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11.03.2014 Internationale Investitionen vor allem aus Asien und Mittlerem Osten auf Rekordhöhe

DTZ veröffentlichte auf der MIPIM in Cannes die aktuellen Zahlen zu grenzüberschreitenden Kapitalströmen auf dem europäischen Investmentmarkt. DTZ hebt vor allem den Anstieg außereuropäischer Investitionen in Europa auf 36 Mrd. EUR im Jahr 2013 hervor. Diese kamen damit auf einen neuen Rekordanteil von 26% am Gesamtinvestitionsvolumen. In absoluten Zahlen lag das Investmentvolumen jedoch unter dem Spitzenwert von 46 Mrd. EUR aus dem Jahr 2007, als der Markt seinen historischen Höhepunkt erreicht hatte.
Nordamerikanische und globale Fondsmanager, die jeweils mehr als 7 Mrd. EUR investierten, waren die wichtigsten Kapitalgeber im Jahr 2013. Gleichzeitig fielen Investoren dieser beiden Gruppen allerdings auch durch umfangreiche Verkäufe im Wert von jeweils 9 Mrd. EUR auf, so dass sie letztendlich zu den Nettoverkäufern gehörten.

Nigel Almond, Head of Strategy Research von DTZ, sagt: „In den letzten fünf Jahren haben wir einen erheblichen Anstieg der Investitionen durch eine steigende Zahl von Fonds aus Asien und dem Mittleren Osten verzeichnet. Knapp 9 Mrd. EUR stammte 2013 aus asiatischen Quellen, wobei Kapital aus Singapur und China mit einem Anteil von 47% dominierte. Auf Kuwait und die VAE entfielen 66% der knapp 6 Mrd. EUR an Investitionen aus dem Mittleren Osten. Da die Investoren aus Asien und dem Mittleren Osten nur unwesentlich als Verkäufer in Europa auftraten, waren sie in den letzten fünf Jahren bedeutende Nettokäufer, die ihren Bestand an europäischen Immobilien signifikant erhöht haben, und zwar mehr noch als die nordamerikanischen und globalen Fonds.“

Der Großteil des außereuropäischen Investorenkapitals stammte von nicht börsennotierten Fonds, wobei globale Fondsmanager die treibende Kraft darstellten. Die neuen großen Kapitalvermögen in Asien und dem Mittleren Osten sorgen dafür, dass institutionelle Investoren und Staatsfonds aus diesen Regionen mittlerweile im großen Stil am Markt agieren.

Magali Marton, Head of CEMEA Research von DTZ, ergänzt: „Seit 2009 haben außereuropäische Staatsfonds 12,6 Mrd. EUR in Europa investiert, davon mehr als 7,5 Mrd. EUR allein im Jahr 2013. Institutionelle trugen weitere 4 Mrd. EUR an Investitionen bei.“

Etwa zwei Drittel des außereuropäischen Investitionsvolumens floss in Bürogebäude. Dabei sind Investoren aus Asien und dem Mittleren Osten deutlich stärker auf den Bürosektor fokussiert als nordamerikanisches Kapital, das seine Investitionen mehr diversifiziert. Gleichzeitig legen asiatische Kapitalpools mittlerweile auch einen Schwerpunkt auf gemischt genutzte Objekte und Objekte mit hohem Wohnanteil.

Hans Vrensen, Global Head of Research von DTZ, kommt zu dem Schluss: „Wir beobachten immer neue Kapitalpools mit Investitionsziel Europa, die von außerhalb Europas in die Region drängen. Die Dynamik erklärt sich zum Teil durch den Aufbau von Auslandsreserven in den aufstrebenden Märkten sowie durch den Wunsch zur Diversifizierung der Vermögensanlagen. Wir erwarten daher, dass in den kommenden zwei Jahren außereuropäisches Kapital seinen Anteil am europäischen Transaktionsvolumen in Richtung 30% steigern wird und der historische Höchststand von 46 Mrd. EUR aus dem Jahr 2007 im Jahr 2015 erneut erreicht sein dürfte. Diese Erwartung beruht nicht zuletzt auf den relativ attraktiven Preisen und der hohen Liquidität, die neue Investoren derzeit auf den verschiedenen Immobilienmärkten in Europa vorfinden.“


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