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01.03.2014 Bauindustrie kritisiert Infrastrukturpolitik des Berliner Senats

Der Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Berlin-Brandenburg, Axel Wunschel, hat den Investitionsstau beim Erhalt und Ausbau der Verkehrsinfrastruktur in der Hauptstadt kritisiert. Das sagte er in einem Interview mit dem heute erschienenen BusinessMagazin BERLINboxx. Ein Beispiel sei der Zustand vieler Brücken in Berlin: „Im Schnitt müssten jedes Jahr elf Brücken in der Stadt ersetzt werden, gegenwärtig sind es aber nur fünf.“, so Wunschel.

Diese Entwicklung sei bei der Substanz der Verkehrsinfrastruktur bereits bemerkbar. Weiter sagt er: „Auch die Tiefbaufirmen in der Region nehmen Schaden, wenn die Aufträge ausbleiben.“ In der Folge würden vor allem Fachkräfte aus der Region abwandern, erklärte Wunschel im BERLINboxx-Interview: „Hält dieser Trend an, wird sich die Baubranche in der Region in den kommenden zehn Jahren halbieren.“

Perspektivisch setzt Wunschel vor allem auf Großprojekte: „Unsere Gesellschaft braucht Vorhaben, wie das Stadtschloss, die U5 oder den BER. Allerdings müssen wir sie zukünftig besser managen. Wichtig ist eine realistische Herangehensweise.“
In diesem Zusammenhang forderte Wunschel, dem Beispiel Londons zu folgen. Dort würde von Beginn an mit Risikobudgets kalkuliert. In Deutschland versuche man dagegen zunächst mit niedrigen Kosten von einem Vorhaben zu überzeugen. „Hier brauchen wir einen Wandel in der politischen Kultur.“ so Wunschel.

Das vollständige BERLINboxx-Interview mit Axel Wunschel können Sie im Internet auf www.berlinboxx.de nachlesen.


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