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08.11.2013 Nachfrage nach Anlageimmobilien in Leverkusen lässt Preise steigen

Eine anhaltend hohe Nachfrage hat die Preise für Wohn- und Geschäftshäuser* in Leverkusen leicht steigen lassen. So muss für Objekte in sehr guten Lagen durchschnittlich 1.150 und in den guten Lagen 935 Euro pro Quadratmeter gezahlt werden. Dies geht aus dem aktuellen „Wohn- und Geschäftshäuser Marktbericht 2013/2014“ des Beratungs- und Vermittlungsunternehmens für Gewerbeimmobilien Engel & Völkers Commercial hervor.

Mietspanne von 4,90 bis 9,20 €/qm
„Einfache Lagen sind mit etwa 470 Euro pro Quadratmeter deutlich preiswerter“, berichtet Jörn Freudenberg, Bereichsleiter für Wohn- und Geschäftshäuser bei Engel & Völkers Commercial in Köln. Auch die Mieten seien gestiegen. So reiche die Spanne in den mittleren und einfachen Lagen von 4,90 bis 6,90 Euro pro Quadratmeter. In sehr guten Lagen müssten die Mieter bis zu 9,20 Euro pro Quadratmeter zahlen.

Alternative zu Köln und Düsseldorf
Laut Freudenberg wirkt sich auf den Standort Leverkusen vor allem die zentrale Lage zwischen Köln und Düsseldorf aus, wo die Preise nachhaltig gestiegen sind. Zwar sei 2012 die Zahl der verkauften Wohn- und Geschäftshäuser mit 59 im Vergleich zum Vorjahr nahezu gleich geblieben, allerdings habe sich das Umsatzvolumen wegen des Verkaufs einiger größerer Objekte um 54 Prozent auf rund 57 Millionen Euro erhöht. „Dies ist das höchste Ergebnis seit dem umsatzstarken Jahr 2005 mit circa 63 Millionen Euro“, unterstreicht der Immobilienexperte. Der durchschnittliche Verkaufspreis pro Immobilie habe bei rund 971.000 Euro gelegen.

Hohe Nachfrage nach Wohnraum
Die Nachfrage konzentriert sich vornehmlich auf reine Mehrfamilienhäuser, weil insbesondere Privatinvestoren bei Mischobjekten mit Gewerbeflächen ein höheres Mietausfallrisiko sehen. „Unterm Strich liegt die Leerstandsquote für Wohnraum in Leverkusen mit 2,8 Prozent deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 4,2 Prozent“, betont Freudenberg. Höhere Leerstände würden vorwiegend bei Gewerbeflächen in den oberen Etagen der Gebäude registriert. Daher gebe es seitens der Stadt Überlegungen, diese Flächen in Wohnraum umzuwidmen, um somit der hohen Nachfrage nach Wohnraum Rechnung zu tragen.

Renditen nach wie vor attraktiv
„Da sich mit dem Erwerb von Wohn- und Geschäftshäusern weiterhin attraktive Renditen erwirtschaften lassen, treten als Investoren neben Bestandshaltern auch zahlreiche Erstkäufer am Markt auf“, so Freudenberg weiter. Institutionelle Investoren würden vorwiegend dann aktiv, wenn es um größere Objekte oder Wohnportfolien geht. Die aktivsten Verkäufer seien lokale Privateigentümer, insbesondere Erben.

Ausblick
Fürs Gesamtjahr 2013 rechnet Engel & Völkers Commercial mit einer ähnlichen Zahl von verkauften Wohn- und Geschäftshäusern wie in den beiden Vorjahren. Da tendenziell wieder kleinere Objekte veräußert würden, sei mit einem etwas geringeren Umsatzvolumen zu rechnen als 2012. „Wir gehen davon aus, dass künftig vermehrt institutionelle und ausländische Investoren am Markt agieren werden“, heißt es abschließend im Marktbericht.


*Bei Wohn- und Geschäftshäusern handelt es sich um Immobilien mit mindestens vier vermieteten Wohnungen, die im Besitz einer Privatperson, einer Erbengemeinschaft oder eines Unternehmens sind. Neben dem reinen Mehrfamilienhaus fallen unter den Begriff auch Mischobjekte, die gewerbliche Flächen enthalten, wie z.B. kleinere Ladenflächen im Erdgeschoss oder eine Arztpraxis. Der Anteil dieser Flächen erbringt jedoch weniger als 20 % der Nettokaltmiete, so dass der Wohncharakter dominiert. Synonyme in der Immobilienwirtschaft sind darüber hinaus Geschosshaus, Anlageimmobilie oder Zinshaus.



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