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19.11.2013 Deutschland ist Zielmarkt Nummer 1 für Shoppingcenter-Investments

Dem aktuellen European Shopping Centre Investment Report* des internationalen Immobilienberatungsunternehmens Savills zufolge belegt Deutschland unter den bevorzugten Zielmärkten für Shoppingcenter-Investments Platz 1. Dicht dahinter folgen UK, Frankreich, Norwegen und Schweden. Vor allem aufgrund stabiler wirtschaftlicher Rahmenbedingungen, solider Verbraucherausgaben und einer niedrigen Arbeitslosigkeit ist es diesen fünf Ländern gelungen, sich in den letzten zwei Jahren an der Spitze der Savills-Rangliste zu behaupten. Die Researchanalyse beleuchtet insgesamt 16 europäische Märkte.

Der erneut festgestellte Fokus der Investoren auf Spitzenassets führte laut Savills zu einem Rückgang der Durchschnittsrenditen für Shoppingcenter um 15 Basispunkte im Zeitraum zwischen Q3 2012 und Q3 2013 auf aktuell 6,30 %. Im Gegensatz zur letztjährigen Analyse stabilisierte sich das Renditegefälle zwischen Core- und peripheren Ländern. So veränderte sich der Wert von 151 Basispunkten aus Q3 2012 lediglich auf 150 in Q3 2013. Savills geht davon aus, dass die Renditeschere zwischen Core- und Peripherieländern ab kommendem Jahr beginnen wird, sich allmählich zu schließen.

Nick Hart, Head of UK and European Shopping Centre Investment bei Savills, merkt an: „Seit Beginn der Konjunkturkrise ist eine eindeutige Verschiebung hin zu wichtigen Core-Märkten zu beobachten. In einigen Märkten stiegen die Kaufpreise in den letzten neun Monaten um 100 Basispunkte. Darüber hinaus stellen wir fest, dass aus dem gesamten Käuferspektrum eine enorme Menge an Kapital in den Sektor fließt. Wir gehen davon aus, dass die Investoren ihr Augenmerk in 2014 weiterhin auf die Core-Länder richten, wobei einige von ihnen in diesen Märkten auch weniger hochwertige Objekte in Erwägung ziehen werden. Die risikofreudigeren Investoren werden sich mit Kaufgelegenheiten in peripheren Märkten beschäftigen.“

Stephan Jung, Director Retail Consultancy, Deutschland: „Die Konsumneigung in Deutschland ist auf hohem Niveau und steigt weiter an. Das führt zu einem deutlichen Expansionsdrang nationaler und internationaler Händler, was wir in zahlreichen Gesprächen auf der MAPIC festgestellt haben. Gleichzeitig steigt der Appetit von Investoren an fast allen Assetklassen im Retailsegment. Dem gegenüber steht eine leicht rückläufige Anzahl neuer Projekte, was einerseits den Preisdruck erhöht und andererseits das Interesse an guten und entwicklungsfähigen Bestandsobjekten steigert. Die Zahl der aktiven Investoren steigt weiter an und wird deutlich internationaler.“

Die Ausweitung der Shoppingcenter-Investitionstätigkeit auf ganz Europa wird in etlichen Märkten Investitionsmöglichkeiten generieren. Einige CEE-Länder werden dank guter Umsatzprognosen für den Einzelhandel und zunehmender Projektentwicklungstätigkeit ein gutes Investitionspotenzial offerieren. Rumänien, Polen, Ungarn, Tschechien und Österreich zählt Savills zu den fünf Top-Märkten für opportunistische Investments. Andere Randländer wie Spanien und Italien werden preislich attraktive Kaufgelegenheiten aus Notverkäufen bieten, was die kürzliche Belebung der Investitionstätigkeit in diesen beiden Ländern bereits erkennen lässt.

Lydia Brissy, Director European Research bei Savills, fügt hinzu: „Wir gehen davon aus, dass die peripheren Länder bei Investoren, die Spitzenobjekte suchen, aufgrund des Angebotsmangels in diesem Segment und der Preisniveaus in den Core-Märkten an Popularität gewinnen.“

Das seitens Savills in allen analysierten Märkten beobachtete wachsende Verbrauchervertrauen trägt zu einer positiven Prognose für den Einzelhandel bei. Es wird jedoch weiterhin deutliche Unterschiede zwischen einzelnen Ländern geben. Lydia Brissy erläutert: „Die Länder mit einer guten wirtschaftlichen Entwicklung, einer hohen Sparquote und einer starken Konsumkultur werden trendgebend sein. Am anderen Ende des Spektrums werden die überschuldeten Staatshaushalte und die schwachen Arbeitsmärkte die Verbraucherausgaben in den problembehafteten Peripherieländern dämpfen. Insgesamt gehen wir für 2014 von einem gemäßigten Anstieg der Einzelhandelsumsätze in den betrachteten Märkten aus.“


*Anmerkung des Herausgebers:
Der European Shopping Centre Investment Report von Savills basiert auf einer Analyse der folgenden 16 europäischen Märkte: Belgien, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Irland, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Spanien, Schweden, Tschechien und UK.


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