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05.03.2014 Durchschnittlicher Tilgungssatz für Baufinanzierung zieht auf 2,39 % an

Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher Dr. Klein & Co. AG, berichtet über aktuelle Trends in der Baufinanzierung und kommentiert die Ergebnisse des Dr. Klein-Trendindikators Baufinanzierung (DTB). Die durchschnittliche monatliche Standardrate für ein Darlehen in Höhe von 150.000 Euro mit zehnjähriger Sollzinsbindung, 80-prozentiger Beleihung und einer Tilgung von zwei Prozent liegt im Januar 2014 bei 606 Euro. Damit ist die Monatsrate stabil im Vergleich zum Vormonat (608 Euro) und 23 Euro höher als im Vorjahresmonat.

Wie in den vergangenen Monaten legen Erwerber bei der Finanzierung einer Wohnimmobilie mehr Wert auf eine hohe Tilgung. Der Dr. Klein-Trendindikator Baufinanzierung DTB ermittelt für Januar 2014 einen weiteren Anstieg des durchschnittlichen Tilgungssatzes von 2,33 Prozent auf 2,39 Prozent. Damit nähert sich die durchschnittliche Tilgungsrate ihrem Höchstwert von 2,44 Prozent, der im Juni des vergangenen Jahres erreicht wurde. Anfang 2013 betrug der Tilgungssatz im Schnitt 2,26 Prozent. Darlehensnehmer nutzen das niedrige Zinsniveau, um ihre Restschuld durch die höhere Tilgung schneller zu reduzieren. Dass Käufer auf Sicherheit setzen, zeigt sich auch in der Entwicklung des Eigenkapitalanteils. Dieser nimmt von 22,07 Prozent auf 22,42 Prozent zu, Entsprechend geht der durchschnittliche Beleihungsauslauf von 77,93 Prozent auf 77,58 Prozent zurück. Vor einem Jahr wurde für eine Baufinanzierung im Durchschnitt 78,95 Prozent Fremdkapital aufgenommen.

Mit dem stärkeren Einsatz von Eigenkapital hängt auch der Rückgang der durchschnittlichen Darlehenshöhe zusammen. Sie geht von 164.000 Euro auf 156.000 Euro zurück und liegt damit etwa auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums (155.000 Euro). Zum Jahresbeginn geht die durchschnittliche Sollzinsbindung leicht von elf Jahren und fünf Monaten auf elf Jahre und zwei Monate zurück.
Unter den Darlehensarten liegt der Anteil von Annuitätendarlehen mit einem festen Zinssatz mit 69,24 Prozent leicht unter dem Vormonatswert von 70,25 Prozent, aber über dem Vorjahreswert von 68,27 Prozent. Der Anteil von Darlehen mit variablem Zinssatz sinkt von 2,84 Prozent auf 2,64 Prozent. Die Erwartung, dass die Baufinanzierungszinsen weiterhin niedrig bleiben oder sogar sinken, scheint zu schwinden. Anschlussfinanzierer möchten sich im Januar das attraktive Zinsniveau für die Zukunft sichern. Der Anteil der Forwardfinanzierung zieht von 10,58 Prozent auf 11,38 Prozent an. Ein Aufwärtstrend zeichnet sich auch bei den KfW-Darlehen ab. Ihr Anteil nimmt von 13,22 Prozent auf 13,33 Prozent zu. Dies hängt mit der saisonal anziehenden Neubautätigkeit und steigenden Modernisierungsmaßnahmen in den nächsten Monaten zusammen.


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