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29.11.2013 Steigende Mieten und Immobilienpreise in Stuttgart

Die Mieten in Stuttgart sind weiter gestiegen und liegen jetzt bereits in den einfachen Lagen bei bis zu 8,80 Euro pro Quadratmeter. Insgesamt reicht die Mietspanne in den einfachen und mittleren Lagen von 5,80 bis 10,80 Euro pro Quadratmeter. In den sehr guten Lagen verlangen die Vermieter bis zu 18,30 Euro pro Quadratmeter. Dies geht aus dem aktuellen „Marktreport Wohn- und Geschäftshäuser 2013/2014“ hervor, der heute in den neuen Büroräumen von Engel & Völkers Commercial Stuttgart – in der Königstraße 39 – vorgestellt wurde.

Anlageimmobilien werden teurer
Eine steigende Bevölkerungszahl, eine stabile Wirtschaftslage und eine geringe Arbeitslosenquote von 4,3 % in der Region sind positive Rahmendaten für eine Investition in den Stuttgarter Immobilienmarkt. Zudem liegt die Leerstandsquote mit 3,9 % leicht unter dem Bundesdurchschnitt von 4,2 %. Der Leerstand konzentriert sich dabei auf nicht mehr zeitgemäße oder preislich zu hoch veranschlagte Objekte. „Vor diesem Hintergrund sind auch die Kaufpreise für Wohn- und Geschäftshäuser* weiter gestiegen und liegen im Mittel zwischen 3.200 Euro pro Quadratmeter in den sehr guten Lagen und 1.350 Euro in den einfachen Lagen“, ergänzt Volker Merk, Büroleiter von Engel & Völkers Commercial in Stuttgart.

Hohe Nachfrage – geringes Angebot
Investoren müssen verstärkt auf die peripheren Lagen und auf Stuttgart-Ost ausweichen, weil das Angebot unterm Strich erheblich niedriger ist als die Nachfrage. So ging 2012 die Zahl der Verkäufe im Gesamtmarkt im Vergleich zum Vorjahr um rund drei Prozent auf 160 Wohn- und Geschäftshäuser zurück. „Die Verkaufsbereitschaft der Eigentümer ist gering, weil sie momentan keine Anlagealternativen sehen“, erklärt Merk. Da außerdem verstärkt kleinere Objekte am Markt gehandelt wurden, habe sich auch das Umsatzvolumen um 27 Prozent auf 129 Millionen Euro reduziert. Laut Gutachterausschuss seien 2012 insgesamt 128 reine Mehrfamilienhäuser (Durchschnittspreis von rund 745.000 Euro) und 32 Wohn- und Geschäftshäuser (Durchschnittswert von rund einer Million Euro) verkauft worden.

Neubauflächen sind rar
Die Neubauzahlen konnten den hohen Bedarf an Wohnraum nicht decken. Im Jahre 2012 wurden insgesamt 1.881 Wohnungen erstellt. „In der Innenstadt sind Flächen für Neubauten insgesamt rar“, stellt Merk fest. Zu den begehrten Quartieren gehören nach seinen Angaben die „Halbhöhenlagen“ sowie der Stuttgarter Westen und Süden.

Investoren suchen Anlagemöglichkeiten
Auf Seiten der Käufer treten vermehrt Erstkäufer auf, die sich für Immobilien in den einfachen Lagen mit einem Wert bis zu 500.000 Euro interessieren. Insgesamt liegt die Kaufpreisspanne über alle Lagen Stuttgarts hinweg zwischen 400.000 Euro und 1,8 Millionen Euro. „Die veräußerten Objekte verfügen dabei zwischen vier und zehn Wohneinheiten“, berichtet Merk. Auf Seiten der Verkäufer seien neben Erbengemeinschaften vorwiegend Projektentwickler am Markt aktiv.


Ausblick 2013
Engel & Völkers Commercial geht davon aus, dass sich der Markt für Wohn- und Geschäftshäuser positiv entwickeln wird. Für das Gesamtjahr 2013 rechnen die Immobilienexperten mit einem leichten Anstieg der Verkaufszahl. Aufgrund des Handels mit größeren Objekten werde das Umsatzvolumen voraussichtlich wieder steigen und zwischen 135 bis 150 Millionen Euro liegen. „Wir gehen insbesondere in den mittleren und guten Lagen von weiteren leichten Preissteigerungen aus“, heißt es im Marktbericht.


*Bei Wohn- und Geschäftshäusern handelt es sich um Immobilien mit mindestens vier vermieteten Wohnungen, die im Besitz einer Privatperson, einer Erbengemeinschaft oder eines Unternehmens sind. Neben dem reinen Mehrfamilienhaus fallen unter den Begriff auch Mischobjekte, die gewerbliche Flächen enthalten, wie z.B. kleinere Ladenflächen im Erdgeschoss oder eine Arztpraxis. Der Anteil dieser Flächen erbringt jedoch weniger als 20 % der Nettokaltmiete, so dass der Wohncharakter dominiert. Synonyme in der Immobilienwirtschaft sind darüber hinaus Geschosshaus, Anlageimmobilie oder Zinshaus.


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