News RSS-Feed

07.10.2013 Asiaten investieren in europäische Immobilien außerhalb der Kernmärkte

Laut jüngsten DTZ-Recherchen ist die treibende Kraft der erhöhten Investmentaktivitäten in europäische Gewerbeimmobilien der steigende Kapitalzufluss in die Region hinein. Auf Zuflüsse von Investitionskapital aus dem außereuropäischen Ausland entfallen mittlerweile 24 % der Marktaktivität, was einen Rekordwert darstellt. Kapitalquellen in Asien, dem Mittleren Osten und Kanada dominieren bereits jetzt das europäische Marktgeschehen und verdrängen US- und internationale Akteure aus ihren angestammten Führungsrollen. Tatsächlich nehmen asiatische Investoren seit 2009 den Spitzenplatz bei den Nettoinvestitionen ein, mit einem Nettozufluss von 10 Mrd. EUR. Den zweiten Platz belegen nordamerikanische Investoren mit einem Nettovolumen von 9 Mrd. EUR, darunter über 6 Mrd. EUR aus Kanada. Weitere 7 Mrd. EUR Nettovolumen kamen aus dem Mittleren Osten.

Paul Boursican, als Head of International Investment bei DTZ zuständig für die Region EMEA, meint: "Die Zunahme der außereuropäischen Kapitalzuflüsse wird zum großen Teil von neuen asiatischen Kapitalquellen gespeist. Nach dem Zustrom von Mitteln aus Südkorea und Malaysia zeichnet sich derzeit ein starker Zuwachs bei Kapitalströmen aus China ab. Im Verlauf der letzten vier Jahre ist der Kapitalzufluss allein aus diesen drei Ländern schon auf über 10 Mrd. EUR angestiegen. Dank unseres Londoner Teams für grenzüberschreitende Investments und der guten Zusammenarbeit mit leistungsstarken Lokalpartnern sind wir gut aufgestellt, diese globalen Investoren der neuen Generation bei ihrem Eintritt in die europäischen Investitionsmärkte zu betreuen."

Die Untersuchungen von DTZ zeigen, dass Investmentmanager die aktivste internationale Investorengruppe auf dem europäischen Markt sind, und zwar sowohl auf Käufer- als auch auf Verkäuferseite, mit einem Anteil von mindestens 50 % des Gesamtmarktes. Stark zugenommen haben die Käufe institutioneller Investoren und Staatsfonds, die nach wie vor die bedeutendsten Nettoinvestoren auf dem europäischen Markt sind. Im ersten Halbjahr 2013 beliefen sich ihre Investitionen bereits auf 4,4 Mrd. EUR. Zum Vergleich: Im Gesamtjahr 2012 haben sie 6,4 Mrd. EUR investiert.

Nigel Almond, Head of Strategy Research bei DTZ, ergänzt: "Von dem seit Anfang 2009 zugeflossenen ausländischen Kapital in Höhe von insgesamt 48 Mrd. EUR sind nahezu 60 % in Großbritannien investiert worden. Auf Central London allein entfallen zwei Drittel der Summe. Damit ist Central London nach wie vor Zielstandort Nr. 1 für ausländische Kapitalströme nach Europa und verbucht seit dem Jahr 2009 mehr als ein Drittel aller Investitionen von außereuropäischem Kapital in Europa. Die wichtigsten Ziele nach Großbritannien sind Frankreich und Deutschland, über 80 % der Zuflüsse von Investmentkapital nach Europa entfallen auf diese drei Kernmärkte."

Hans Vrensen, Global Head of Research bei DTZ, fügt hinzu: "Wir rechnen damit, dass sich dieses Muster vorläufig fortsetzt. Allerdings ist für uns auch absehbar, dass die neue Generation institutioneller Investoren aus der Region Asien/Pazifik künftig enger in die europäischen Märkte eingebunden und dort breiter aufgestellt sein wird. Mit zunehmender Risikobereitschaft ist zu erwarten, dass sich eine höhere Anzahl an Investoren auf der Suche nach Diversifizierung weg von den wenigen Core-Märkten bewegen wird, zumal sich jede Menge Möglichkeiten an den europäischen B-Standorten finden lassen, die sich durch attraktive Preisgestaltung und Liquidität auszeichnen."


Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!