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14.10.2013 Flächenumsatz am Frankfurter Büromarkt noch unter Vorjahresniveau

Auch wenn der Frankfurter Büromarkt in den letzten beiden Quartalen deutlich Fahrt aufgenommen und mit 153.000 m² (Q2) und 141.000 m² (Q3) auch im langfristigen Vergleich sehr gute Quartalsergebnisse erzielt hat, liegt der Gesamtumsatz mit 351.000 m² noch rund 9 % unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE).

„Gleiches gilt für das enger gefasste gif-Gebiet, wo mit 315.000 m² der Referenzwert ebenfalls um knapp 7 % verfehlt wurde“, erklärt Oliver Barth, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Frankfurter Niederlassungsleiter. „Noch konnte der Markt damit das schwache Auftaktquartal nicht ganz kompensieren. Nichtsdestotrotz setzt sich der Aufwärtstrend fort, sodass sich auch die Perspektiven für das Gesamtjahr mittlerweile deutlich verbessert haben.“ Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund, dass sich die zu beobachtende Nachfragebelebung auf alle Größenklassen erstreckt und damit auf einer breiten Basis steht. In Verbindung mit einem sich beschleunigenden Wirtschaftswachstum stellt dies ein solides Fundament für die weitere Entwicklung dar.

Zwar stellen Großverträge mit gut 20 % den größten Anteil am Flächenumsatz, aber auch alle übrigen Größenklassen waren umfangreich am Ergebnis beteiligt. Mit Ausnahme der kleinsten Kategorie unter 200 m² kommen alle auf Umsatzanteile zwischen knapp 13 und 16 %. Insgesamt spricht dies für eine relativ homogene Verteilung, was unter Marktgesichtspunkten positiv zu werten ist. Bezogen auf die Branchengruppen liegen Banken und Finanzdienstleister mit 30 % erwartungsgemäß auf dem ersten Platz. Wesentlich dazu beigetragen hat auch ein Großabschluss der Commerzbank über 46.000 m². Den zweiten Rang belegen Beratungsgesellschaften mit gut 17 %, vor den Informations- und Kommunikationstechnologien, die 12 % zum Umsatz beitragen.

Innerhalb der letzten zwölf Monate hat sich der Leerstand im Frankfurter Marktgebiet um 5,5 % verringert und beläuft sich aktuell auf etwa 1,93 Mio. m². Dies ist der niedrigste Wert der letzten fünf Jahre. Noch deutlicher vollzog sich der Leerstandsabbau bei den Flächen mit moderner Ausstattungsqualität. Sie haben sich im gleichen Zeitraum um gut 8 % reduziert und liegen bei 815.000 m². Bezogen auf das Gesamtvolumen verfügen damit nur noch 42 % über die von den Nutzern primär nachgefragte Flächenqualität. Die Leerstandsquote im gesamten Marktgebiet beläuft sich auf 12,2 %. Im enger gefassten gif-Gebiet ist aktuell eine Leerstandsrate von 12,6 % zu verzeichnen.

Auch bei der zweiten Angebotskomponente, den Flächen im Bau, konnte ein Rückgang um gut 6 % auf 462.000 m² verzeichnet werden. Erheblich stärker vollzog sich jedoch der Abbau der hiervon dem Markt noch zur Verfügung stehenden Flächen. Sie haben sich innerhalb des letzten Jahres um mehr als 23 % reduziert und erreichen momentan ein Volumen von 122.000 m². Damit steht nur noch rund ein Viertel aller im Bau befindlichen Flächen für eine Anmietung zur Verfügung. Da beide Angebotskomponenten deutlich abgenommen haben, fällt auch das insgesamt verfügbare Flächenangebot knapp 7 % geringer aus als vor einem Jahr.

Die Spitzenmiete hat im Vergleich zum Vorjahreszeitraum spürbar angezogen und erreicht momentan 38,00 €/m². Damit hat sie in mehreren Schritten insgesamt um knapp 6 % zugelegt. Erzielt wird sie im Bankenviertel, wohingegen sich die Höchstmiete im Westend auf 37,00 €/m² beläuft.

Perspektive
„Der in den letzten beiden Quartalen zu beobachtende Trend eines wieder anziehenden Flächenumsatzes dürfte auch im restlichen Jahresverlauf anhalten. Trotzdem wird das Vorjahresergebnis vermutlich nicht wieder erreicht werden können. Es bestehen allerdings gute Chancen, die 500.000-m²-Schwelle erneut zu überschreiten. Der Leerstandsabbau wird sich auf moderatem Niveau fortsetzen. Bei den Flächen im Bau sind dagegen keine gravierenden Änderungen absehbar. Die Spitzenmiete wird sich dieses Jahr voraussichtlich auf dem erreichten Niveau stabilisieren“, sagt Oliver Barth.



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