News RSS-Feed

29.09.2013 Hohe Nachfrage nach Investmentobjekten in Asien-Pazifik

Die Bürovermietungsmärkte im asiatisch-pazifischen Raum haben sich 2013 erstmals seit 2009 abgekühlt. Das langsamere Wachstum in China und die Spekulationen um die Reduzierung des Anleihekaufprogramms in den USA haben sich auf viele Vermietungsmärkte ausgewirkt. Die internationale Immobilienberatung Knight Frank berichtet dagegen von robusten Investmentaktivitäten in der Region: der Käuferwettbewerb um die besten Objekte ist hoch, und so haben die Spitzenrenditen in den meisten Märkten weiter nachgegeben.

In Peking, Kanton und Schanghai haben sich die Topmieten für beste Büroflächen im ersten Halbjahr 2013 reduziert. Von der abgeschwächten Wirtschaft in China ist auch Australien betroffen. So haben sich in den wichtigsten australischen Geschäftszentren sowohl die effektiven Mieten für hochwertige Flächen in erstklassiger Lage verringert als auch die Leerstandsraten auf den Bürovermietungsmärkten erhöht.

Nach zwei Quartalen starken Wachstums haben die Vermietungsumsätze in Japan im zweiten Quartal 2013 etwas abgeebbt. Knight Frank geht indes davon aus, dass die Mieten in den nächsten zwölf Monaten durch die Auswirkungen der „Abenomics“ und der anhaltenden Nachfrage nach erdbebensicheren Bürohäusern in Bestlagen wieder anziehen werden. Auch in Indien sieht die internationale Immobilienberatung Wachstumschancen. In der indischen Republik hat die Wirtschaft
gegenüber 2012 wieder etwas an Fahrt gewonnen. Die Leerstände an den Büromärkten sind per Ende Juni 2013 gesunken und die Mieten stabil geblieben.

Jakarta hebt sich mit einem Gewinn von 25,5 Prozent bei den Spitzenmieten im ersten Halbjahr 2013 deutlich von den anderen Büromärkten im asiatisch-pazifischen Raum ab.

Die beiden Giganten der Region, China und Indien, wollen die meisten Neubauten auf den Markt bringen. Schanghai wies in den letzten zehn Jahren die höchste Nettoabsorption in der Region auf. Die vorliegenden Pläne für Neubauten in der Metropole werfen indes die Frage auf, ob nicht in einigen Lagen ein Überangebot entstehen wird.

Das Investmentvolumen an den gewerblichen Immobilienmärkten im asiatisch-pazifischen Raum summierte sich im ersten Halbjahr 2013 auf 57,9 Milliarden US-Dollar. Damit liegt es 1,8 Prozent unter dem Wert des ersten Halbjahres 2012, hat aber gegenüber dem zweiten Halbjahr 2012 um 9,6 Prozent zugelegt. Die höchsten Umsätze erzielte Japan, gefolgt von Australien, Hongkong, China und Südkorea.

In Japan hat sich das Transaktionsvolumen im ersten Halbjahr 2013 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 12,1 Prozent erhöht. Monetäre und steuerliche Stimuli und der schwache Yen haben das Interesse der Ausländer geweckt und Kapital beispielsweise von AXA Real Estate, GE Capital und Goldman Sachs in japanischen Objekten gebunden. Daher sind die Spitzenrenditen für beste Bürohäuser auf 4 Prozent gesunken.

Auch Australien verzeichnete mit einem Transaktionsvolumen von 13,2 Milliarden US-Dollar eine signifikante Steigerungsrate gegenüber dem ersten Halbjahr 2012. Das meiste Kapital konnte Sydney binden.

Trotz der anhaltenden Bankenkrise ist erstmals wieder Kapital in vietnamesische Immobilien geflossen. So hat ein lokaler Investor das Eden Center (Vincom Center A) für 470 Millionen US-Dollar erworben.

In Bezug auf die durchschnittliche Transaktionsgröße – in die Rechnung einbezogen sind Geschäfte ab 10 Millionen US-Dollar – nimmt Singapur mit 111 Millionen US-Dollar pro Deal die Spitzenposition ein.

Neue Regularien und sozialstaatliche Aspekte in Asien heizen das internationale Investment an. Nachdem in China im Oktober 2012 die Unklarheiten der China Insurance Regulatory Commission (CIRC) beseitigt waren, haben chinesische Versicherer im Ausland investiert. Prominentes Beispiel ist der Erwerb des Lloyd Building in London, das die Ping An Insurance Group für 260 Millionen Pfund erworben hat. Auch Versicherungen aus Südkorea orientieren sich stärker ins Ausland. So hat der National Pension Service (NPS) 50 Prozent der Anteile am Erina Fair in der Region um Sydney und am Central Plaza in Schanghai gekauft.


Die Spitzenrenditen sind in den meisten Märkten des asiatisch-pazifischen Raums im ersten Halbjahr 2013 gesunken, da die Nachfrage nach besten Objekten in erstklassigen Lagen bei geringem Angebot hoch ist. Die Renditen für zweitklassige Objekte, in denen die Bonität der Mieter eher als riskant bewertet wird, sind in den meisten Märkten stabil geblieben.


Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!