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12.11.2013 Büromarkt Madrid im Aufwind

Einer aktuellen Researchanalyse des internationalen Immobiliendienstleistungs-Unternehmens Savills zufolge verzeichnete der Büromarkt Madrid im 3. Quartal 2013 einen Investmentumsatz von € 70 Mio. und damit ein Plus von 42 % gegenüber dem Vorjahr. Mit einem Gesamtergebnis von € 275 Mio. im laufenden Jahr konnte das Investitionsvolumen der ersten drei Quartale 2012 von € 75 Mio. (ohne Berücksichtigung des Torre Picasso-Deals) annähernd verdreifacht werden. Die verstärkte Aktivität auf dem Investmentmarkt zeigt sich auch an der Anzahl der Transaktionen, die in den ersten drei Quartalen um 71 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum zunahm.

Mit einem Anteil von 57 % am Transaktionsvolumen bis dato in 2013 dominieren einheimische Investoren weiterhin den Büromarkt Madrids. Der Rückgang gegenüber dem Anteil von 75 % im Vorjahr unterstreicht die kontinuierliche Rückkehr von Cross-Border-Investoren aus Europa sowie Nord- und Südamerika nach Spanien. Die meisten Bürotransaktionen finden nach wie vor in Madrid statt, wo für Büroobjekte im CBD Spitzenrenditen von 6 % bzw. für Tropy-Assets in der Größenordnung unter € 30 Mio. auch darunter erzielt werden. Savills beobachtet allerdings auch ein zunehmendes Interesse an Barcelona, das 2013 bislang für 45 % der Büroinvestments in Spanien verantwortlich zeichnete.

Luis Espadas, Head of Capital Markets bei Savills Spanien, sagt: „Die Stimmung auf dem Büroinvestmentmarkt Madrids ist nach wie vor verhalten, wobei jedoch eindeutig eine Aufhellung zu beobachten ist. Spitzenbüroimmobilien im CBD von Madrid bleiben der Favorit unter den Investoren, und wir wissen, dass eine Reihe von Käufern gerne noch vor Jahresende Transaktionen abschließen möchte. Die Schwierigkeit besteht darin, Angebot und Nachfrage zusammenzubringen.“

Auf dem Vermietungsmarkt Madrids stieg der Flächenumsatz in den ersten drei Quartalen des Jahres um 27 % gegenüber dem Vorjahr auf annähernd 270.000 m². Savills hebt allerdings hervor, dass dieser Anstieg teilweise auf mehrere sehr große Vermietungen im 1. Quartal 2013 zurückzuführen ist. Vor dem Hintergrund weiterer ungewöhnlich großvolumiger Vermietungstransaktionen, mit deren Abschluss noch vor Jahresende gerechnet wird, könnte sich der Gesamtflächenumsatz 2013 auf 350.000 m² summieren, was einem Plus von 25 % gegenüber dem Vorjahr entspräche. Dieser bemerkenswerte Anstieg des Büroflächenumsatzes ist Savills zufolge jedoch nicht repräsentativ für den Markt insgesamt, in dem der Vermietungsumsatz nach vor verhalten ist.

56 % der Vermietungen im 3. Quartal 2013 beziehen sich auf Flächen innerhalb des M 30 Rings. Savills ist der Annahme, dass es sich bei vielen Vermietungen um Mieter handelt, die in die Innenstadt zurückkehren, nachdem sie sich in den Jahren zuvor aufgrund finanzieller Engpässe von dort zurückgezogen hatten. Ana Zavala, Head of Office Agency bei Savills Spanien, erläutert: „Der Rückgang der Mieten und der gestiegene Leerstand im Zentrum Madrids ermöglichen vielen Unternehmen die Rückkehr, nachdem sie sich vorher für einen Standort außerhalb der Innenstadt entschieden hatten, um Kosten zu reduzieren. Diese Unternehmen können nun aus einem wachsenden Angebot moderner Büroflächen wählen, da die Eigentümer den Abschwung auf dem Vermietungsmarkt für eine Sanierung ihrer Objekte genutzt haben. Traditionell sind nicht mehr zeitgemäße Flächen eines der größten Probleme des Büroflächenbestands in Madrid.“

Bei 75 % der Neubauflächen in der Pipeline mit Fertigstellung bis Ende 2013 sowie 2014 handelt es sich laut Savills um Bestandssanierungen. Spekulative Neubauprojekte sind auf dem Büromarkt Madrids nach wie vor nur selten zu finden, da die Entwickler weiterhin zurückhaltend sind und sich generell auf Projekte zur Eigennutzung beschränken. Die Büroleerstandsrate in Madrid liegt derzeit bei 14 % im Gesamtmarkt bzw. bei knapp über 7 % im CBD.



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