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21.11.2013 Build it twice – erst digital, dann real

Bauprojekte werden zunehmend komplexer und daher auch störungsanfälliger. Je größer und vielschichtiger das Projekt und je mehr Beteiligte mit unterschiedlichen Interessen und aus verschiedenen Fachdisziplinen zusammenkommen, desto schwieriger wird es, das Vorhaben zu steuern. Zeit- und Baukostenüberschreitungen sind häufig die Folge. Building Information Modeling (BIM) bietet einen innovativen, IT-gestützten Lösungsansatz: „Im Gegensatz zu anderen Industrien werden im Bauwesen immer Unikate gebaut. Fehler werden oftmals erst beim Bauen erkannt. BIM bietet die Chance, Schwächen bereits während der Planung zu erkennen, lange bevor der erste Bauarbeiter Hand anlegt“, sagt Peter Tzeschlock, Vorstandsvorsitzender bei Drees & Sommer. Dafür wird das Gebäude zunächst als digitaler Prototyp mittels BIM „gebaut“. Bereits in einer sehr frühen Phase werden an Kosten- und Termine gekoppelte Entwurfsvarianten durchgespielt. Dadurch können mögliche Risikoquellen aufgedeckt und Schnittstellen zwischen den unterschiedlichen Gewerken optimiert werden. Eine weitere Voraussetzung für einen reibungslosen Planungs- und Bauprozess sowie den effizienten Gebäudebetrieb ist die Umsetzung einer schlanken und transparenten Organisation mittels Lean Construction Management. Und zwar über alle Stufen der Realisierung hinweg.

Um komplexe Bauprojekte effizient umzusetzen, begleitet Drees & Sommer seine Kunden während des gesamten Vorhabens. Bereits in der Zielplanung beginnt die interdisziplinäre Zusammenarbeit aller Fachplaner. Drees & Sommer steuert und koordiniert diese über das digitale Planungstool BIM. Alle Handgriffe werden strukturiert und transparent sichtbar. Die Planung findet somit in einem offenen digitalen Raum statt. Der Prozess läuft im Sinne des Lean Construction Management (LCM) strukturiert über alle Stufen hinweg ab, das heißt, vom Beraten (Prozessberatung, Zieldefinition) und Planen über das Bauen bis hin zum Betrieb der Immobilie. Dabei spannt eine übergeordnete Steuerung und Koordination in Form eines Lean Construction Manager den Bogen über alle Stufen. Der Steuerungsprozess setzt nach diesem Modell bereits bei den Planungsinhalten an; die Inhalte werden aus dem Input der Fachplaner, Architekten und des Bauherrn gespeist. Insbesondere bei sehr komplexen, großen oder architektonisch anspruchsvollen Projekten bietet sich daher meist LCM an. Einen Schritt weiter geht das General Construction Management (GCM), bei dem die Planungs- und Überwachungsleistungen vollständig von Drees & Sommer übernommen werden.
In der Projektvorbereitung übernehmen die Experten die Strategische Prozessberatung und beraten zur Projektdefinition ebenso wie zur Festlegung von Qualitäten, Standards und Organisation. Bereits zu diesem Zeitpunkt wird der spätere Betrieb vorgedacht und in die Projektvorbereitung integriert.

Planungsinhalte optimieren
Die Erfahrung in komplexen Bauvorhaben hat gezeigt, dass sich Projekte erheblich zielgerichteter steuern lassen, wenn neben Bauherren und Architekten auch Fachplaner bereits ab der frühen Phase vor der eigentlichen Entwurfsplanung zusammenkommen – beziehungsweise die Planung gemeinsam entwickeln. In dieser Zeit wird auch ein Target Value Design erarbeitet und die Belange des Facility Managements sowie Raumbuch, Kosten und Termine mit den Planungsinhalten verknüpft. So können bereits in dieser frühen Phase die Ansätze und Konzepte harmonisiert und die kostengünstigste Entwurfsvariante erstellt werden. Mit dem digitalen Planungsprozess via BIM ist zudem sichergestellt, dass jeder mit der aktuellen, verbindlichen Planversion arbeitet und Änderungen sowie deren Auswirkungen sofort sichtbar sind. Die durchgehende Vernetzung der Projektbeteiligten ermöglicht es Konflikte und Fehler vorab zu erkennen sowie zu visualisieren. Entwurfsänderungen in späteren Phasen, die meist mit hohem Zeitaufwand verbunden sind, entfallen. Drees & Sommer übernimmt bei diesem Planungsprozess unter anderem die Rolle der Projektleitung und des BIM-Koordinators.

Umsetzung just in time koordiniert
Im Sinne von Build it twice wird auch die Ausführungsphase inklusive der Baustellenlogistik zuerst simuliert. Anhand des virtuellen Prototyps werden Unstimmigkeiten schnell erkannt – beispielsweise hinsichtlich der Taktung der einzelnen Bauprozesse. Auch während des realen Baus, ist über BIM in Kombination mit einer tagesaktuellen Tafelplanung sofort zu erkennen, wo beispielsweise Material fehlt, Terminverschiebungen drohen oder Gewerke sich gegenseitig behindern. Planlieferungen im Sinne der ziehenden Baustelle lassen sich damit optimieren – somit ist immer genau so viel Material auf der Baustelle, wie tatsächlich benötigt wird. Dies vermeidet Verschwendung und reduziert den Lagerbedarf. Produktion, Anlieferung und Einbau sind just in time umsetzbar. Der Prozess auf der Baustelle wird damit stabil und verlässlich, sodass die Logistik und Engpassressourcen bedarfsgerecht abgestimmt werden können. Für die beteiligten Unternehmen steigt die Effizienz der Abwicklung durch die belastbare Planung auf der Baustelle.

Reibungslose Inbetriebnahme
Die Verantwortung endet jedoch nicht mit der Fertigstellung der Immobilie. Auch Inbetriebnahme und Abnahme werden von den Experten genau eingetaktet und die für Facility-Management-Belange erforderlichen zusätzlichen Daten im BIM implementiert. So liefert das System von Anfang an strukturierte, korrekte und berechenbare Daten, die für das Facility Management ohne Zusatzaufwand aus der Planung übernommen werden können.

Durch das breitgefächerte Leistungsportfolio mit Fach- und Methodenkompetenz ist
Drees & Sommer in der Lage, die gesamte Spannbreite von Beraten, Planen, Bauen und Betreibern aus einer Hand anzubieten. Dadurch werden Informationslücken zwischen den einzelnen Stufen ebenso ausgeschlossen wie Redundanzen vermieden. BIM lässt sich so über den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie nutzen.


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