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03.03.2014 SEPA-Umstellung bedeutet erheblichen Mehraufwand für Verwalter

Die Umstellung der Zahlungsmodalitäten auf SEPA (Single Euro Payments Area) zieht für die meisten Verwalter einen hohen Mehraufwand nach sich. Das ergab eine Umfrage des Immobilienverbands IVD unter seinen Mitgliedern. So wandten die Unternehmen durchschnittlich 190 Personalarbeitsstunden für die Umstellung auf. Das entspricht der monatlichen Arbeitszeit eines Mitarbeiters. "Für die SEPA-Umstellung musste ein enormer Aufwand betrieben werden", kommentiert Jens-Ulrich Kießling, Präsident des IVD. "Legt man einen Verrechnungssatz von 60 Euro pro Arbeitsstunde zugrunde, hätte eine Arbeitskraft im gleichen Zeitraum, in dem sie mit der SEPA-Umstellung beschäftigt, einen Umsatz von 11.400 Euro erwirtschaften können."

Der Löwenanteil der Aufwendungen der Unternehmen für die Umstellung ist damit die benötigte Arbeitszeit. An zweiter Stelle folgen die Kosten für Sachmittel wie Porto und Anschreiben sowie für die benötigte Software. Hierfür gaben die IVD-Mitglieder jeweils durchschnittlich 800 Euro aus. Mitarbeiterschulungen für die SEPA-Umstellung ließen die Unternehmen sich im Schnitt 415 Euro kosten.

Die meisten dieser Kosten mussten die Unternehmen selbst schultern: Nur 12 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, Teile der Aufwendungen an Haus- und Wohnungseigentümer weitergeben zu können. Hier sehen viele der befragten IVD-Mitglieder Nachholbedarf. So fordern 65 Prozent die Einführung von entsprechenden Regelungen. "Für die Umlage der Kosten müssen klaren Richtlinien geschaffen werden - Aufwendungen für Maßnahmen wie die SEPA-Umstellung dürfen nicht nur zu Lasten der Unternehmen fallen. Wir brauchen gesetzliche und vertragliche Vorschriften, damit solche Aufwendungen künftig zumindest zwischen Dienstleister und Kunde aufgeteilt werden können", fordert Kießling.

Die Verlängerung der Umstellungsfrist bis 1. August war dabei für viele der befragten Unternehmen nicht notwendig. Mehr als 80 Prozent der Umfrageteilnehmer haben die Umstellung bereits abgeschlossen. Lediglich vier Prozent waren auf die Verschiebung des Stichtags angewiesen. Insgesamt nahmen rund 1.000 Unternehmen aus dem gesamten Bundesgebiet an der Umfrage teil.



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