Schnitt investierten die Anleger pro Objekt mehr als 15 Millionen Euro. Ziemlich genau die Hälfte kostete ein Hotel im Schnitt abseits der Topstandorte. Hier wurden insgesamt 13 Objekte für in Summe knapp 97 Millionen Euro veräußert.“

Die Spitzenrendite für erstklassige Neubauimmobilien an sehr guten Hotelstandorten in einer der Topstädte lag Ende des ersten Quartals weiter bei knapp sechs Prozent.

Hoher Anteil privater Investoren

Private Investoren und Family Offices sicherten sich im ersten Quartal insgesamt acht Hotels für rund 113 Millionen Euro. Mit 57 Millionen Euro investierten Corporates und Eigennutzer nur etwa die Hälfte der Privatanleger in sieben Hotels. Offene Immobilienfonds und Immobilien-Spezialfonds kauften zwei Hotels für rund 39 Millionen Euro ein.

Auf Verkäuferseite trennten sich Corporates und Eigennutzer für 81 Millionen Euro, Projektentwickler für 50 Millionen Euro sowie offene Immobilienfonds und Spezialfonds für 27 Millionen Euro von deutschen Hotels.

Ausblick: Große Transaktionen werfen ihre Schatten voraus

„Ab dem zweiten Quartal erwarten wir eine deutliche Steigerung des Transaktionsvolumens, da bei mehreren großvolumigen Verkäufen ein Ende der langwierigen Verhandlungen absehbar scheint. Alleine zwei Portfolios kommen zusammen auf ein Volumen von etwa 800 Millionen Euro. Dazu kommen noch etliche weitere, sich derzeit in konkreten Verhandlungen befindliche Einzelobjekte und Portfolios mit einem Volumen zwischen 20 und 60 Millionen Euro“, führt Erben aus. „Die meisten Investoren sind hauptsächlich an A-Lagen wie München und Frankfurt interessiert, aber auch die B-Lagen wie Freiburg und Essen werden immer stärker favorisiert. Wir gehen des Weiteren nicht davon aus, dass die erhöhte Grunderwerbssteuer in einigen Bundesländern einen Einfluss auf die Investmentaktivitäten im Hotelsegment haben wird.“


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