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28.11.2013 Durchschnittliches Darlehen einer Baufinanzierung sinkt auf 157.000 Euro

Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher Dr. Klein & Co. AG, berichtet über aktuelle Trends in der Baufinanzierung und kommentiert die Ergebnisse des Dr. Klein-Trendindikators Baufinanzierung (DTB). In der Oktober-Auswertung des Dr. Klein-Trendindikators Baufinanzierung (DTB) beträgt die durchschnittliche Standardrate für ein Darlehen von 150.000 Euro, das mit einem Beleihungsauslauf von 80 Prozent, zwei Prozent Tilgung und einer zehnjährigen Sollzinsbindung versehen ist, monatlich 621 Euro. Die Monatsrate entspricht dem Vormonatswert, da das Zinsniveau im Oktober stabil geblieben ist. Die Standardrate liegt 23 Euro über dem Vorjahreszeitraum.

Die durchschnittliche Darlehenshöhe geht im Vergleich zum Vormonat um 4.000 Euro auf 157.000 Euro zurück und liegt somit auf Vorjahresniveau. Eine mögliche Erklärung für das Absinken der Darlehensrate bei nach wie vor hohen Kaufpreisen ist, dass für viele Erwerber günstigere Objekte in B-Lagen in den Fokus rücken. Käufer von Wohnimmobilien setzen vermutlich auch auf kleinere und insofern günstigere Wohnungen.

Die gesunkene Darlehenshöhe wird im Oktober mit geringfügig mehr Fremdkapital finanziert, da der durchschnittliche Beleihungsauslauf von 76,88 Prozent auf 77,64 Prozent anzieht. Mit 22,36 Prozent liegt das für die Finanzierung eingesetzte Eigenkapital über den empfohlenen 20 Prozent für eine solide Baufinanzierung. Im Vorjahr lag der Beleihungsauslauf bei 78,61 Prozent.

Im Oktober geht der durchschnittliche Tilgungssatz von 2,29 Prozent auf 2,26 Prozent zurück. Dies ist der niedrigste Wert seit Februar 2013. Die Tilgung liegt aber weiterhin über den von Experten geforderten zwei Prozent, die für eine solide Baufinanzierung und rasche Abzahlung des Darlehens notwendig sind. Die durchschnittliche Sollzinsbindung nimmt geringfügig ab und liegt aktuell bei elf Jahren und drei Monaten. Vor einem Jahr schlossen Erwerber ihr Darlehen im Schnitt für zwölf Jahre ab. Da die Baufinanzierungszinsen voraussichtlich langfristig wieder anziehen werden, raten wir Kreditnehmern zu einer Zinsbindung von 15 Jahren und länger. So umgehen sie das Risiko, die Restschuld am Ende der Darlehenslaufzeit zu einem wesentlich höheren Zinssatz abtragen zu müssen.

Der Anteil von Annuitätendarlehen mit einem festen Zinssatz zieht im Oktober von 68,40 Prozent auf 68,63 Prozent leicht an, parallel steigt der Anteil von Darlehen mit einem variablen Zinssatz von 2,87 Prozent auf 3,13 Prozent. Der Anteil der Forwardfinanzierung sinkt von 10,99 Prozent auf 10,51 Prozent. Im Vorjahr lag ihr Anteil bei 11,96 Prozent. Hier zeigt sich, dass viele sich in der Vergangenheit das günstige Zinsniveau über Forward-Darlehen gesichert haben.


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