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15.10.2013 Leipziger Immobilienmarkt im Aufwind

Der Markt für Wohn- und Geschäftshäuser* in Leipzig befindet sich im Aufwind und ist von einer wachsenden Nachfrage sowie steigenden Preisen geprägt. 2012 wurden 707 Transaktionen verzeichnet, was im Vergleich zum Vorjahr einer Steigerung von rund sieben Prozent entspricht. Das Umsatzvolumen stieg sogar um 28 Prozent auf rund 319 Millionen Euro. Dies geht aus dem aktuellen „Marktreport Wohn- und Geschäftshäuser 2013/2014“ des international tätigen Beratungs- und Vermittlungsunternehmen für Gewerbeimmobilien Engel & Völkers Commercial Leipzig hervor.

Durchschnittlicher Kaufpreis steigt
Aufgrund des allgemeinen Preisanstiegs und des verstärkten Handels mit größeren Objekten erhöhte sich der durchschnittliche Kaufpreis pro Immobilie deutlich um circa 73.000 auf 451.000 Euro. „In den sehr guten Lagen sind die Kaufpreisfaktoren gestiegen und erreichen dort das 15- bis 19,5-fache der jeweiligen Jahresnettokaltmiete“, ergänzt Ralf Oberänder, Geschäftsführer von Engel & Völkers Commercial Leipzig. In guten Lagen würden für Wohn- und Geschäftshäuser 1.100 Euro pro Quadratmeter und in mittleren Lagen 750 Euro gezahlt. „Die einfachen Lagen sind mit einem Durchschnittswert von 470 Euro pro Quadratmeter deutlich preiswerter“, betont der Immobilienexperte.

Qualitätsfaktoren für Anlageimmobilien
Der regen Nachfrage steht ein Angebot gegenüber, das mit Blick auf Qualität und Lage der Objekte nicht immer mit den Interessen potentieller Investoren übereinstimmt. Bevorzugt werden gepflegte Objekte gekauft. „Dazu können auch Immobilien gehören, die während der 90er Jahre kernsaniert und im Nachhinein noch nachgebessert wurden“, berichtet Oberänder. Der Objektzustand, die Ausstattung und die Bewirtschaftung spielten insbesondere in mittleren und einfachen Lagen bei der Kaufentscheidung eine wichtige Rolle. In den sehr guten Lagen seien entsprechende Immobilien allerdings rar am Markt.

Privatinvestoren dominieren den Markt
Die Käufergruppe setzt sich vorwiegend aus privaten Anlegern zusammen. Neben lokalen sind auch überregionale Investoren, beispielsweise aus dem Rheinland, am Markt aktiv. „Gesellschaften unterschiedlicher Rechtsformen, zum Beispiel GmbH oder GbR, gehören ebenfalls zu den Käufern“, sagt Oberänder. Im Weiteren kämen vermehrt Kaufinteressenten aus dem nahegelegenen Berlin nach Leipzig, für die neben den Preisen auch die nachhaltige Rendite im Vordergrund steht. Schließlich sei die Grunderwerbssteuer in Sachsen im Vergleich zu andern Bundesländern mit 3,5 Prozent gering. Institutionelle Investoren würden erst ab einem Objektwert von zehn Millionen Euro aktiv. „Die Anleger finanzieren ihre Käufe sowohl mit Eigenkapital als auch mit hohen Fremdkapitalquoten“, stellt Oberänder fest.

Ausblick 2013
Für das Gesamtjahr 2013 geht Engel & Völkers Commercial sowohl bei der Zahl der Verkäufe als auch beim Umsatzvolumen von einer leichten Steigerung aus. „Wir rechnen mit 750 bis 765 Transaktionen und einem Gesamtumsatz zwischen 340 und 355 Millionen Euro“, heißt es im Marktbericht.


*Bei Wohn- und Geschäftshäusern handelt es sich um Immobilien mit mindestens vier vermieteten Wohnungen, die im Besitz einer Privatperson, einer Erbengemeinschaft oder eines Unternehmens sind. Neben dem reinen Mehrfamilienhaus fallen unter den Begriff auch Mischobjekte, die gewerbliche Flächen enthalten, wie z.B. kleinere Ladenflächen im Erdgeschoss oder eine Arztpraxis. Der Anteil dieser Flächen erbringt jedoch weniger als 20 % der Nettokaltmiete, so dass der Wohncharakter dominiert. Synonyme in der Immobilienwirtschaft sind darüber hinaus Geschosshaus, Anlageimmobilie oder Zinshaus.


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