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06.02.2014 Leipziger Wohngenossenschaften gegen Stadtteilkonzept Grünau

Schon wieder wird Grünau stigmatisiert. Die Plattform von Leipziger Wohnungsgenossenschaften stellt sich ausdrücklich gegen das von Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau vorgeschlagene Integrierte Stadtteilkonzept für Grünau. Durch solche Maßnahmen wird einem Stadtteil, der sich gerade am Beginn einer konsolidierenden Entwicklung befindet, mehr geschadet als genutzt. Jede Sonderbehandlung verfestigt bestehende Vorurteile, allein durch das Betonen einer vermeintlichen Sonderstellung. Seit Jahren steht Grünau im negativen Fokus der Öffentlichkeit – und dass, obwohl sich das weiterhin hohe Leerstandsniveau in Teilbereichen schrittweise normalisiert und andere Stadtteile ähnlichen Entwicklungsbedarf haben. Wenn man Dubraus Vorschlag konsequent umsetzen würde, müssten auch Schönefeld, Paunsdorf, Reudnitz-Thonberg und der Leipziger Osten ein integriertes Stadtteilkonzept dieser Art erhalten.

Mehrfach hat die Plattform darauf hingewiesen, dass Konzepte wie das von Frau Dubrau vorgeschlagene, der Außenwahrnehmung von Grünau schaden. Die zuständigen Akteure führten bereits umfangreiche Gespräche im Vorfeld des 1. Workshops zum Wohnungsmarktpolitischen Konzept. Für die Akteure stellt sich nun die Frage nach dem Wert ihrer Anregungen, wenn diese nicht mit einbezogen werden. Denn ungeachtet der Gespräche wurde am Dienstag der Verwaltung der Auftrag zur Erstellung eines gesonderten integrierten Stadtteilkonzeptes für Grünau erteilt.

Statt dieser Grünauer „Sonderlösung“ empfehlen die Genossenschaften ein wohnungmarktpolitisches Gesamtkonzept für ganz Leipzig. Das vermeidet nicht nur jegliche Stigmatisierung, sondern erfasst auch die spezifischen Situationen aller Stadtteile sowie deren Wechselwirkung untereinander.


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