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14.11.2013 Mecklenburg-Vorpommern bekommt ein Haus des Tourismus in Rostock

Neue Schaltzentrale für den Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern: Der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern und viele seiner Partner erhalten in Rostock eine neue Heimat. Auf dem alten Gelände der Neptun-Werft soll bis Ende des Jahres 2015 das „Internationale Haus des Tourismus“ entstehen. Drei der geplanten fünf Etagen des Baus werden vom Landestourismusverband genutzt, darüber hinaus wollen auch der Bäderverband, der Landesverband des Deutschen Jugendherbergswerkes, der Verein Landurlaub, der Verband für Camping und Wohnmobiltourismus sowie der Verband Mecklenburgischer Ostseebäder in das wesentlich vom Land Mecklenburg-Vorpommern finanzierte Gebäude ziehen. Die internationale Ausrichtung soll mit einem Büro der Ostseetourismus-Initiative sowie einer Zentrale für Gesundheitstourismus unterstrichen werden.

„Die Zeichen im Tourismus stehen auf Zusammenarbeit. In Zeiten knapper Kassen zählen Synergien, die wir am gemeinsamen Standort optimal nutzen können, um im Wettbewerb der Reiseregionen weiter zu bestehen“, erklärte Sylvia Bretschneider, Präsidentin des Landtages und des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern. Sie freue sich sehr, dass der Bau nach mehrjähriger Planungsphase in Kürze beginnen könne. Der erste Spatenstich könnte im Sommer 2014 gesetzt werden.

Die wesentlichen Voraussetzungen dafür konnten in den vergangenen Monaten und Wochen erfüllt werden: Neben der Landesförderung in Höhe von 3,5 Millionen Euro und Eigenmitteln des Tourismusverbandes liegt die Finanzierungszusage einer Bank für einen Kredit vor. Daraufhin konnte das rund 2.600 Quadratmeter große Grundstück in dem Mischgebiet für Gewerbe und Wohnen vom Landestourismusverband erworben werden. Bei der anschließenden EU-weiten Ausschreibung der Architekturleistungen hat sich Ende September dieses Jahres das Rostocker Büro „Bastmann + Zavracky BDA Architekten“ unter 35 Bewerbern durchgesetzt, von denen sechs in die engere Auswahl der Vergabe-Jury gekommen waren. Ausschlaggebend für den Zuschlag war laut Jury-Urteil die überzeugende Kombination eines sehr effektiven und wirtschaftlichen Entwurfes mit einer hohen baukulturellen Qualität.

Das Gesamtprojekt soll mit einem Volumen von 4,5 Millionen Euro realisiert werden. Den einziehenden Akteuren werden rund 2.000 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung stehen. Neben Büros und Lagerflächen entstehen auch ein öffentlicher Empfangs- und Informationsbereich sowie Beratungsmöglichkeiten; in der oberen Etage ist ein Konferenzraum für bis zu 60 Personen mit Terrasse geplant. „Wir wollen ein zweckmäßiges Gebäude, das mehrere Institutionen unter einem Dach vereint und die wichtige Rolle des Tourismus‘ für unser Land buchstäblich zementiert“, sagte Sylvia Bretschneider. Die Zusammenführung unterschiedlicher Funktionen an einem zentralen Ort wäre in der bisherigen Geschäftsstelle, die der Landestourismusverband seit 1992 angemietet hatte, nur eingeschränkt möglich gewesen.

Das Haus des Tourismus soll ein fünfgeschossiger, gewinkelter Baukörper mit klarer Orientierung und Öffnung zum Wasser werden. Zentrum und gemeinsamer Ort der Begegnung werden sowohl das offene Treppenhaus als auch die Dachterrassen mit Blick über die Warnow sein. „Wir sehen ein klar strukturiertes, einladendes und effizientes Gebäude vor, das mit den Qualitäten seines Standortes nahe dem Wasser gekonnt umzugehen weiß. Ein Bau, der dem Selbstverständnis seines Bauherren, dem Landestourismusverband, entspricht“, sagte Architekt Stephan Bastmann. Die Energieversorgung des Hauses soll mit einem hohen Anteil an erneuerbaren Energien und möglichst auch unter Nutzung von Erdwärme abgesichert werden.

Das Büro Bastmann + Zavracky entwirft und realisiert mit 14 Mitarbeitern in Rostock und Hamburg seit mehr als zwölf Jahren Gebäude in Norddeutschland, darunter öffentliche Bauten wie Schulen, Kulturbauten, Wohnungen sowie Vorhaben in Stadtplanung und Projektentwicklung. In Rostock verantwortete das Büro unter anderem das Kreuzfahrtterminal Warnemünde, die Forschungshalle der Universität und das Bundespolizeiamt. Das Bauprojekt zum Haus des Tourismus wird von der Entwicklungsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern (EGS) und dem Betrieb für Bau und Liegenschaften (BBL) betreut.


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