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06.02.2014 Büromieten in Europa steigen im zweiten Halbjahr 2013 am stärksten in London und Amsterdam

Nach Angaben des Immobilienberatungsunternehmens Colliers International sind im zweiten Halbjahr 2013 die Bürospitzenmieten im Londoner West End (9%) und der Londoner City (4,3%) sowie im CBD (Central Business District) von Amsterdam (7,7%) und in den drei deutschen Großstädten Frankfurt (2,7%), Hamburg (2,1%) und Berlin (1,9%) gestiegen. Demgegenüber fielen die Spitzenwerte im zweiten Halbjahr 2013 in Bukarest (5,6%), Warschau (4%) und Genf (3,4%).

Peter Bigelmaier, Vermietungschef von Colliers International in Deutschland: „Der Schwerpunkt des Mietwachstums in Europa hat sich von Ost nach West verlagert. In Westeuropa haben die verbesserten Wirtschaftsaussichten und der Mangel an qualitativ hochwertigen, zentral gelegenen Flächen gegen Ende des Jahres 2013 zu steigenden Mieten geführt. Dieser Trend wird sich in den kommenden 12 Monaten fortsetzen. In Mittel- und Osteuropa hat sich der Trend in den größten Märkten Moskau und Warschau umgekehrt. Die Spitzenmieten in Warschau fielen Mitte 2013 aufgrund der anhaltend starken Bautätigkeit. In Moskau gingen die Mieten wegen des zurückgehenden Wirtschaftswachstums und vorsichtig agierender Nutzer zurück.“

Der „Colliers Office Snapshot“ für das zweite Halbjahr 2013 zeigt, dass es Anzeichen für eine Abschwächung des Nord-Süd-Gefälles in Europa gibt. Während sich die Renditen für Spitzenbüroimmobilien in den als „sichere Häfen“ geltenden Standorten wie London, Frankfurt und Berlin weiter stabilisieren, hat das wiederaufkeimende Interesse an den peripheren Volkswirtschaften, besonders in Spanien, zu einem Absinken des Renditeniveaus in Madrid und Barcelona geführt. In Central and Eastern Europe (CEE) war Moskau der einzige größere Markt, in dem es im gleichen Zeitraum zu einem Renditerückgang kam.

Ausblick 2014

Colliers International erwartet 2014 in Europa eine Stabilisierung sowohl des Mietniveaus als auch der Renditen. Dieser Trend dürfte sich auch in den größten Wirtschaftszentren Südeuropas (Mailand, Madrid, Barcelona und Lissabon) zeigen, da sich die nationalen Wirtschaftssysteme weiter erholen und die Zuversicht wächst.

Das Gesamtbild deutet immer stärker auf eine Renditestabilität hin, wenngleich Europa ein in sich unterschiedlicher Markt bleiben wird. In etablierten und sicheren Märkten befinden sich die Spitzenrenditen bereits auf oder in der Nähe von historischen Tiefstständen. Daher werden für diese Märkte nur wenige Veränderungen erwartet. In den Märkten, die noch mit der Bewältigung der Eurokrise und der Sparpolitik beschäftigt sind, sind mit der wirtschaftlichen Erholung und der erstarkten Mietmärkte zwei zentrale Bedingungen gegeben, die für eine weitere Stabilität der Renditen nötig sind.

Andreas Trumpp, Head of Research bei Colliers International in Deutschland: „Oslo, Kopenhagen und Amsterdam sind die einzigen Städte, in denen wir in den kommenden 12 Monaten eine Seitwärtsbewegung bei den Renditen erwarten. Die eingeschränkte Kreditverfügbarkeit wird das Preis- und Transaktionsvolumen weiter drücken, insbesondere auf den – bezüglich Lage und Produkt – eher peripheren Märkten. Dennoch könnten risikoaffine Investoren dieser Tendenz entgegenwirken.“


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