News RSS-Feed

18.11.2013 DG HYP: Immobilienmärkte Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland

Eine aktuelle Marktstudie der DG HYP hat ergeben, dass sich die gewerblichen Immobilienmärkte in den Bundesländern Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland anhaltend positiv entwickeln. Matthias Till, Leiter Immobilienzentrum Frankfurt bei der DG HYP, sagt: „Der Bericht zeigt, dass nicht nur das Rhein-Main-Gebiet, sondern auch regionale Standorte interessante Chancen als Immobilienstandort bieten. Beispielhaft sind hierfür die Hochschulstädte Fulda, Gießen, Kaiserslautern, Saarbrücken und Trier hervorzuheben.“

Wie sich die gewerblichen Immobilienmärkte in den Segmenten Wohnen, Büro und Handel entwickeln, hat die DG HYP in ihrem aktuellen Immobilienmarktbericht zusammengefasst. Neben dem Top-Standort Frankfurt wurden die Städte Darmstadt, Fulda, Gießen, Wiesbaden, Kaiserslautern, Mainz, Trier und Saarbrücken untersucht. Die zweitgrößte hessische Stadt Kassel wird in der aktuellen Marktstudie nicht betrachtet. Grund dafür ist eine separate Studie, die die Region um Kassel mit ihrer Bedeutung als Industrie und Logistikstandort analysiert und im Frühjahr 2014 erscheinen wird.

Standorte profitieren von unterschiedlichen Faktoren
Von den neun in der Studie untersuchen Standorten verfügen insbesondere die Städte im Einzugsgebiet Rhein-Main – Frankfurt, Darmstadt, Mainz und Wiesbaden – über eine hohe Wirtschaftskraft. Die weiteren in der Studie untersuchten Standorte Fulda und Gießen in Hessen, Kaiserslautern und Trier in Rheinland-Pfalz und Saarbrücken im Saarland punkten durch ihre mittelständische Prägung. Jede der fünf Städte bildet das unangefochtene Oberzentrum der jeweiligen Region. Die entsprechend großen Einzugsgebiete wirken sich – trotz unterdurchschnittlicher Kaufkraftwerte – positiv aus. Zudem profitieren die fünf Städte von ihren Hochschulen und einer zum Teil hohen Bedeutung als Tourismus-Standort.

Knappes Angebot sorgt für steigende Wohnraumnachfrage
An den neun in der Studie betrachteten Standorten weist der Wohnimmobilienmarkt eine positive Entwicklung auf. Der Trend steigender Wohnungsmieten in Groß- und Universitätsstädten ist neben der Wirtschaftsmetropole Frankfurt auch an den acht untersuchten Oberzentren in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland zu beobachten. Die durchschnittlichen Erstbezugsmieten reichen zwischen gut 6 Euro in Kaiserlautern und 9,50 in Darmstadt und Wiesbaden. Insbesondere in den Universitätsstädten Trier und Gießen ist das Mietniveau in den vergangenen zehn Jahren gestiegen. In Frankfurt ist eine durchschnittliche Erstbezugsmiete von gut 12 Euro zu zahlen, in Spitzenlagen beträgt der Quadratmeterpreis hier mehr als 18 Euro. Der Mietanstieg ist im Wesentlichen auf eine steigende Wohnungsnachfrage durch wachsende Einwohner- und Haushaltszahlen sowie auf ein knappes Angebot aufgrund der über viele Jahre niedrigen Wohnungsbauaktivitäten zurückzuführen. Für das laufende und das kommende Jahr ist mit einem weiteren Anstieg der durchschnittlichen Erstbezugsmiete von knapp 2 Prozent zu rechnen.

Büromieten: Leichter Aufwärtstrend setzt sich fort
Die in der Studie untersuchten Bürostandorte profitieren von einer steigenden Flächennachfrage infolge der günstigen Beschäftigungslage. Vor dem Hintergrund der Finanzmarkt- und Euroschuldenkrise hat sich der Zuwachs an neuen Büroflächen verlangsamt, sodass die Spitzenmieten kontinuierlich steigen. An den betrachteten Standorten – ohne Frankfurt – liegt die Büromiete in sehr guten Lagen derzeit bei durchschnittlich 11,50 Euro je Quadratmeter. Die im Einzugsbereich des Rhein-Main-Gebiets gelegenen Städte Darmstadt, Mainz und Wiesbaden weisen dabei eine spürbar höhere Spitzenmiete als die kleineren regionaleren Standorte Fulda, Gießen, Kaiserslautern, Saarbrücken und Trier auf. In Frankfurt ist mit 34 Euro pro Quadratmeter die höchste Büromiete bundesweit zu zahlen. Die Flächennachfrage konzentriert sich auf zeitgemäße und gut gelegene Büroflächen. An den acht untersuchten regionalen Oberzentren in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland ist für das laufende und das kommende Jahr mit einem Anstieg der Spitzenmiete auf dem Büromarkt von durchschnittlich etwas mehr als 1 Prozent zu rechnen. In Seitenlagen dürften die Büromieten nur schwach zulegen.

Kaufkraft und Zentralität Treiber steigender Einzelhandelsmieten
Die Voraussetzungen für den Einzelhandel sind an den untersuchten Standorten insgesamt günstig. Die Shopping-Standorte im Rhein-Main-Gebiet profitieren von der hohen Wirtschaftsleistung der Region, die sich in überdurchschnittlichen Kaufkraftwerten niederschlägt. Die betrachteten Oberzentren in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland bilden jeweils die zentrale Einkaufslage in einem großen Einzugsgebiet, wodurch die geringere Kaufkraft kompensiert wird. Bedingt durch die anhaltende Nachfrage nach attraktiven Verkaufsflächen in den Innenstadtlagen der Großstädte dürfte sich der Trend steigender Spitzenmieten im Einzelhandel im laufenden und im kommenden Jahr leicht abgeschwächt mit etwas mehr als 1 Prozent fortsetzen.


Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!