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09.10.2013 Standorte der Metropolregion München: Wo liegen die Zukunftsaufgaben?

Im Rahmen eines Expertenpanels auf der Immobilienfachmesse Expo Real 2013 beleuchteten Diskussionsteilnehmer aus Wissenschaft, Wirtschaft und öffentlicher Hand entscheidende Faktoren für die positive Entwicklung unterschiedlicher Standorte in der Metropolregion und warfen einen Blick auf zukünftige Entwicklungen. Ein Ergebnis der Diskussion, die unter dem Titel „Metropolregion München: STADT und LAND! Wo finden sich die besten Standortfaktoren für Wirtschaft und Bevölkerung und was kann Stadt- und Regionalplanung zu einer ausgewogenen Entwicklung beitragen?“ stand, lautete: Insbesondere die Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr ist ein herausragendes Thema, an dem es gemeinsam noch intensiver zu arbeiten gilt.

Prof. Gebhard Wulfhorst, Leiter des Fachgebiets Siedlungsstruktur und Verkehrsplanung der Technischen Universität München, beschäftigt sich in Vorbereitung einer umfassenden Studie zu Veränderungsdynamiken und Zukunftsoptionen in der Metropolregion München derzeit intensiv mit Fragen von Wohnen, Arbeiten und Mobilität in der Region.1 Für ihn ist ein vorweggenommenes Fazit seiner bisherigen Untersuchungen: Die Metropolregion München muss in Sachen Mobilität eine polyzentrische Struktur zum Ziel haben, in der nicht sämtliche Verkehrswege und –achsen über die Landeshauptstadt laufen. Stattdessen müsse das Ziel sein, die weiteren Zentren der Region untereinander zu verbinden und den Öffentlichen Personennahverkehr zu stärken. Wichtig hierbei: ein abgestimmtes Vorgehen in der Region. Hierzu sei eine umfassende Strategie für die gesamte Region sinnvoll und nötig, die auf die bestehende Infrastruktur aufbaut.

Markus Käser, Referent für Wirtschaftsförderung und Standortvermarktung der Stadt Pfaffenhofen an der Ilm, stimmte Wulfhorst zu, dass die Region eine abgestimmte Planung brauche, Allerdings dürfe diese die Unabhängigkeit von Kommunen und Landkreisen in der Metropolregion in Fragen ihrer eigenen Stadtplanung nicht beschneiden. Ebenso dürften Bürgerbeteiligungsprozesse nicht vernachlässigt werden. Die Metropolregion München sei aber ein Netzwerk, in dem man sich gerne engagiere und den Dialog über die gemeinsame zukünftige Entwicklung führe.

Jörg Schröder (Leibniz Universität Hannover), der im Projekt RURBANCE – Rural Urban Governance des Alpenraum-Programms der EU zur Kooperation ruraler und urbaner Räume forscht, bestätigte, dass es tatsächlich neuer Modelle der Bürgerbeteiligung bedürfe, um überregionale Planungsprozesse zu begleiten. Diese könnten aber entwickelt werden, wie auch Dr. Frank Burlein, Mitglied der Geschäftsleitung der Deutschen Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG, betonte. „Bürgerbeteiligung ist auch bei so komplexen Themen und in einem überregionalen Rahmen möglich, beides muss kein Widerspruch sein!“.

Es gilt also, sehr viele Parteien an einen Tisch zu bringen. Oder wie Moderator Andreas Remien (Süddeutsche Zeitung) es auf den Punkt brachte: „Die Herausforderungen sind groß, aber Antworten sind in der Metropolregion München durchaus vorhanden.“ Der Wille zur Kooperation innerhalb und mit Hilfe des Netzwerkes Europäische Metropolregion München e.V. wurde im Laufe der Podiumsdiskussion ebenfalls sehr deutlich.

Die Metropolregion München auf der Expo Real 2013
Am Gemeinschaftsstand der Metropolregion München präsentieren sich mit Stadt und Landkreis Dachau, den Städten Freising, Ingolstadt, Landshut und Pfaffenhofen sowie der NordAllianz, bestehend aus den Gemeinden Eching, Garching, Hallbergmoos, Ismaning, Neufahrn, Oberschleißheim, Unterföhring und Unterschleißheim, einige der attraktivsten Standorte der Region. Hinzu kommen die Unternehmen Hans Mayr Bau GmbH, Schiller Immobilien GmbH, VIB Vermögen AG sowie W. Markgraf GmbH & Co KG. In direkter Nachbarschaft des Gemeinschaftsstandes befinden sich zudem die Messeauftritte der Landeshauptstadt München sowie des Wirtschaftsraums Augsburg A³ - beide ebenfalls Teil der Metropolregion München. Macht einen Überblick über Investitionsmöglichkeiten in der Metropolregion auf über 500 Quadratmetern.


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