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07.03.2014 Umsatz am Gewerbeinvestmentmarkt Spanien steigt um 12 Prozent

Das Investitionsvolumen am spanischen Gewerbeimmobilienmarkt ist im Jahresvergleich um 12 % gestiegen und summierte sich Ende 2013 auf € 2,5 Mrd. Savills, einem der führenden, weltweit tätigen Immobiliendienstleistungsunternehmen zufolge entfielen 80 % auf ausländische Käufer, was einen signifikanten Anstieg gegenüber dem Durchschnitt der letzten Jahre von 40 % darstellt. Grund hierfür ist, dass Investoren aus den USA, Frankreich, UK und Deutschland, die vor der Wirtschaftskrise regelmäßig am spanischen Gewerbeimmobilienmarkt aktiv waren, in den Markt zurückkehrt sind. Zudem konnten neue Investoren, insbesondere aus Lateinamerika, verzeichnet werden.

Der Researchanlayse von Savills zufolge wurden 52 % (knapp über € 1 Mrd.) der Investments ausländischer Käufer von diversen europäischen Fonds getätigt, gefolgt von lateinamerikanischen Unternehmen mit einem Anteil von 16 % (knapp über € 315 Mio.), vor allem aufgrund des Erwerbs des Portfolios aus Sabadell-Bankfilialen durch Fibra Uno.

Luis Espadas, Head of Capital Markets bei Savills Spanien, erläutert: „Spanien ist wieder ‘en vogue‘. Die Angst, hier zu investieren, wurde von der Angst, eine Investmentmöglichkeit zu verpassen, abgelöst, da die Käufer nun das Gefühl haben, dass Spanien ein Markt mit Wertsteigerungspotenzial ist. Nachdem das BIP neun Quartale in Folge zurückging, weist es aktuell ein Plus von 0,1 % gegenüber dem Vorquartal auf, so dass davon ausgegangen wird, dass sich die spanische Wirtschaft an einem Wendepunkt befindet. Dies spiegelt der Immobilienmarkt durch das wiedererwachte Vertrauen des Auslands, in das Land zu investieren, wider.“

Savills stellt heraus, dass einheimische Investoren nach wie vor aktiv sind, obgleich ihre eingeschränkte Investitionskapazität ihren Marktanteil verringert hat. Jedoch, so führt das Unternehmen an, haben der Mangel an Finanzierungen und gestiegene Kreditpreise den einheimischen Käufern einen Wettbewerbsvorteil bei Losgrößen von € 30 – €40 Mio. erbracht.

In Bezug auf spezielle Marktsegmente bestätigt Savills, dass der Retailmarkt mit 45 % des Investitionsvolumens und fünf der zehn größten Transaktionen in 2013 wieder der Kernfokus ist. Ergänzend dazu hat der spanische Hotelmarkt an Attraktivität gewonnen – mit einem Transaktionsvolumen von annähernd € 300 Mio., was einem Anstieg von 33 % gegenüber 2012 entspricht.

Madrid ist der Researchanalyse von Savills zufolge nach wie vor der reifste und solideste Markt Spaniens. Der schwierige Zugang zu diesem Markt aufgrund der Dominanz der dort regelmäßig aktiven Investoren hat jedoch dazu geführt, dass sich Barcelona zu einer beständigen Alternative entwickelt hat.

Für 2014 geht Savills davon aus, dass das Investoreninteresse an Spanien weiterhin hoch bleibt. Die starke Nachfrage nach kaum vorhandenen Core-Objekten, verbunden mit einem prognostizierten kurz- bis mittelfristigen Anstieg der Mieten für diese Assetklasse, wird weiteren Druck auf die Renditen ausüben. Diese liegen derzeit bei 6,0 % für Spitzenbüroobjekte bzw. 6,75 % für erstklassige Shoppingcenter.

Gema de la Fuente, Head of Research bei Savills Spanien, merkt an: „Die Wahrnehmung Spaniens von Seiten der internationalen Investoren hat sich dank der sich verbessernden wirtschaftlichen Prognosen geändert. Wir sehen erste Zeichen eines Aufschwungs, wenngleich es eine gewisse Zeit dauern wird, bis sich dieser auf die Binnenkonjunktur auswirken wird, die als Hauptkatalysator hinter einer Marktwirtschaft steht.“



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