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04.04.2014 Frankfurter Büromarkt startet mit deutlichem Plus ins erste Quartal

Der Frankfurter Büromarkt konnte im ersten Quartal spürbar zulegen. Mit einem Flächenumsatz von 94.000 m² im gesamten Marktgebiet wurde das Vorjahresergebnis um stolze 65 % gesteigert. Bezogen auf das engere gif-Gebiet liegt das Ergebnis bei 83.000 m², was einem Anstieg von immerhin 51 % entspricht. Dies ergibt die Analyse von BNPPRE (BNP Paribas Real Estate).

„Zusammen mit Berlin konnte Frankfurt damit das deutlichste Umsatzplus gegenüber dem Vorjahreszeitraum verbuchen“, erklärt Oliver Barth, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Frankfurter Niederlassungsleiter. „Nach einem etwas schwächeren Vorjahr bewegt sich Frankfurt damit wieder im langjährigen Durchschnitt. Allerdings wurde das Ergebnis durch eine Großanmietung der Deutschen Bank AG über rund 33.000 m² erheblich beeinflusst. Trotzdem können wir insgesamt eine Nachfragebelebung beobachten, die sich insbesondere im mittleren und kleinteiligen Flächensegment zeigt.“

Mit Ausnahme des Großabschlusses der Deutschen Bank entfällt der Flächenumsatz vor allem auf die Marktsegmente zwischen 200 und 5.000 m². Die vier hier enthaltenen Kategorien kommen jeweils auf Umsatzanteile zwischen 11 % und 18 %, was die grundsätzlich breite Nachfragebasis unterstreicht. Kleine Verträge unter 200 m² trugen immerhin noch fast 5 % zum Gesamtumsatz bei. Aufgrund der Großvermietung dominiert im ersten Quartal die Frankfurter Leitbranche Banken und Finanzdienstleistungen mit einem Anteil von knapp 42 %. Darüber hinaus waren die sonstigen Dienstleistungen (10 %) sowie Unternehmen aus dem Gesundheitswesen und Beratungsgesellschaften mit jeweils rund 9 % in stärkerem Maße am Ergebnis beteiligt. Aber auch Betriebe der Informationstechnologien sowie Industrieunternehmen trugen noch knapp 8 % beziehungsweise 7 % zum Umsatz bei.

Der Leerstandsabbau ist mittlerweile weit vorangeschritten und setzt sich nur noch moderat fort. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnte ein Rückgang um gut 2 % auf 1,9 Mio. m² registriert werden, einer der niedrigsten Werte der letzten zehn Jahre. Kaum verändert haben sich dagegen die Leerstände mit moderner Flächenqualität, die sich auf 836.000 m² belaufen. Verantwortlich hierfür ist auch die Fertigstellung von Bauvorhaben, die noch nicht vollständig vermietet sind und in die Leerstandskategorie überführt wurden. Der Anteil der modernen Flächen am Gesamtleerstand liegt bei knapp 44 %. Die Leerstandsquote im gesamten Marktgebiet beläuft sich auf 12,0 %. Im enger gefassten gif-Gebiet ist eine Leerstandsrate von 12,6 % zu verzeichnen.

Flächen im Bau nehmen spürbar ab – Spitzenmiete legt leicht zu
Nicht zuletzt aufgrund einer Reihe von Fertigstellungen haben sich die Flächen im Bau erheblich reduziert. Mit 358.000 m² liegen sie rund 28 % niedriger als ein Jahr zuvor. In einer ähnlichen Größenordnung bewegt sich der Rückgang der hiervon dem Vermietungsmarkt noch zur Verfügung stehenden Flächen, die 95.000 m² umfassen (-22 %). Damit warten nur noch knapp 27 % des momentanen Bauvolumens auf Mieter. Das insgesamt verfügbare Büroflächenangebot (Leerstand plus verfügbare Flächen im Bau) erreicht knapp 2 Mio. m² und damit etwa 3,5 % weniger als vor einem Jahr.

Im Vorjahresvergleich hat die Spitzenmiete leicht um gut ein Prozent auf aktuell 38 €/m² angezogen. Erzielt wird sie im Bankenviertel, wohingegen im Westend eine Höchstmiete von 37 €/m² anzusetzen ist. Bei den Durchschnittsmieten der einzelnen Büromarktzonen sind unterschiedliche Entwicklungen festzustellen, die vor allem durch die Qualität des verfügbaren Angebots bestimmt werden.

Perspektiven
„Nicht nur der gute Jahresauftakt, sondern auch die vorliegenden Gesuche deuten darauf hin, dass der Flächenumsatz 2014 zulegen und die 500.000-m²-Schwelle wieder überschreiten dürfte. Während der Leerstand sich wenn überhaupt nur noch moderat verringern wird, ist bei den Flächen im Bau ein weiterer Rückgang absehbar. Die Mieten werden im laufenden Jahr das erreichte Niveau überwiegend halten und wenn, dann nur im absoluten Spitzensegment noch leicht anziehen“, fasst Oliver Barth die Aussichten zusammen.



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