News RSS-Feed

23.01.2014 Wohnungsleerstand in Halle nur noch bei 11 %

Seit Ende des Jahres ist der 7. Wohnungsmarktbericht der Stadt Halle (Saale) veröffentlicht, welcher die amtlichen Statistiken (Stichtag 31.12.2013) und die Umfrage unter den Wohnungsmarktakteuren im Jahr 2013 mit den vorangegangen Jahren vergleicht. Das Immobilienmaklerunternehmen 3A Immobilien hat nun genauer auf die Daten geschaut und vergleicht die „gefühlte Wirklichkeit“ der Hallenser mit dem tatsächlichen Zahlenwerk.

So heißt es in dem Bericht, „bewertet man die Dynamik des halleschen Immobilienmarktes anhand der Preisentwicklung, zeigt sich in den Jahren 2011 und 2012 eine deutliche Belebung: In praktisch allen Segmenten steigen die Kaufpreise. Dieser Anstieg ist unterschiedlich stark ausgeprägt, spricht aber insgesamt für die wachsende Attraktivität von Immobilien in Halle.“ Eine Entwicklung von der IVD und führende Immobilienunternehmen schon seit langem berichten. „Wer in den letzten Jahren eine Eigentumswohnung im nördlichen Innenstadtgebiet, ob Mühlwegviertel, Paulusviertel oder in ähnlichen Bereichen gesucht hat, musste nicht nur feststellen, dass Preise teilweise deutlich angestiegen sind, sondern die Nachfrage so stark gestiegen ist, dass selbst Sammelbesichtigungstermine durchgeführt werden mussten“, berichtet Franziska Waldmann, Fachmaklerin für Privatimmobilien bei 3A Immobilien. Dass ein wahrhaftiger „Run“ auf Eigentumswohnungen im Jahr 2012 stattfand, bestätigt nun auch der Wohnungsmarktbericht. Insgesamt wurden demnach 577 Erwerbsvorgänge im Bereich von Eigentumswohnungen in Halle festgestellt, was einem Anstieg von 183 % gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Auch Investoren, Bauträger und Häuslebauer haben die steigende Nachfrage erkannt. 2012 hat das Niveau der Baufertigstellungen in Halle und dem Umland wieder das Jahr 2005 erreicht. Insgesamt wurden 424 Fertigstellungen registriert, darunter 270 Neubauten.

Steigende Preise und höhere Nachfrage empfanden die Hallenser aber insbesondere auf dem Mietwohnungsmarkt. Einerseits bestätigt durch den stetig steigenden Wohnungsbedarf der halleschen Studenten aber andererseits insbesondere von den wachsenden Ansprüchen der Hallenser bestimmt. So wollen laut Wohnungsmarktbericht ca. 45 % aller Hallenser in den kommenden zwei Jahren umziehen. 83 % der Umzugswilligen wollen dabei Ihre Wohnungsgröße behalten oder gar erweitern.

Dennoch ist die Teuerung bei Neuvermietungen im Vergleich zu vielen Großstädten im Bundesvergleich recht moderat ausgefallen und entspricht nicht ganz der Wahrnehmung der Hallenser. Zwischen 2007 und 2012 betrug der Anstieg je nach Wohnungstyp überschaubare 0,50EUR/m² bis 0,70EUR/m² und somit zwischen 10% bis 17%.

Positiv zu bemerken ist der totale Rückgang der Leerstandsqoute in der Saalestadt auf nun 11 %. Auch bei der Wohneigentumsqoute holte Halle im Vergleich zum Durchschnitt Westdeutscher Großstädte im Jahr 2012 deutlich auf. So entfallen mittlerweile ca. 19% der halleschen Haushalte auf Wohneigentum.

Uwe Stäglin, Beigeordneter für Stadtentwicklung und Umwelt der Stadt Halle (Saale), fasst zusammen, „getragen durch leicht steigende Einwohner- und Haushaltszahlen zeigt der hallesche Wohnungsmarkt in den letzten Jahren insgesamt eine positive Entwicklung: Die Zahl der Baugenehmigungen und Baufertigstellungen hat leicht zugenommen, die Dynamik des Immobilienmarktes hat erneut angezogen, das Mietpreisniveau zeigt einen leichten Anstieg, die Zufriedenheit mit der Wohnung und der Wohnumgebung hat einen neuen Spitzenwert erreicht.“

Alexander Retzlaff, Gesellschafter und Makler bei 3A Immobilien wagt einen Ausblick. „ Ich denke, wir werden eine Bestätigung der Trends auch bei den Zahlen für 2014 erleben und bieten gerade Investoren in Halle eine sichere Anlageperspektive für die kommenden Jahre. Wir sind in Halle weit entfernt von einer vermeidlichen Blasenbildung, wie ggf. in Berlin, Hamburg oder anderen Metropolen, dafür haben wir noch eine ganze Menge Nachholbedarf und diesen geht die Stadt sehr maßvoll entgegen. Ich erwarte weder Kaufpreisexplosionen noch extreme Mietpreissteigerungen sondern eine solide und nachhaltige Entwicklung.“


Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!