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12.03.2014 Immobilieninvestoren werden risikobereiter

Das Vertrauen der Investoren in den westeuropäischen Immobilienmarkt ist im Vergleich zum vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Dies spiegelt sich in den Ergebnissen des aktuellen CBRE "European Real Estate Investor Intentions Survey" wider. Für 71 Prozent der befragten europäischen Investoren ist Westeuropa die attraktivste Region für Immobilieninvestitionen weltweit. Nur rund ein Drittel (36 Prozent) planen außerhalb Europas zu investieren.

Innerhalb Europas ist für 29 Prozent der Investoren Großbritannien der attraktivste Immobilienmarkt. Die wirtschaftliche Erholung hat in Großbritannien im vergangenen Jahr deutlich zugelegt und das Königreich konnte die Eurozone hinter sich lassen, was sich nun in den Investmentpräferenzen zeigt. Deutschland landet mit 21 Prozent auf dem zweiten Platz. Auf den dritten Platz hat sich mit einem Anteil von 19 Prozent Spanien geschoben. Im vergangenen Jahr hatten nur 6 Prozent der Investoren für Spanien gestimmt.

Die attraktivste Stadt ist wie in den vergangenen Jahren mit einem Anteil von rund 30 Prozent London. Auf den zweiten Platz mit etwa 19 Prozent wurde Madrid gewählt, nachdem im vergangenen Jahr lediglich 2 Prozent die spanische Hauptstadt als besonders attraktiv einschätzten. Auf Platz drei landet Berlin (8 Prozent) knapp vor der bayerischen Landeshauptstadt München (6 Prozent). Hamburg komplettiert das gute deutsche Ergebnis auf dem neunten Platz. "Der deutsche Investmentmarkt boomt weiter und das Vertrauen der nationalen wie internationalen Immobilieninvestoren in den deutschen Immobilienmarkt setzt sich weiter fort", sagt Fabian Klein, Head of Investment bei CBRE in Deutschland. Im Jahresverlauf 2013 wurden über 30,4 Milliarden Euro investiert - ein um 21 Prozent oder 5,2 Milliarden Euro höheres Transaktionsvolumen als im Vorjahr und das beste Ergebnis seit Ausbruch der Finanzkrise.

Risikobereitschaft der Investoren nimmt deutlich zu

Laut der Umfrage wollen die Investoren 2014 deutlich risikoreicher investieren. Fast die Hälfte der Befragten haben Sekundärimmobilien im Investmentfokus und eine deutliche Mehrheit von 65 Prozent sehen die attraktivsten Investments außerhalb des Core-Markts. Im vergangenen Jahr lag dieser Anteil noch bei 58 Prozent. Eine große Mehrheit (67 Prozent) der Anleger erwartet zudem, dass ihre Investmentaktivitäten in diesem Jahr höher sein werden als im Jahr 2013.

Zwar gibt es immer noch eine erhebliche Nachfrage nach Core-Immobilien, der Anteil der Investoren, der diesen Asset-Typ bevorzugt, sank aber von 42 Prozent im Jahr 2013 auf 35 Prozent in diesem Jahr. Gleichzeitig hat sich der Anteil der Investoren, die Sekundärimmobilien am attraktivsten sehen, sich von 25 Prozent im Vorjahr auf 33 Prozent erhöht. Die Attraktivität von opportunistischen Immobilieninvestments hat sich von 25 Prozent auf 28 Prozent gesteigert.

Mangelndes Angebot als Investitionshemmnis

Die Verfügbarkeit von Objekten ist nach Einschätzung der Investoren das größte Hindernis für Investments, gefolgt von der Preisentwicklung und der Konkurrenz durch andere Investoren. "Diese Investitionshemmnisse sind symptomatisch für stark nachgefragte Märkte und hochpreisige Märkte und stehen im Einklang mit den Umfrageergebnissen, dass die Risikoneigung der Investoren und die Attraktivität von opportunistischen Investments steigen", sagt Jan Linsin, Head of Research bei CBRE Deutschland.

Die Verfügbarkeit von Fremdkapital sehen dagegen nur sieben Prozent der Befragten als das größte Hindernis für Investitionen im Jahr 2014. Dies ist eine wesentliche Änderung zu den vergangenen zwei Jahren, als dies die Investmentaktivität noch stark einschränkte. Untermauert wird diese Beobachtung auch von anderen aktuellen Untersuchungen von CBRE, die eine wachsende Anzahl von Kreditgebern sehen, die auf den europäischen Märkten aktiv werden und für eine signifikante Entspannung in den vergangenenen zwölf Monaten gesorgt haben.

"Die Investitionstätigkeit auf den europäischen Gewerbeimmobilienmärkten hat sich in der zweiten Hälfte des Jahres 2013 stark beschleunigt und auch zu Beginn des Jahres 2014 eine starke Dynamik beibehalten", sagt Linsin. "Vor dem Hintergrund der sich verbessernden wirtschaftlichen Bedingungen und der Bekämpfung der Euro-Krise zeigt sich ein gut funktionierender Investmentmarkt mit einem stärker werdenden Kapitalfluss und einer gestiegenen Risikobereitschaft seitens der Investoren."



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