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07.04.2014 Münchner gewerblicher Investmentmarkt startet lebhaft ins neue Jahr

In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres wurden in München nach Angaben von Colliers International gewerbliche Immobilien im Wert von mehr als 1 Milliarde Euro gehandelt. Dies entspricht einem Anstieg im Vorjahresvergleich von mehr als 19 Prozent.

Tobias Seiler, Research Analyst bei Colliers International München: „Kurz vor Quartalsende konnten noch zahlreiche Transaktionen geschlossen werden, so dass nun bereits das dritte Quartal in Folge jeweils die Marke von einer Milliarde Euro Umsatzvolumen überschritten werden konnte.“ Die bayerische Landeshauptstadt zählt weiterhin zu den Top-Destinationen für nationale und internationale Investoren, die um das limitierte Angebot an Core-Produkten buhlen. Anders als im Vorjahr führten Büroimmobilien mit 38 Prozent des Volumens (Vorjahr: 50 Prozent) das Feld der veräußerten Immobilientypen weniger deutlich an, da mehr Mittel in Einzelhandels- und gemischt genutzte Immobilien flossen (24 bzw. 19 Prozent). Dies kann jedoch als Momentaufnahme nach drei Monaten betrachtet werden, und es ist davon auszugehen, dass der Anteil der gehandelten Büroobjekte trotz des knapper werdenden Angebots im Jahresverlauf wieder merklich ansteigt.

Offene Immobilienfonds und Spezialfonds sowie Versicherungen öffnen ihre Geldschatullen am weitesten

Mit 243 Millionen Euro erwarben offene Immobilienfonds und Spezialfonds knapp ein Viertel der veräußerten Immobilien, was in etwa dem Anteil aus dem Vorjahr entspricht. Es folgten Versicherungen mit insgesamt 223 Millionen Euro, womit allein durch diese beiden Käufergruppen mehr als 45 Prozent des Transaktionsvolumens generiert werden konnte. „Sowohl deutsche als auch internationale Versicherungen stehen weiterhin unter einem hohen Anlagedruck, so dass hier in den folgenden Quartalen mit weiteren Ankäufen zu rechnen ist“, erläutert Seiler. Es folgten Investoren mit opportunistischem Hintergrund sowie private Investoren und Family Offices mit einem Volumen von 180 bzw. 169 Millionen Euro. Zu den größten Bürotransaktionen zählten der Verkauf des Büro- und Geschäftshauses „Battello“ im Arnulfpark an einen Fonds der Deka sowie der des Büroensembles „An den Brücken“, das sich ebenfalls die Deka sicherte.

Internationale Käufer weiterhin mit hoher Präsenz – auch Non-Core-Produkte werden eingekauft

419 Millionen Euro und damit knapp 41 Prozent des Transaktionsvolumens stammte aus dem Ausland, womit der Anteil internationaler Investoren im Vergleich zu 2013 nochmals leicht gestiegen ist (+4 Prozentpunkte). Jedoch bilden auch internationale Verkäufer eine wichtige Säule auf dem Münchner Markt. Von diesen wurden Immobilien im Wert von 365 Millionen Euro veräußert (35 Prozent des Gesamtumsatzes).

Bereits im Vorjahr war auf Investorenseite festzustellen, dass aufgrund des Nachfrageüberhangs bei Core-Produkten Investoren auch Immobilien mit Leerstandsanteilen und Aufwertungspotenzialen prüften, sofern die Mikrolage als gut eingestuft wird. „Im ersten Quartal gab es in einzelnen Stadtteillagen, aber auch im Umland einige Ankäufe von eingeschränkt marktgängigen Immobilien, die Revitalisierungsbedarf aufweisen oder mit einem neuen Nutzungskonzept versehen werden“ so Seiler.

Fazit und Ausblick

Der Markt hat einen fulminanten Jahresstart hingelegt, wenngleich die spektakulären Großtransaktionen bislang ausgeblieben sind. „Wir sind mit der regen Marktaktivität der ersten drei Monate, die wir in diesem Umfang so auch erwartet hatten, sehr zufrieden. Mit Blick auf die Pipeline der aktuell im Verkaufsprozess befindlichen Immobilien wird sich diese im weiteren Jahresverlauf sogar noch weiter erhöhen“ fasst Béla Tarcsay, Geschäftsführer bei Colliers International München die derzeitige Marktlage zusammen. „Viele Investoren möchten ihr München-Portfolio ausbauen oder suchen den Markteintritt, so dass für alle Volumengrößen ausreichend Nachfrage besteht. Es ist realistisch, dass das sehr gute Ergebnis aus dem Vorjahr getoppt wird und ein Volumen von 5 Milliarden Euro erzielbar ist“, so Tarcsay abschließend.

Fast Facts Investmentmarkt Q1 2014

Transaktionsvolumen: 1.033 Mio. Euro (+19 % im Vergleich zu Q1 2013)
Größte Käufergruppe: Offene Immobilienfonds/Spezialfonds: 24 %
Größte Verkäufergruppe: Offene Immobilienfonds/Spezialfonds: 28 %
Nachgefragtester Typ: Büro: 38 %
Spitzenrendite Büro: 4,25 %



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