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27.03.2014 WestImmo mit hohem Gewinn für Verkauf gerüstet

Die Westdeutsche ImmobilienBank AG (WestImmo) schloss das Geschäftsjahr 2013 mit einem Ergebnis ab, das zu den besten in der Geschichte der Bank zählt. Der Gewinn nach Steuern beträgt 50,3 Mio €. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit verbesserte sich deutlich auf 57,4 Mio € gegenüber 1,8 Mio € im Vorjahr. Belastend wirkte eine erneute Zuführung zur Restrukturierungsrückstellung in Höhe von 8,2 Mio €.

„Trotz der von der EU auferlegten Einstellung des Neugeschäfts und des planmäßigen Rückgangs der zinstragenden Bestände konnten die Erträge gegenüber dem Vorjahreszeitraum erheblich gesteigert und die Risikovorsorge um die Hälfte reduziert werden. Dies belegt die Attraktivität der Bank und ihr qualitativ sehr gutes Kreditportfolio“, so Claus-Jürgen Cohausz, Vorstandsvorsitzender der Bank.

Grundlage des guten Geschäftsergebnisses waren neben den rückläufigen Risikoaufwendungen auch erhebliche Kosteneinsparungen durch weitere Anpassungen der Aufbau- und Ablauforganisation an die veränderte Geschäftssituation. Hierzu gehörte der im Juni 2013 realisierte Verkauf der Tochtergesellschaft WIB Real Estate Finance Japan K.K., der letzten wesentlichen Beteiligung der Bank. Mit dieser Veräußerung entfällt die Verpflichtung zur Aufstellung des Konzernabschlusses nach International Financial Reporting Standards (IFRS) und die Bilanzierung erfolgt ausschließlich nach HGB.

Zinsüberschuss und Risikovorsorge belegen gutes Kerngeschäft

Der Zinsüberschuss stieg im Vorjahresvergleich von 110,5 Mio € auf 134,8 Mio €. Die Steigerung ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass das Zinsergebnis deutlich geringer als im Vorjahr durch die vorzeitige Auflösung (Close-Outs) von derivaten Zinssicherungsgeschäften belastet war (5,0 Mio € statt 52,7 Mio €).

Die originäre Kreditrisikovorsorge belief sich auf 33,4 Mio €. Inklusive Erträge im Wesentlichen aus dem Beteiligungsbereich betrug die Risikovorsorge 27,1 Mio €. Sie liegt damit deutlich unter dem geplanten Niveau.

Der Provisionsüberschuss verzeichnete einen Rückgang auf 5,5 Mio € (Vorjahr: 8,5 Mio €). Gründe hierfür sind das fehlende Neugeschäft und die rückläufigen Kreditbestände.

Der Verwaltungsaufwand inklusive Abschreibungen reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um rund 8 % auf 65,4 Mio € (Vorjahr: 71,4 Mio €). Dadurch sank die Cost-Income-Ratio (CIR) deutlich auf 43,7 % (Vorjahr: 53,2 %). Neben Kosteneinsparungen trug hierzu im Wesentlichen der verminderte Personalaufwand bei, eine Folge der gesunkenen Mitarbeiterzahl.

„Basis für den Erfolg des Jahres 2013 ist das Vertrauen unserer Kunden und das Engagement der Mitarbeiter unserer Bank, die trotz der schwierigen Rahmenbedingungen mit hohem Engagement für die WestImmo arbeiten“, unterstrich Claus-Jürgen Cohausz.

Trotz Prolongationen gewerblicher Immobilienkredite in Höhe von 1,2 Mrd € (Vorjahr: 1,5 Mrd €) ging die Bilanzsumme gegenüber dem Vorjahr um 5,0 Mrd € zurück und belief sich zum 31. Dezember 2013 auf 13,8 Mrd € (Vorjahr: 18,8 Mrd €). Dies ergibt sich aus einem Rückgang der Kundenforderungen und der Verringerung des Wertpapierbestands durch zurückgekaufte Pfandbriefe.

In Folge der deutlich reduzierten Bilanzsumme bei gleichzeitig unverändertem bilanziellen Eigenkapital hat sich die Gesamtkapitalquote der Bank auf 17,0 % (Vorjahr: 14,6 %) verbessert. Die Kernkapitalquote ist zum Bilanzstichtag auf 15,9 % (Vorjahr: 12,6 %) gestiegen. Außerdem erfolgte zum Bilanzstichtag eine Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB in Höhe von 100,0 Mio €. Dadurch hat sich das Kernkapital nach Feststellung des Jahresabschlusses weiter erhöht.

Ausblick

Die WestImmo konzentriert sich als 100%ige Tochtergesellschaft der Ersten Abwicklungsanstalt (EAA) auf ihre Bestandskunden. Im Rahmen der Betreuung und Bearbeitung bestehender Kreditengagements steht sie ihren Kunden als Spezialist für gewerbliche Immobilienfinanzierung und als Pfandbriefbank im Rahmen von Prolongationen und auch für begrenzte Aufstockungen bestehender Engagements zur Verfügung, wenn dies zur Erhaltung der Sicherheiten erforderlich ist. Darüber hinaus managt sie aktiv ihre Deckungsstöcke für die ausgegebenen Pfandbriefe und erfüllt alle regulatorischen Anforderungen - auch für einen möglichen Neustart der Bank.

Unter Berücksichtigung der eingeschränkten Geschäftsmöglichkeiten der Bank geht der Vorstand auch in 2014 von einem ausgeglichenen Ergebnis aus.

„Einmal mehr hat die WestImmo unter Beweis gestellt, dass sie eine gesunde und erfolgreiche ImmobilienBank ist und weitergeführt werden sollte“, sagt Matthias Wargers, Vorstandssprecher der EAA. Der Verkauf der Bank an einen langfristig orientierten Investor habe für die EAA als Eigentümerin „oberste Priorität". Das im Geschäftsjahr 2013 erzielte sehr gute Ergebnis sei „eine wichtige Basis für die konkreten Gespräche, die derzeit mit mehreren Interessenten geführt werden.“


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