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30.01.2014 Osnabrücks innerstädtische Toplage ist beliebt und begehrt

Die Stadt im Grünen ist Oberzentrum für eine Region mit etwa 765.000 Einwohnern, die sich durch ein deutlich über dem Lan¬desdurchschnitt Niedersachsens liegendes wirtschaftliches Wachstum auszeichnet. Die Stadt wurde von der Initiative So¬ziale Marktwirtschaft zum wirtschaftsfreundlichsten Ort Deutschlands gekürt. Die traditionsreiche Industriestadt lag schon immer am Schnittpunkt wichtiger Handelsstraßen und europäischer Wirtschaftsachsen. In¬dustrie-, Großhandels-, Logistik- und zunehmend Dienstleis¬tungsunternehmen bestim¬men die wirtschaftliche Leistung. Zudem hat sich in der viertgrößten Stadt des Bundeslandes eine bedeutende Auto-, Metall- und Papierindustrie angesiedelt.

Die Universitätsstadt hat rund 21.000 Studierende, die etwa 13% der Gesamtbevölkerung ausmachen. Sie ist bundesweit die einzige Stadt, die in einem Naturpark liegt. Das Bild der Bistumsstadt ist von Kirchen geprägt. Im nördlichen Teil der Innenstadt, zwischen der Kathedrale Dom St. Peter und Heger Tor, erstreckt sich die historische Altstadt mit dem Rathaus des Westfälischen Friedens. Der dreieckige Marktplatz mit dem Rathaus sowie der Kirche St. Marien versprüht mittelalterliches Flair und lockt Touristen in die Stadt.

BEDEUTUNG DER STADT ALS EINZELHANDELS-STANDORT

Die Fußgängerzone im mittleren Teil der Innenstadt schließt an die Altstadt an und bildet somit die Haupteinkaufszone (Große Straße und vorderer Teil der Johannisstraße).

Als Einzelhandelsstandort hat Osnabrück eine große Bedeutung auch über die Stadtgrenzen hinaus. Im Jahr 2012 wurden auf der Verkaufsfläche in der City 425 Millionen Euro umgesetzt. Der Umsatzanteil der Innenstadt am Gesamtumsatz der Stadt liegt dabei mit rund 36 Prozent auf dem Niveau von vergleichbaren Städten. Die Zentralität ist mit 141,4 bemerkenswert hoch. Ein Umstand, der die Stärke des innerstädtischen Einzelhandels deutlich unterstreicht, erläutert COMFORT-Geschäftsführer Frank Kaiser.

CHARAKTERISIERUNG DER 1A-LAGEN
Große Straße

• 1A-Lage vom Neumarkt bis zum Nikolaiort
• Starke Mieternachfrage, kaum Mieterwechsel
• Neue Mieter: Tom Tailor, Alex sowie Müller Drogeriemarkt und Das Depot ab Sommer 2014 im Erweiterungsbau der „Kamp Promenade“
• Aktueller Mietpreis liegt bei 98 EUR/m²

Zwei wichtige innerstädtische Einzelhandels-Projekte
Bereits greifbar und im Bau ist die Erweiterung des Einkaufszentrums „Kamp Promenade“. Hier investiert der Eigentümer rund 22 Millionen Euro in einen Erweiterungsbau. Anstelle des ehemaligen Woolworth Gebäudes sollen im Sommer 2014 Müller auf ungefähr 3.600 m² und die Gries Deco Company mit einer Depot-Filiale auf rund 1.100 m² Verkaufsfläche eröffnen. Ein Projekt, das eine breite Zustimmung fand, weil es sowohl städtebaulich als auch aus Einzelhandelssicht eine sinnvolle Veränderung bzw. Ergänzung im Bereich Jürgensort / Große Straße darstellt, berichtet der Einzelhandels- und Immobilienexperte.

Das zweite Projekt am Neumarkt, die „Osnabrück Arcaden“, wurde hingegen lange Zeit hitzig diskutiert und seitens der Bevölkerung sowie speziell der ortsansässigen Händler immer wieder kritisiert. Die beiden hierfür nötigen Bebauungspläne lagen bis zum 27. Dezember 2013 öffentlich aus und nun wartet man gespannt darauf, welche Stellungnahmen zum Bebauungsplan abgegeben wurden und wie es anschließend konkret weiter geht. Geplant ist seitens des Projektentwicklers mfi ein Einkaufszentrum mit rund 21.000 m² Verkaufsfläche und ergänzenden Nutzungen sowie 475 Stellplätze in Form von Parkdecks oberhalb der Handelsflächen. Der Neumarkt selbst soll wieder als Platz erkennbar sein, wofür vor dem Neumarkt-Carrée ein weiteres Geschäftshaus mit fünf bis sechs Geschossen geplant ist.

INVESTMENT
Der Einzelhandelsstandort Osnabrück erfreut sich seit Jahren bereits großer Beliebtheit, wobei sich die stärkste Nachfrage auf die Haupteinkaufszone Große Straße konzentriert und Lagen wie Nikolaiort, Johannisstraße oder angrenzende Straßen eher im Fokus der regional orientierten Anleger stehen.

Wie COMFORT- Geschäftsführer Frank Kaiser berichten kann, ist die Nachfrage groß. Es liegen für die Große Straße eine Vielzahl an Investitionswünschen seitens privater Investoren, Family Offices, Fondsgesellschaften, Versicherungen, Pensionskassen und internationaler Investoren vor.

Die Verkaufsbereitschaft der Eigentümer ist, wie an vielen anderen Standorten auch, eher gering. Dies liegt sicherlich auch an adäquaten Anlagealternativen. Verkäufe führten zu erzielbaren Verkaufspreisen oberhalb der 19-fachen Jahresnettomiete, ist sich Kaiser sicher.

FAZIT UND PERSPEKTIVE
Neben der großen Nachfrage im Investmentbereich gibt es auch eine Vielzahl an Einzelhändlern, die in Osnabrück gerne einen Laden eröffnen oder aber sich am Standort verändern möchten.

Auf Grund der wenigen Mieterwechsel in den letzten Jahren kann man in Osnabrück von einem sehr stabilen Markt sprechen, der sich auch im Hinblick auf die anstehende Centerplanung der mfi im Vorfeld nicht so negativ auf die allgemeine Nachfragesituation bzw. die Bereitschaft Top-Mieten zu zahlen auswirkt, wie man dies an anderen ähnlich großen Standorten in Deutschland beobachten konnte.

Auch wenn die Stadt Osnabrück bezüglich seines Einzelhandelsangebotes und seiner Bedeutung für das Umland vielleicht nicht jedem ein Begriff ist, so wissen die Einzelhändler und Investoren die Qualitäten und die Konstanz des Standortes zu schätzen. Daran wird mittel- und langfristig auch eine Center-Realisierung mit zusätzlichem Flächenangebot nichts ändern, resümiert Frank Kaiser.


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