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11.03.2014 Verfügbares Kapital klettert auf Rekordwert von 354 Mrd. USD

DTZ Research veröffentlichte heute auf der MIPIM in Cannes erste Zahlen aus der aktuellen Studie „Great Wall of Money“, die in den nächsten Tagen publiziert wird. Die Analyse zeigt, dass die Summe an Neukapital, das für Investitionen in Gewerbeimmobilien vorgesehen ist, in der zweiten Jahreshälfte 2013 weltweit um weitere 4% auf den Rekordwert von 354 Mrd. USD anstieg.

Nigel Almond, Head of Strategy Research von DTZ, kommentiert: „Der Zuwachs an Kapital erfolgte vor allem in Europa, wo das Volumen um 7% auf 129 Mrd. USD anstieg, gefolgt vom asiatisch-pazifische Raum, der um 6% auf einen Gesamtwert von 96 Mrd. USD zulegte. In Nord- und Südamerika lag das verfügbare Kapital unverändert bei 129 Mrd. USD. Damit zog das für Europa bestimmte Anlegerkapital zum ersten Mal seit anderthalb Jahren mit Amerika gleich. Getrieben wurde der Anstieg durch eine Erhöhung der Fremdkapitalquoten. Im weltweiten Durchschnitt erhöhte sich der Fremdkapitalanteil von 52% auf 55%. Gleichwohl weist Europa mit 48% weiterhin das niedrigste Niveau auf.“

Erstmals seit 2011 sank das Kapitalvolumen, das aktuell noch aus bereits eingeworbenen Mitteln zur Anlage zur Verfügung steht, und liegt nun bei 305 Mrd. USD gegenüber 310 Mrd. USD noch vor einem halben Jahr. Grund dafür ist, dass die Investoren die derzeit günstigen Preise für Gewerbeimmobilien nutzen und das eingeworbene Kapital einsetzen. Dies zeigt sich deutlich im anhaltenden Anstieg der Investitionstätigkeit. Gleichzeitig hat sich das Kapitalvolumen, das sich aktuell in der Einwerbungsphase befindet, um mehr als 60% auf insgesamt 49 Mrd. USD erhöht. Nach der Abschwächung der vergangenen zwei Jahre scheint die Trendwende eingeläutet. Nicht zuletzt ist diese Entwicklung ein Zeichen für das zunehmende Vertrauen am Markt.

Der Anteil des Kapitals, das auf ein einziges Land ausgerichtet ist, ist weiter gestiegen und liegt mittlerweile bei 60% im Vergleich zu einem Anteil von 55% noch vor einem halben Jahr. Die USA, auf die 41% des Kapitals entfällt, liegt nach wie vor an erster Stelle, doch ist der Anteil in den letzten beiden Jahren von seinerzeit über 50% stetig zurückgegangen. Der Anteil an Mitteln, die in europäischen Ländern – vor allem in Großbritannien und Deutschland – investiert werden sollen, macht mittlerweile ein Viertel des Gesamtvolumens aus. Weitere Zuwächse waren auch im asiatisch-pazifischen Raum zu beobachten, wo sich in Japan beispielsweise die konjunkturelle Erholung auch im fortgesetzten Anstieg von Neukapital manifestierte. Dagegen hat in China der Anteil der auf das Inland beschränkten Fonds als Folge des verlangsamten Marktwachstums leicht nachgegeben.

Etwa zwei Drittel des bereits eingeworbenen Kapitals, das global ausgerichtet ist, entfallen auf Non-Core-Strategien. Dagegen fällt in Europa der Anteil des für Core-Investments vorgesehenen Kapitals mit 28% vergleichsweise hoch aus. Auch knapp 50% des Volumens, das gerade mit Investitionsziel Europa eingeworben wird, ist auf Core ausgerichtet und in der Region Asien-Pazifik hat sich der Anteil auf 22% erhöht.

Hans Vrensen, Global Head of Research von DTZ, ergänzt: „Unser Fair Value Index zeigt, dass sich die relativen Preise auf vielen Gewerbeimmobilienmärkten abschwächen werden, sobald die Zinsen anziehen. Das Zeitfenster für chancenreiche Investitionen auf den Core-Märkten wird sich unserer Einschätzung nach im Verlauf der Jahre 2014 und 2015 allmählich schließen. Wir gehen daher davon aus, dass sich der Zufluss von neuem Kapital sukzessive abschwächen wird. Investoren sind gut beraten, jetzt zuzugreifen, bevor das Angebot an attraktiven Investitionsmöglichkeiten auf einer ganzen Reihe von Kernmärkten vor allem in Europa erschöpft sein wird. Investoren, denen es nicht um Core-Objekte geht, bleibt dagegen noch Zeit, in Ruhe nach lukrativen Investmentmöglichkeiten zu suchen. Im Umkehrschluss erwarten wir daher eine zunehmende Verlagerung der Einwerbung von Eigenkapital in Richtung Non-Core- und Value-Add-Strategien.“


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