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08.10.2013 Wohnimmobilienmärkte profitieren von Risikoscheu und Niedrigzinspolitik

Das Interesse institutioneller Investoren an Wohnimmobilien nimmt in Europa weiter zu. Das Transaktionsvolumen hat sich im Jahresvergleich in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 34 Prozent auf 12,9 Milliarden Euro erhöht. Dabei war vor allem Deutschland als „sicherer Hafen“ ein begehrtes Investmentziel. Dies ist ein Ergebnis des fünften Wohnungsmarktberichts Europa der PATRIZIA Immobilien AG. „Die Staatschuldenkrise und die lang anhaltende Unsicherheit über die Zukunft des Euroraums haben bei vielen Investoren und Privatanlegern die Risikoaversion verstärkt“, sagt Dr. Marcus Cieleback, Group Head of Research bei der PATRIZIA Immobilien AG. Zudem trage der Mangel an renditestarken Alternativen am Kapitalmarkt zur hohen Nachfrage nach Wohnimmobilieninvestments bei. Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank bewirke, dass viele konservative Anlageformen inflationsbereinigt nur noch geringe Renditen erwirtschaften. „In diesem Umfeld bieten Wohnimmobilien vergleichsweise hohe Renditen bei gleichzeitig überschaubarem Risiko“, sagt Cieleback.

Die Ergebnisse des fünften PATRIZIA Wohnungsmarktberichts Europa in der Übersicht:
Geringe Investmentrisiken in Deutschland, Österreich und Finnland
Die Wohnimmobilienmärkte in den drei Ländern waren in den vergangenen zwölf Jahren die Märkte mit den geringsten Investmentrisiken. Zugleich ist die Gesamtrendite in den vergangenen drei Jahren um 100 Basispunkte gestiegen, in den anderen europäischen Ländern sind diese gesunken.

Altersstruktur der Bevölkerung beeinflusst Wohnungsmarkt
Neben dem Bevölkerungswachstum eines Landes bestimmt auch der Anteil der Menschen über 65 Jahren den Wohnungsmarkt. Diese kaufen im Durchschnitt weniger Wohnungen als Jüngere. So stiegen die Hauspreise seit dem Jahr 2000 langsamer an, wenn in den Ländern ebenfalls der Anteil der Senioren an der Gesamtbevölkerung zunahm. In Deutschland wurden die Häuser im Durchschnitt nur um sieben Prozent teurer seit 2000, gleichzeitig ist hier in diesem Zeitraum das Verhältnis von alten zu jungen Menschen am schnellsten in Europa gestiegen.

Bautätigkeit kehrt europaweit zur Normalität zurück
Sechs Jahre nach Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise sind die Auswirkungen auf die europäischen Immobilienmärkte noch erkennbar, schwächen sich aber ab. Die Bautätigkeit kehrt in den meisten Ländern wieder zur Normalität zurück und zeigt eine stabile Entwicklung. Dies deutet darauf hin, dass die Bautätigkeit der zusätzlichen jährlichen Nachfrage nach Wohnungen entspricht.

Steigende Aktivität bei internationalen Investoren
Das anhaltend hohe Interesse institutioneller Investoren an Wohnimmobilien erhöht das Transaktionsvolumen. Insbesondere grenzüberschreitende Investitionen haben in den vergangenen zwölf Monaten zugenommen.

Der Zensus 2011 beeinflusst Investitionsentscheidungen
Die neuen Informationen über die Bevölkerungszahlen in der Bundesrepublik kombiniert mit dem neuen Stand zu Anzahl und Zustand der Gebäude führt für institutionelle Investoren zu Neubewertungen in vielen Regionen. So gibt es deutschlandweit rund 500.000 Wohngebäude mehr als bisher geschätzt. In Schleswig-Holstein sind es rund 8 Prozent mehr Wohnimmobilien als bisher angenommen, gefolgt von Niedersachsen mit rund 7 Prozent und Hessen mit 6 Prozent mehr.

Britische und skandinavische Wohnimmobilien ertragreich
Immobilieninvestitionen in Dänemark. Finnland und Schweden sind trotz Währungsschwankungen geeignet, um das Portfolio zu diversifizieren. Britische Wohnimmobilien passen gut in Portfolien mit unterschiedlichen Asset-Klassen, da sie hohe Renditen im Verhältnis zu den eingegangenen Risiken bieten. Die jährliche Rendite bei Wohnimmobilien auf der Insel betrug durchschnittlich 13 Prozent in den vergangenen 30 Jahren.


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