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01.11.2013 Büromarkt Essen: Umsatz-Boom bei geringer Nachfrage aus Mittelstand

Der Büromarkt in Essen verzeichnet nach Recherche der CUBION Immobilien AG, Partner der NAI apollo group, zum dritten Quartal 2013 einen außergewöhnlich guten Flächenumsatz, obwohl die Nachfrage aus dem gesunden Mittelstand in diesem Jahr bisher sehr schwach ausfiel.

Zum dritten Quartal 2013 summiert sich am Essener Büromarkt der Büroflächenumsatz auf 105.500 m² (plus 59 % zum Vorjahr). Die Vermietungsleistung liegt mit einem Anteil von 74.000 m² dabei knapp 40 % über dem Niveau des Vorjahres und hat damit das Ergebnis des gesamten Vorjahres bereits im dritten Quartal übertroffen. CUBION-Research registrierte dabei bislang 85 relevante Vertragsabschlüsse (plus 14 Stück zum Vorjahr). Die Eigennutzerquote liegt mit etwa 30 % derzeit noch immer deutlich über dem langfristigen Durchschnittswert von rund 21 %.

„Bemerkenswert ist dabei, dass der in Summe hervorragende Umsatz in einem Marktumfeld zustande gekommen ist, in dem es an Nachfrage aus dem gesunden Mittelstand mangelt. Unternehmen, die Büroflächen in einer Größenordnung zwischen 1.000 bis 3.000 m² anmieten, sind in diesem Jahr sehr rar. Gerade einmal 7 Verträge entfielen auf dieses Segment, wobei kein einziger Vertrag die Größe 2.000-3.000 m² erreichte.“, berichtet Markus Büchte, für die Vermietung zuständiges Vorstandsmitglied bei CUBION.

Den bislang größten Mietvertrag in Essen unterzeichnete DB Schenker. Für dieses Unternehmen wird an der Kruppstraße 4-6 ein neues Zentralgebäude mit rund 18.700 m² Mietfläche errichtet. Die Eigennutzerquote indes wird durch die ThyssenKrupp AG getrieben, die derzeit im ThyssenKrupp-Quartier weitere Gebäude mit einer Gesamtfläche von rund 30.000 m² errichten lässt.

In der Beliebtheit der Büromarktzonen liegt 2013 zum dritten Quartal das „Südviertel“ mit einem relativen Anteil von rd. 33 % an allen vermieteten Quadratmetern vorn. Dieses Ergebnis ist ebenfalls beeinflusst durch den Mietvertrag mit DB Schenker. Auf den Plätzen folgt der Teilmarkt „Rüttenscheid“ mit einem Anteil von 16 %, sowie die „Sonstigen Lagen“, die einen relativen Anteil von 12 % erreichen.

Die Branchenauswertung wird - beeinflusst durch den großen Schenker-Mietvertrag - von den „Gewerbe-, Handels- und Verkehrsunternehmen“ dominiert. Diese erreichen einen relativen Anteil von 51 % aller Mietvertragsabschlüsse. Es folgt „EDV, IT und Telekommunikation“ mit einem Anteil von 21 %. Der Wert wurde durch zwei größere Call-Center-Ansiedlungen beflügelt (Tectum Group mit 6.800 m² sowie CCC Competence Call Center mit 4.800 m²), die unter dieser Branche subsumiert werden.

Die Leerstandquote liegt unter Berücksichtigung von Untermietangeboten mit 5,0 % nur unwesentlich unter dem Wert zum Jahresende 2012 (5,1 %) und präsentiert sich seit Jahren relativ stabil auf diesem Niveau. Mit 16.000 m² entfällt immerhin ein Anteil von rund 9 % aller vakanten Flächen auf Untermietangebote.

Die Spitzenmiete (Höchstwert) tendiert im Neubau weiterhin um 14,00 EUR/m² (Vorjahr 13,50 EUR). Im hochwertigen Bestand können Spitzenmieten um 12,00 EUR/m² erzielt werden. Die Durchschnittsmiete pendelt aktuell im Bereich um 9,00 EUR/m².


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