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18.02.2014 BaFin-Gestattungen: Prospektiertes Eigenkapital sinkt 2013 nur um 12 %

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BaFin) hat 2013 insgesamt 135 geschlossene Fonds mit einem prospektierten Eigenkapital von knapp 3,65 Milliarden Euro gestattet. Die Summe des prospektierten Eigenkapitals aller Anlageklassen verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 12,3 Prozent (2012: 4,16 Milliarden Euro). 2012 betrug der Rückgang gegenüber 2011 noch rund 35 Prozent. Nicht berücksichtigt ist das von der BaFin ebenfalls im Jahr 2013 gestattete Genussrecht von Prokon mit einem zu platzierenden Zielvolumen von zehn Milliarden Euro. Prokon Regenerative Energien GmbH meldete im Januar dieses Jahres Insolvenz an. Dies sind die zentralen Ergebnisse der aktuellen Analyse der FERI EuroRating Services.

"Die Branche der geschlossenen Fonds befindet sich nach wie vor in einer abwartenden Haltung. FERI geht davon aus, dass viele in der Vergangenheit aktive Initiatoren künftig keine Fonds mehr auflegen werden und sich das vollständige Ausmaß der Marktkonsolidierung der Branche erst im Laufe dieses Jahres zeigen wird", erklärt Wolfgang Kubatzki, Mitglied der Geschäftsleitung der FERI EuroRating. Der erste Fonds nach der neuen Gesetzgebung wurde Mitte Februar 2014 gestattet. "Bedingt durch den hohen Umstellungsaufwand rechnen wir mit einer Belebung des Fondsangebotes erst in der zweiten Jahreshälfte 2014", so Kubatzki.

Immobilienfonds verlieren erneut stark, bleiben aber stärkste Assetklasse

Flugzeugfonds, Private Equity und Spezialitäten legten im Jahr 2013 zu, während Immobilienfonds wie auch Schiffsfonds Rückgänge verzeichneten. Mit 37,6 Prozent des Volumens bleiben Immobilienfonds jedoch das größte Segment. 35 Fonds mit einem Eigenkapital von knapp 1,37 Milliarden Euro (2012: 2,28 Milliarden Euro) wurden genehmigt. Dies ist ein Rückgang von 39,9 Prozent des prospektierten Kapitals. Bemerkenswert ist, dass von Oktober bis Dezember 2013 erstmals kein einziger Immobilienfonds in einem Quartal genehmigt wurde.

Spezialitätenfonds zweitstärkste Assetklasse

Einen kräftigen Zuwachs erlebten Spezialitätenfonds. Sie sind mit einem Anteil von 25,7 Prozent am Gesamtmarkt die mittlerweile zweitstärkste Assetklasse. 22 Fonds erzielten im Jahr 2013 ein gestattetes Eigenkapitalvolumen von 936,4 Millionen Euro (2012: 546,8 Millionen Euro). Spezialitätenfonds stiegen 2013 damit um 71,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Auch Private-Equity-Fonds haben ihre Marktposition ausgebaut und verzeichneten mit 91 Prozent den höchsten Zuwachs beim prospektierten Eigenkapital. Das gestattete Eigenkapitalvolumen stieg damit auf 791,1 Millionen Euro (2012: 414,17 Millionen Euro). Der Anteil am Gesamtmarkt beträgt 21,7 Prozent.

Flugzeugfonds verzeichnen mit 53,9 Prozent ebenfalls einen Zuwachs beim prospektierten Eigenkapital. Insgesamt wurden fünf Fonds mit einem Eigenkapitalvolumen von 111,7 Millionen Euro von der BaFin gestattet.

Rückgang bei New Energy Fonds

Ohne Berücksichtigung des zehn Milliarden Euro prospektierten Zielvolumens der Prokon Genussrechte, belief sich das genehmigte Eigenkapitalvolumen in der Assetklasse New Energy im Jahr 2013 auf 396,1 Millionen Euro (2012: 681,86 Millionen Euro). New Energy Fonds verzeichnen somit einen Rückgang von 41,9 Prozent. Darüber hinaus wurden vier Schiffsfonds mit einem Eigenkapitalvolumen von 40,9 Millionen Euro genehmigt. Dies ist ein Rückgang von 74,5 Prozent gegenüber 2012.

21 Fonds ohne Daten

Zusätzlich zu den 135 Fonds, zu denen auswertbare Informationen vorlagen, wurden im Gesamtjahr 2013 weitere 21 Fonds von der BaFin gestattet. Zu diesen Fonds sind keine Daten wie das Eigenkapital- beziehungsweise das Fondsvolumen zugänglich. Darunter fallen zwei Spezialitätenfonds, drei Immobilienfonds und 16 New-Energy-Fonds, die allein 13 Bürgerwindparks auf sich vereinen. Letztere stellen Informationen in der Regel nicht öffentlich zur Verfügung.


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