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05.11.2013 Ohne energetische Gebäudesanierung keine erfolgreiche Energiewende

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) fordern gemeinsam angesichts der gestrigen Koalitionsgespräche von CDU und SPD zu den Themen Bau und Stadtentwicklung, dass die Einführung einer steuerlichen Abschreibung zur energetischen Gebäudesanierung für Wohn- und Gewerbeimmobilien im Koalitionsvertrag festgeschrieben wird. Mit diesem Schritt dokumentieren die beiden einflussreichen Umwelt- und Wirtschaftsorganisationen, dass es bei diesem Thema einen breiten gesellschaftlichen Konsens gibt.

Der Präsident des ZIA Dr. Andreas Mattner: „Im stattfindenden Verteilungskampf um die finanziellen Mittel bei diversen Förderprogrammen muss der Erfolg bei der Energiewende eine hohe Priorität haben. Viele Wohn- und Gewerbeimmobilien können schneller als bisher energetisch optimiert werden, wenn es im Instrumentenmix auch steuerliche Anreize gibt. Der in der letzten Legislatur unter den Fachpolitikern von CDU, SPD und CSU bestandene Konsens erhält durch die Beteiligung der Länder an den stattfindenden Koalitionsverhandlungen eine neue Chance und muss endlich zum Durchbruch führen.“

Der Vorsitzende der DUH Professor Dr. Harald Kächele: „Ohne massives Engagement bei der Gebäudesanierung kann die Energiewende nicht gelingen: Der Wärmemarkt ist für rund 40 Prozent des Energieverbrauchs und ein Drittel der Kohlendioxidemissionen in Deutschland verantwortlich. Seit Jahren aber kommt der Klimaschutz genau hier nicht voran, vielmehr ist die energetische Sanierungsrate der rund 19 Millionen Gebäude in Deutschland inzwischen auf weniger als ein Prozent jährlich gesunken. Die steuerliche Gebäudeabschreibung ist deshalb ein zentraler Baustein, der unbedingt in den Koalitionsvertrag gehört.“

Aus der Sicht der Verbände leiste auch das 2011 eingeführte Förderprogramm der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zur „Energetischen Stadtsanierung“ einen wichtigen Beitrag, um Sanierungsprozesse von Einzelgebäuden auf eine breitere städtebauliche Basis zu stellen und über Ansätze wie die „Klimaquartiere“ stadtteilbezogene Strategien der Wärmeversorgung zu erreichen. Die Idee und die zur Verfügung gestellten Instrumente seien richtig, jetzt gelte es bei Beibehaltung der Mittel aus dem KFW-Programm für eine gleichmäßigere Anwendung in den Regionen, sowie zwischen Gewerbe- und privaten Immobilien und insgesamt für einen größeren Bekanntheitsgrad des Programms zu sorgen.


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