News RSS-Feed

29.10.2013 Münsteraner Mieten bleiben auf hohem Niveau

Die Mieten in Münster befinden sich nach wie vor auf einem hohen Niveau. In den sehr guten Lagen sind die Mietpreise um 1,00 Euro pro Quadratmeter und in den einfachen Lagen um 0,50 Euro gestiegen. Dies geht aus dem aktuellen Marktbericht des international tätigen Beratungs- und Vermittlungsunternehmen für Gewerbeimmobilien Engel & Völkers Commercial hervor.

In den mittleren und einfachen Lagen reicht die Mietspanne von 5,50 und 9,00 Euro pro Quadratmeter. In den sehr guten Lagen werden bis zu 16,00 Euro erzielt. „Aufgrund des knappen Wohnraumangebots werden insbesondere bei Kleinvermietungen für Studenten in Einzelfällen sogar Nettokaltmieten in Höhe von 20,00 Euro pro Quadratmeter erreicht“, berichtet Markus Baumgarte, Büroleiter von Engel & Völker Commercial Münster.

Kaufpreise auf hohem Niveau
Auch die Kaufpreise befinden sich auf einem hohen Niveau. So zahlen die Investoren in sehr guten Lagen durchschnittlich 3.080 Euro pro Quadratmeter und in den guten Lagen 1.675 Euro. „Die einfachen Lagen sind mit einem Durchschnittswert von 865 Euro pro Quadratmeter preiswerter“, stellt Baumgarte fest.

Nachfrage höher als das Angebot
Der hohen Nachfrage nach Wohn- und Geschäftshäusern steht insbesondere in zentrumsnahen Lagen nur ein geringes Angebot gegenüber. So ging 2012 die Zahl der Verkäufe von 72 auf 60 zurück. Das Umsatzvolumen verringerte sich um etwa zwei Prozent auf 49 Millionen Euro. „Aufgrund des allgemeinen Preisanstiegs und des verstärkten Handels mit größeren Objekten in den gefragten Lagen ist der durchschnittliche Kaufpreis pro Immobilie um circa 127.000 auf rund 818.000 Euro angestiegen“, fügt der Immobilienexperte hinzu.

Leerstand unter Bundesdurchschnitt
Der Leerstand liegt laut Zensus mit 2,2 Prozent deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 4,2 Prozent und konzentriert sich auf sanierungsbedürftige Objekte. Zunehmende Einwohner- und Haushaltszahlen und vor allem die rund 50.000 Studenten sorgen in Münster für eine ständig steigende Nachfrage nach Wohnraum. „Außer Mehrfamilien- sowie Wohn- und Geschäftshäusern werden für Anleger somit auch Studentenappartements attraktiv, zumal eine Vollvermietung garantiert ist“, betont Baumgarte.

Vorwiegend Privatinvestoren
Auf der Käuferseite wird das Marktgeschehen von Privatpersonen aus der Region bestimmt. Hierbei handelt es sich meist um finanzstarke Selbstständige, die schon Immobilien besitzen. „Auf der Seite der Verkäufer agieren überwiegend Erbengemeinschaften sowie Eigentümer, die sich aus Altersgründen und aufgrund des hohen Verwaltungsaufwands von ihrem Besitz trennen“, so Baumgarte.

Markt bleibt attraktiv
Engel & Völkers Commercial geht davon aus, dass im Jahr 2013 sowohl die Anzahl der Verkäufe als auch das Umsatzvolumen leicht steigen werden. „Wir rechnen mit 60 bis 75 Transaktionen in einem Gesamtwert zwischen 55 und 65 Millionen Euro“, heißt es am Ende des Marktreports. Bei den Mieten seien in den sehr guten und in den einfachen Lagen noch Steigerungen möglich.


*Bei Wohn- und Geschäftshäusern handelt es sich um Immobilien mit mindestens vier vermieteten Wohnungen, die im Besitz einer Privatperson, einer Erbengemeinschaft oder eines Unternehmens sind. Neben dem reinen Mehrfamilienhaus fallen unter den Begriff auch Mischobjekte, die gewerbliche Flächen enthalten, wie z.B. kleinere Ladenflächen im Erdgeschoss oder eine Arztpraxis. Der Anteil dieser Flächen erbringt jedoch weniger als 20 % der Nettokaltmiete, so dass der Wohncharakter dominiert. Synonyme in der Immobilienwirtschaft sind darüber hinaus Geschosshaus, Anlageimmobilie oder Zinshaus.



Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!